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Susannah - Auch Geister koennen kuessen

Titel: Susannah - Auch Geister koennen kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Yvonne Hergane-Magholder
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irgendjemand würde mit dem ins Bett gehen?«
    Das musste ich erst sacken lassen. »Soll also heißen, nein. Oder wie?«
    »Ganz recht«, sagte Cee Cee, gerade als Adam hinters Steuer schlüpfte.
    »So«, sagte er und machte erst mal ein paar Fingerdehnübungen, bevor er das Auto anließ. »Diese ganze Geschichte mit der Statue und Pater Dominic und Bryce und so weiter hat uns alle ziemlich mitgenommen. Wir haben zu Hause einen hübschen heißen Whirlpool, und ich würde vorschlagen, wir gönnen uns jetzt erst mal eine Runde …«
    »Also«, unterbrach ich ihn, »wenn's nach mir geht, überspringen wir den Whirlpool erst mal und fahren direkt ins Krankenhaus. Wenn danach noch Zeit ist, können wir ja vielleicht …«
    »Ja!« Adam wandte den Blick gen Himmel. »Es gibt also doch einen Gott!«
    »Sie hat ›vielleicht‹ gesagt, du Dumpfbacke«, raunte Cee Cee von hinten. »Mann, reiß dich mal zusammen.«
    Adam sah mich an und rollte dann vom Parkplatz. »Bin ich dir irgendwie zu direkt oder so?«
    »Ähm … ein bisschen schon«, antwortete ich.
    »Das Problem ist, es ist schon ewig her, seit hier das letzte Mal ein auch nur ansatzweise interessantes Mädchen aufgetaucht ist.« Zu meiner Erleichterung stellte sich Adam – im Gegensatz zu Schlafmütz, der jedes Stoppschild für einen Rastplatz zu halten schien – als ziemlich guter Fahrer heraus. »Ich meine, seit sechzehn Jahren bin ich von lauter Kelly Prescotts und Debbie Mancusos umzingelt. Es ist so schön, zur Abwechslung mal eine Susannah Simon dazuhaben. ›Engel bluten nicht.‹ – Ha! Damit hast du Kelly heute Morgen echt das Maul gestopft. Herrlich!«
    Auf der Schiene ging es dann auf der ganzen Fahrt zum Krankenhaus weiter. Ich war mir nicht sicher, wie Cee Cee die Nummer schmeckte, denn wenn ich mich nicht komplett irrte, hegte sie Adam gegenüber die gleichen Gefühle, die er mir entgegenbrachte. Nur dass seine Schwäche für mich nicht wirklich ernst sein konnte, sonst hätte er sicher keine Witze darüber reißen können. Cee Cee hingegen schien ziemlich heftig verknallt zu sein. Ja, klar, sie triezte ihn und beleidigte ihn manchmal sogar, aber immer wenn ich in den Rückspiegel sah, fixierte sie Adams Hinterkopf auf eine Art, die man nur vernarrt nennen konnte.
    Aber das leistete sie sich nur, wenn sie sicher zu sein meinte, dass ich sie nicht sah.
    Als Adam schließlich vor dem Krankenhaus von Carmel anhielt, dachte ich erst, er hätte uns versehentlich zu einem Country Club oder einem privaten Anwesen gefahren. Okay, zu einem extrem großen privaten Anwesen. Aber hey, so unwahrscheinlich war das gar nicht, ihr müsstet mal die schicken Häuser hier im Valley sehen.
    Aber dann entdeckte ich ein schlichtes kleines Schild, auf dem »Krankenhaus« stand. Wir stiegen aus und stapften erst mal durch eine super gepflegte Gartenanlage, mit blütenübersäten Blumenbeeten und so weiter. Überall summten Hummeln, und ich erblickte wieder mal ein paar von den Palmen, die ich so weit nördlich vom Äquator nie erwartet hätte.
    An der Anmeldung fragte ich nach Bryce Martinsons Zimmernummer. Ich war mir nicht sicher, ob er wirklich eingeliefert worden war, wusste aber aus eigener Erfahrung, dass man nach Unfällen mit jeder Art von Kopfverletzung zur Sicherheit eine Nacht dabehalten wurde. Und ich hatte richtig vermutet. Bryce war aufgenommen worden, ebenso Pater Dominic, und netterweise lagen ihre Zimmer einander genau gegenüber.
    Wir waren nicht die Einzigen, die diese beiden besonderen Patienten besuchen wollten, bei Weitem nicht. Bryces Zimmer war voller Menschen. Offenbar gab es keine offizielle Höchstgrenze, wie viele Leute in ein Krankenzimmer passten, und hier sah es so aus, als hätte sich der komplette Abschlussjahrgang der Junipero Serra Mission Academy versammelt. Auf jeder noch so kleinen ebenen Fläche des sonnigen, heiteren Zimmers standen Vasen mit Blumen und Bryce lag mitten im Raum in seinem weißen Bett. Er sah wesentlich besser aus als am Morgen, vermutlich deswegen, weil man ihn mit Schmerzmitteln vollgepumpt hatte. Als er mich im Türrahmen erblickte, verzog er das Gesicht zu einem dümmlichen breiten Grinsen: »Suze!«
    Nur dass er es »Suuuu-uuu-uuze!« aussprach, sodass es sich anhörte wie drei Silben.
    »Ähm, hi, Bryce«, sagte ich verlegen. Alle Leute hatten schlagartig den Kopf zur Tür gedreht, um zu sehen, wen Bryce so überschwänglich begrüßte. Und die meisten davon waren Mädchen. Sie taten nun das, was Mädchen immer

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