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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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den Wellen tanzten. Ich sah hoch. Über mir blitzte etwas Orangefarbenes auf, und dann ein Blondschopf. Hey, dachte ich erstaunt, das ist ja der niedliche Rettungsschwimmer. Was macht der denn hier?
    Sofort begann ich, mir um ihn Sorgen zu machen.
Schließlich tummelten sich etliche blutrünstige Geister um uns herum, und es war durchaus möglich, dass einer von denen auf die Idee kam, dem Rettungsschwimmer wehtun zu wollen.
    Doch als ich mich umdrehte, stellte ich zu meiner Verblüffung fest, dass die RLS-Engel verschwunden waren. Ich hielt immer noch den Strang Seetang in der Hand und auch meine andere Faust war noch fest geballt. Aber Josh und die anderen waren weg. Um mich herum war nur noch Meerwasser.
    Angsthasen , dachte ich. Hosenscheißer. Habt ihr es mit der Mittlerin aufgenommen und festgestellt, dass ihr nicht gegen sie ankommt? Tja, dann lasst euch das mal eine Lehre sein! Mit einer Mittlerin legt man sich lieber nicht an.
    Und dann tat ich etwas, was als besondere Schmach in die Geschichte des Mittlertums eingehen dürfte: Ich wurde ohnmächtig.

KAPITEL 8
    A lso, ich weiß ja nicht, ob ihr schon mal ohnmächtig wart, deswegen hier schnell mein Tipp: Es macht keinen Spaß.
    Ehrlich nicht. Man sollte nach Möglichkeit jede Situation vermeiden, in der man das Bewusstsein verlieren könnte. Also bitte: Nicht ohnmächtig werden. Es macht keinen Spaß. Überhaupt keinen.
    Außer natürlich, man kann davon ausgehen, dass man mittels Mund-zu-Mund-Beatmung durch einen extraheißen kalifornischen Rettungsschwimmer wieder zu Bewusstsein kommt. Dann: Nur zu.
    So ging es mir, als ich an jenem Nachmittag am Strand von Carmel wieder zu mir kam. Gerade noch hatte ich die Lunge voller Salzwasser gehabt und schon lag ich im Lippenclinch mit Brad Pitt. Oder zumindest einem Typen, der ihm verdammt ähnlich sah.
    Mein Herz wummerte in der Brust. Könnte dies vielleicht die Liebe meines Lebens sein? , schoss es mir durch den Kopf.

    Dann lösten sich die fremden Lippen von meinen, und ich sah, dass es nicht die Liebe meines Lebens war, sondern der Rettungsschwimmer. Seine blonden Locken hingen ihm nass ums gebräunte Gesicht. Um seine blauen Augen herum blitzten Sorgenfalten - oder waren das die schädlichen Auswirkungen der Sonne? Er sollte Sonnenmilch verwenden, dachte ich. »Miss?«, sagte er. »Miss? Können Sie mich hören?«
    »Suze«, warf eine vertraute Stimme ein. Gina? Aber was hatte Gina in Kalifornien zu suchen? »Sie heißt Suze.«
    »Suze«, sagte der Rettungsschwimmer und verpasste meinen Wangen ein paar wenig zärtliche kleine Ohrfeigen. »Blinzeln Sie, wenn Sie mich verstehen können.«
    Das kann unmöglich die Liebe meines Lebens sein, dachte ich. Der hält mich anscheinend für völlig bekloppt. Und wieso schlägt er mich ständig?
    »Oh Gott.« CeeCees Stimme klang schriller als sonst. »Ist sie etwa gelähmt?«
    Um ihnen zu beweisen, dass ich keineswegs gelähmt war, versuchte ich, mich aufzurichten. Doch das stellte sich sofort als extrem unkluge Entscheidung heraus.
    Meiner Erinnerung nach kotzte ich nur einmal. Dass ich angeblich wie der Mount St. Helens gespien hätte, ist eine gnadenlose Übertreibung, die auf Hatschis Mist gewachsen ist. Okay, nachdem ich mich aufgesetzt hatte, kam eine Menge Salzwasser aus meinem Mund. Aber zum Glück schaffte ich es, weder mich noch den Rettungsschwimmer
vollzuspucken und das meiste neben mir im Sand abzuladen.
    Danach fühlte ich mich gleich viel besser.
    »Suze!« Gina kniete neben mir. Mir war mittlerweile auch wieder eingefallen, dass sie hier war, um mich zu besuchen. »Alles klar? Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Du hast so leblos dagelegen …«
    Schlafmütz war da viel weniger mitfühlend.
    »Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?«, keifte er. »Hat Pamela Anderson das Zeitliche gesegnet und du wolltest ihre Baywatch -Rolle übernehmen oder was?«
    Ich sah in die Runde der besorgten Gesichter um mich herum. Bis dato hatte ich keine Ahnung gehabt, dass so vielen Menschen etwas an mir lag. Aber da waren sie alle: Gina und CeeCee und Adam und Hatschi und Schlafmütz und ein paar ihrer Surfer-Freunde, und dazu noch einige Touristen, die von dem wirklich und echt fast total ertrunkenen Mädchen Schnappschüsse machten, und Michael und …
    Michael. Mein Blick wanderte sofort wieder zu ihm zurück. Michael, der sich in so großer Gefahr befand, aber keine Ahnung davon hatte. Michael, der tröpfelnd über mir stand und sich des dicken roten Striemens an

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