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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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mir zum Abschlussball gehen?, wie die ganzen Mädels, die vor den MTV-Studios kampierten, wenn ihr Idol gerade zu Besuch war. Ich hoffte allerdings, dass mich jemand erschießen würde, bevor ich so was Peinliches tun könnte.
    Als ich mit meiner Erzählung fertig war, seufzte Gina. »Tja, was wieder einmal beweist, dass die süßesten Jungs am Ende immer die mit der größten Klatsche sind. Die Psychos und Mörder.«

    Sie meinte Michael.
    »Na ja, sooo süß ist er nun auch wieder nicht. Außer, wenn er nichts anhat.«
    »Du weißt doch, was ich meine.« Gina schüttelte den Kopf. »Und was machst du, wenn Pater Dominic ihn nicht dazu bringt, zu beichten?«
    »Ich weiß es nicht.« Diese Frage hatte wesentlich zu meiner nächtlichen Schlafstörung beigetragen. »Dann müssen wir wohl Beweise besorgen.«
    »Ach ja, und woher? Aus dem Beweismittelladen?« Gina schaute gähnend auf ihre Armbanduhr und hüpfte vom Fensterbrett herunter. »Noch zwei Minuten bis zur Mittagspause. Was meinst du, was es heute gibt? Wieder Hotdogs?«
    »Wahrscheinlich.« Die Mission Academy war nicht gerade für die kulinarischen Höhenflüge ihrer Mensa bekannt. Was daran lag, dass wir gar keine Mensa hatten. Und das wiederum war sehr ungewöhnlich. Wir kauften uns also meistens was am rollenden Imbiss und aßen einfach im Freien. Ziemlich seltsames Bild, selbst für zwei Brooklyn-Mädchen, die in ihrem Leben schon so ziemlich alles gesehen hatten … Wie man an Ginas Reaktion auf meinen Mittler-Enthüllungen merken konnte.
    »Eines will ich aber doch noch wissen«, sagte sie, während wir das Mädchenklo verließen und uns auf den Weg zum Innenhof machten, der bald von Schülern überschwemmt sein würde. »Wieso hast du mir noch nie was davon gesagt? Von dem ganzen Mittler-Zeug,
meine ich. Schließlich hab ich doch schon das eine oder andere geahnt.«
    Geahnt schon, dachte ich, aber nicht gewusst. Jedenfalls nicht die schlimmsten Sachen.
    »Ich hatte Angst, du würdest deiner Mutter davon erzählen«, sagte ich ausweichend. »Und die würde es meiner Mutter erzählen. Und die würde mich in die Klapse stecken. Natürlich nur in meinem eigenen Interesse.«
    »Aber klar doch.« Gina funkelte mich an. »Du bist echt bescheuert, weißt du das? Nie im Leben hätte ich meiner Mutter was davon gesagt. Ich erzähle meiner Mutter nie was, wenn sich’s irgendwie vermeiden lässt. Und so was hätte ich ihr garantiert nie erzählt, weder ihr noch sonst irgendjemandem.«
    Ich zuckte verlegen mit den Schultern. »Ich weiß. Ich … vielleicht war ich früher einfach verschlossener als heute. Seit ich in Kalifornien lebe, bin ich irgendwie … offener oder so.«
    »Ja, so ist das mit Kalifornien«, sagte Gina.
    Da schlug die Uhr der Mission Academy zwölf. Überall um uns herum flogen die Klassenzimmertüren auf und Schülermassen strömten auf uns zu.
    Michael brauchte nur ungefähr dreißig Sekunden, um mich zu erspähen und auf mich zuzustürzen.
    »Hey«, sagte er und sah dabei ganz und gar nicht so aus wie jemand, der gerade einen vierfachen Mord gestanden haben könnte. »Ich hab dich schon gesucht. Was machst du heute nach der Schule?«

    »Nichts«, antwortete ich, bevor Gina etwas sagen konnte.
    »Also, die Versicherung hat mir endlich einen Leihwagen gestellt«, verkündete Michael, »und ich dachte, also … wenn du zum Strand möchtest oder so …«
    Zum Strand? Litt der Typ an Gedächtnisschwund oder was? Nach allem, was ihm beim letzten Strandbesuch passiert war, sollte man doch meinen, dass das so ziemlich der letzte Ort wäre, an den er gehen wollte.
    Andererseits würde er sich dort - auch wenn er das nicht wusste - in Sicherheit befinden. Und zwar dank Jesse. Er behielt nämlich die RLS-Engel im Auge, solange Pater Dominic und ich uns bemühten, ihren mutmaßlichen Mörder hinter Schloss und Riegel zu bringen.
    Während ich noch überlegte, was ich auf Michaels Angebot antworten sollte, bemerkte ich plötzlich, wie Pater Dom durch den Bogengang auf uns zukam. Kurz bevor er von dem begeistert gestikulierenden Mr Walden ins Lehrerzimmer gezerrt wurde, schüttelte er flüchtig den Kopf. Michael stand mit dem Rücken zu ihm, sodass er ihn nicht sehen konnte. Für mich war Pater Dominics Botschaft aber klar.
    Michael hatte nicht gebeichtet.
    Das bedeutete, dass es Zeit wurde, einen Profi ranzulassen.
    Genauer gesagt: mich.
    »Also …« Ich schaute von Pater Dominic wieder zu Michael rüber. »Vielleicht könntest du mir bei der

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