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Susanne Barden 02 Zeig, was du kannst

Susanne Barden 02 Zeig, was du kannst

Titel: Susanne Barden 02 Zeig, was du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen D. Boylston
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noch ein ordentlicher Mensch aus ihr werden. Einmal muß sie ja ihre Angst überwinden. Sie kann sich an Fräulein Cameron die Zähne wetzen.«
    »Die Zähne ausbrechen, meinst du wohl«, erwiderte Kit. Sie blickte mit verzücktem Augenaufschlag zu Susy hin. »Oh, Suschen, unser Sonnenschein! Die rechte Hand der Vorsehung!« Dann drehte sie sich zu Connie um. »Ach, Sie sind auch noch da, Fräulein Halli- day? Entschuldigen Sie bitte, daß ich Sie übersehen habe, aber ich war derartig geblendet .« Lachend ging sie in die Küche zurück.
    Die Bonbonmasse war inzwischen vollkommen hart geworden. Die Mädchen guckten enttäuscht in den Topf. »Ein schöner Reinfall!« brummte Kit. »Daran ist nur Susys Wohltätigkeitsbedürfnis schuld. Seht euch das an! Daran können wir uns die Zähne ausbrechen.«
    »Ich bin neugierig, ob sie es wirklich tun wird«, sagte Connie.
    »Wenn sie es tut, werden wir es bald erfahren«, erwiderte Susy. »Dann weiß es morgen früh das ganze Krankenhaus. Ich möchte bloß wissen, was mit den Unterröcken los ist.«
    »Das werden wir wahrscheinlich auch bald erfahren.«
    Und sie erfuhren es wirklich.

Des Rätsels Lösung
    Am nächsten Morgen wäre Susy beinahe zu spät zum Frühstück gekommen. Im Sommer machte es ihr nichts aus, früh aufzustehen. Aber jetzt, im November, wo es morgens kalt und dunkel war, verließ sie ihr warmes Bett nur ungern.
    Sie stürmte durch die Tür des Speisesaales, riß ihre Serviette aus dem Fach und sah zu dem Tisch hinüber, an dem ihre >Rotte< gewöhnlich saß. Kit, Connie und Luise waren schon da. Hilda steuerte gerade mit ihrem Tablett in der Hand auf den Tisch zu. Susy eilte ihr nach. Die Mädchen begrüßten sie verschlafen. Nur Hilda war ungewöhnlich munter.
    »Wißt ihr schon das Neueste?« fragte sie, sobald sie auf ihrem Platz saß.
    »Ja«, antwortete Kit ernst.
    Hilda sah enttäuscht aus. »So? Was denn?«
    »Fräulein Mason ist seit fünf Jahren heimlich mit dem Oberkrankenpfleger verheiratet. Er hat es soeben entdeckt und daraufhin einen Schlaganfall bekommen.«
    Hilda starrte sie an. »Wer bekam einen Schlaganfall?«
    »Der Krankenpfleger natürlich.«
    »Aber wie kann er .«
    »Van!« sagte Luise entrüstet. Und dann zu Hilda: »Es war nur ein Scherz, Hilda - und ein ziemlich alberner.«
    Kit lachte. »Was wären wir ohne Sie, Willi? Von Ihnen lernt man wirklich Benimm.«
    »Benehmen«, verbesserte Luise steif.
    »Ruhe!« rief Susy.
    »Erzählen Sie, was los ist, Hilda«, bat Connie.
    Hilda räusperte sich. »Gestern abend gingen sie zu ihr rein, alle fünf, um es rauszukriegen. Nachdem sie schon so oft dasselbe gesagt hatte ...«
    »Hilda!« rief Connie flehend.
    »Welche fünf?« fragte Susy. »Was wollten sie rauskriegen? Hat sich die Geschichte in der Zahnklinik abgespielt?«
    »Erzählen Sie vernünftig!« drängte Kit.
    Hilda fing noch einmal von vorn an. »Es handelt sich um die Unterröcke. Die Probeschwester Meyer - die, die so wie ein Stock aussieht - ja, also fast alle Schwestern, die in letzter Zeit bei Fräulein
    Cameron im Zimmer waren, kamen heraus und sagten, sie sagte, ihr Unterrock käme vor. Und sie sagten - sie sagte - wenn sie dächten - « Hilda stockte, während die drei Freundinnen sich vergnügt angrinsten.
    Nach einer kurzen Pause begann sie von neuem. »Fünf Probeschwestern, ein paar jüngere Lernschwestern und eine Seniorin bekamen eine Rüge von Fräulein Cameron, weil ihre Unterröcke vorguckten.«
    »Das wissen wir«, sagte Susy. »Erzählen Sie, was sich ereignete. Von wem haben Sie es erfahren?«
    »Ich war gerade in Haus Brewster und ging durch den Korridor, da sah ich die ganze Bande. Ich meine die fünf Probeschwestern. Sie drückten sich wie verängstigte Hühner vor Fräulein Camerons Tür herum. Die Meyer war ganz grün im Gesicht. Aber es war sonderbar, gerade sie forderte die anderen auf, ins Zimmer zu gehen. Sie könnten ebensogut jetzt gleich umkommen wie später, sagte sie. Darauf gingen dann alle Mann rein. Und - ja - mein Schnürsenkel war aufgegangen. Ich blieb stehen, um ihn festzumachen, und da hörte ich ...«
    »Natürlich mußten Sie Ihr Schuhband gerade vor der Tür festbinden«, bemerkte Luise trocken.
    Susy gab ihr einen Rippenstoß.
    »Ja, was sollte ich denn machen?« fragte Hilda. »Ich hätte über das Band stolpern und hinfallen können. Jedenfalls, die fünf gingen ins Zimmer, und Fräulein Cameron fragte drohend: Was soll das bedeuten?«
    »Sie aber banden Ihr Schuhband fest und

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