Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Susanne Barden 07 - Ende gut, alles gut

Susanne Barden 07 - Ende gut, alles gut

Titel: Susanne Barden 07 - Ende gut, alles gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen D. Boylston
Vom Netzwerk:
»Warten
    Sie nur, Eben!« drohte sie ihm lachend. »Das sollen Sie büßen!«
    Eben floh in gespielter Angst davon, und Pat sagte: »Ich weiß, was wir machen!«
    »Was denn?«
    »Sie werden schon sehen!«
    Nach einiger Zeit tauchte Eben wieder auf und unterhielt sich im Korridor mit Ezra Prouty, der schon aufstehen durfte. Nun kam Pat unschuldig näher. Sie hielt jedoch etwas in ihrer Hand verborgen, und als sie an Eben vorbeiging, hob sie wie zufällig den Arm.
    Eben schrie entsetzt auf, während Ezra sich vor Lachen bog. Pat jedoch ging ungerührt weiter und sagte über ihre Schulter: »Das ist die Strafe dafür, daß Sie eine Schwester in die Wäschekammer gesperrt haben.«
    »Was haben Sie denn gemacht?« fragte Susy.
    »Ach, ich habe nur einen Schluck Whisky auf seinen Rockaufschlag gegossen.« Pat öffnete die Hand und zeigte ihr ein Medizinglas.
    Susy lachte. Dann ging sie in den Korridor hinaus, rümpfte die Nase und rief: »Puh! Wie das hier stinkt!«
    Eben machte ein dummes Gesicht. Wieder brach Ezra in lautes Lachen aus und eilte in den Krankensaal, um die Geschichte den anderen Patienten zu erzählen. Überall, wo Eben nun hinkam, hielt man sich die Nase zu. »Meine Güte!« sagten die Patienten mißfällig. »Sie erzählen doch immer, daß Sie nichts trinken. Eben. Heute haben Sie aber eine tüchtige Fahne!«
    »Ich habe gar nichts getrunken!« verteidigte sich Eben empört. »Die verflixten Schwestern haben mich mit Whisky begossen.«
    Als Susy ihn jedoch wieder einmal im Korridor traf und schmunzelnd schnüffelte, sagte er grinsend: »Wer zuletzt lacht, lacht am besten.«
    Nun schien auch Ezra Prouty auf den Geschmack gekommen zu sein. Er hatte eine leichte Lungenentzündung gehabt, war jedoch schon seit ein paar Wochen auf und sollte bald entlassen werden. Unterdessen machte er sich auf der Station nützlich. Er bediente die anderen Patienten, trug ihr schmutziges Eßgeschirr in die Küche, füllte Eisbeutel und tat noch mancherlei andere kleine Dienste. Um die Abendbrotzeit drückte er sich meistens in der Nähe der Küche herum, denn er hatte eine Schwäche für die Diätschwester, die ein junges lustiges Ding war.
    Heute nach dem Abendessen trug Ezra wieder hilfreich die Tablette der Patienten zur Küche zurück. Plötzlich kam die Diätschwester ganz atemlos ins Büro gelaufen. »Mir ist etwas Furchtbares passiert!«
    »Was denn?« fragte Pat besorgt.
    »Ich habe - Herrn Bienvenue - aus Versehen - ein reguläres Essen gegeben - und er hat alles bis auf den letzten Bissen aufgegessen! Dr. Mackin reißt mir den Kopf ab, wenn er das erfährt! Und wer weiß, wie Herrn Bienvenue das Essen bekommt?«
    Herr Bienvenue hatte eine schwere Magenoperation hinter sich und durfte vorläufig nur Fleischbrühe, Tee und Milch zu sich nehmen.
    »Ich habe ihm doch selber sein Tablett gebracht«, sagte Susy erstaunt. »Er hat seine Diät bekommen.«
    »Aber er sagt ja selber, daß er alles gegessen hat - Schinken, gebackene Kartoffeln, grüne Bohnen und wer weiß was noch! Ich habe ja auch die Kartoffelschalen auf seinem Teller gesehen.«
    »Wie sind Sie denn dahintergekommen?« fragte Pat.
    »Ganz zufällig! Ezra brachte das Tablett von Herrn Bienvenue in die Küche und sagte ganz ahnungslos, Herr Bienvenue ließe vielmals für das wunderbare Abendessen danken. Er hätte gar nicht erwartet, jetzt schon solch gute Sachen zu bekommen.«
    »Ach, Ezra hat Ihnen das gesagt?« rief Susy. »Und er hatte keine Ahnung davon, daß Bienvenue auf Diät gesetzt ist? Wo ist denn Ezras Tablett?«
    »Warum? In der Küche sicherlich! Ich weiß nicht, ob er es schon herausgebracht hat.« Die Augen der Diätschwester weiteten sich. »Sie glauben doch nicht etwa .« Sie drehte sich um und rannte zur Küche.
    Pat und Susy liefen ihr nach. Ezra war verschwunden, aber sein Tablett stand noch auf dem Küchentisch. Es war ein sehr kleines Tablett mit einer Tasse darauf, in der unzweifelhaft Fleischbrühe gewesen war.
    Die Diätschwester starrte die Tasse an. »Aber Herr Bienvenue hat doch selber gesagt ... Dieser verflixte Ezra hat ihn dazu angestiftet! Wo steckt der Schuft? Ich werde ihm den Hals umdrehen!«
    Ezra war nirgends zu finden, aber Herr Bienvenue konnte nicht fortlaufen. Er lächelte die aufgeregte Diätschwester freundlich an. »Es war nur ein Scherz. Ezra sagte, er wolle einem hübschen Mädchen, das er gern hat, einen kleinen Streich spielen. Ich sollte nur sagen, daß ich schön und viel gegessen habe.«
    Die

Weitere Kostenlose Bücher