Suzanna
wütender, weil es herausgekommen ist. Aber er hat es mir erzählt, weil er mir Angst machen wollte. Er wäre sicher, dass es Livingston war.«
»Was bedeutet«, kombinierte Amanda, »dass unser alter Freund weiß, welche Verbindung Holt zu uns hat. Wer weiß das noch außer uns?« In ihrer methodischen Art begann sie, alle infrage kommenden Namen aufzulisten.
»Ach, hör damit auf.« Lilah winkte ab. »Niemand außer der Familie weiß es. Keine von uns hat es außerhalb des Hauses erwähnt.«
»Vielleicht hat er es auf die gleiche Weise herausgefunden wie Max«, meinte C. C. »In der Bibliothek.«
»Max hat die Bücher ausgeliehen.« Lilah schüttelte den Kopf. »Vielleicht hat er die Informationen in den Papieren gefunden, die er uns gestohlen hat.«
»Das ist möglich.« Amanda machte eine Notiz. »Aber er hatte diese Papiere schon seit Wochen. Wann ist er in das Cottage eingebrochen?«
»Vor zwei Wochen, aber ich glaube nicht, dass er dabei die Verbindung entdeckt hat. Ich glaube, er weiß es von uns.«
Es gab einen Streit. Suzanna stand auf und hob beide Hände, um ihn zu beenden. »Hört zu! Wir waren uns einig, dass niemand von uns mit anderen darüber gesprochen hat. Und wir waren uns einig, dass unsere Männer uns nicht wissen lassen wollen, dass sie die Bauarbeiter überprüfen. Das bedeutet …«
»Das bedeutet«, ergänzte Amanda und schloss kurz die Augen, »dass der Bastard für uns arbeitet. Wie eine Fliege an der Wand kann er Informationen aufschnappen und im Haus herumschnüffeln. Wir sind so daran gewöhnt, die Kerle Bauholz schleppen zu sehen, dass wir nicht einmal hinschauen.«
»Ich glaube, Holt ist schon zu diesem Schluss gekommen.« Suzanna hob wieder ihre Hände. »Die Frage ist, was wir jetzt unternehmen.«
»Wir verschaffen den Jungs vom Bau etwas Aufregung und besuchen morgen den Westflügel.« Lilah erhob sich von dem Fenstersitz. »Es ist für mich gleichgültig, welches Aussehen er sich diesmal gegeben hat. Ich werde ihn erkennen, wenn ich nahe genug an ihn herankomme.« Nachdem das geklärt war, setzte sie sich wieder. »Also, Suzanna, warum erzählst du uns nicht, wann dich der böse Bradford-Junge gebeten hat, ihn zu heiraten?«
Suzanna lächelte. »Woher weißt du das?«
»Für einen Expolizisten hat er einen großartigen Geschmack, was Schmuck angeht.« Sie ergriff Suzannas Hand, um ihren anderen Schwestern den Ring zu zeigen.
»Gestern Abend«, sagte sie, während sie tränenreich umarmt und geküsst wurde. »Wir haben es den Kindern heute Morgen gesagt.«
»Tante Coco wird durch das Dach springen.« C. C. drückte Suzanna noch einmal. »Wir alle vier innerhalb von ein paar Monaten. Sie wird im siebenten Himmel der Heiratsvermittler schweben.«
»Wir brauchen nur noch diesen Mistkerl hinter Gitter zu bringen und die Smaragde zu finden.« Amanda wischte eine Träne weg. »Oh nein! Wisst ihr, was das bedeutet?«
»Es bedeutet, dass du noch eine Hochzeit organisieren musst«, antwortete Suzanna.
»Nicht nur das. Es bedeutet, dass wir Tante Colleen am Hals haben, bis die letzte Handvoll Reis geworfen wurde.«
Holt kam in schlechter Stimmung nach The Towers zurück. Sie hatten das Haus gefunden – leer. Sie hatten keinen Zweifel, dass Livingston dort wohnte. Das Gesetz mehr als nur ein wenig beugend, hatte er einen Einbruch verübt und das Haus genauso gründlich durchsucht wie Livingston sein Cottage. Sie hatten die gestohlenen Calhoun-Papiere gefunden, die Listen, die der Dieb angefertigt hatte, und eine Kopie der Originalpläne von The Towers .
Sie hatten auch eine maschinengeschriebene Kopie des wöchentlichen Zeitplans von ihnen allen gefunden, zusammen mit handschriftlichen Kommentaren, die keinen Zweifel daran ließen, dass Livingston jeden Einzelnen von ihnen beobachtet hatte. Es gab ein ordentliches Verzeichnis für jeden Raum, den er durchsucht hatte, mit allen Dingen, die er für stehlenswert erachtete.
Sie hatten eine Stunde auf seine Rückkehr gewartet, wollten dann aber die Frauen nicht so lange allein lassen, sodass sie Lieutenant Koogar telefonisch informierten. Während die Polizei das gemietete Haus auf Bar Island observierte, kehrten Holt und seine Gefährten nach The Towers zurück.
Nun mussten sie abwarten. Das kannte Holt noch von seiner Zeit bei der Polizei gut. Doch jetzt war es kein Job, und jeder Moment zerrte an seinen Nerven.
»Ach, mein lieber, lieber Junge!« Coco flog ihm in dem Moment entgegen, als er das Haus betrat. Er fing sie an
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