Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag
Marc recht gut aus der Zeit, als ich und Jayden noch
zusammen waren. Wir haben oft etwas zusammen unternommen, und er ist ein
wirklich netter Kerl. Zumindest war er das vor acht Jahren.
Es
wundert mich, dass Jayden seinem Freund nicht erzählt zu haben scheint, dass er
mit mir die Nacht verbracht hat, denn Überraschung legt sich in Marcs Miene,
als er mich sieht.
»Hey.«
Jayden dreht sich zu mir um und lächelt. »Du bist ja auch endlich wach.« Als er
von seinem Hocker aufsteht, auf mich zukommt und mir einen Kuss auf den Mund
gibt, sehe ich aus den Augenwinkeln, dass Marc missbilligend das Gesicht
verzieht. Offensichtlich ist er nicht besonders begeistert über meine
Anwesenheit.
»Marc
ist vorbeigekommen, um sich meinen Laptop auszuleihen«, erklärt mir Jayden. Er
scheint vom veränderten Verhalten seines Freundes nichts mitzubekommen.
»Ich
habe Probleme mit meinem PC und muss heute dringend noch ein paar Sachen
vorbereiten«, fügt Marc hinzu. »Aber keine Angst, ich störe euch nicht länger.
Ich muss eh gleich wieder weg.«
Sein
Tonfall klingt unverbindlich, aber sein Gesichtsausdruck spricht Bände: Ihm
gefällt es überhaupt nicht, mich hier bei Jayden zu treffen, das ist absolut
klar. Nur habe ich überhaupt keine Ahnung, warum er mir gegenüber plötzlich so
feindselig wirkt.
Ich will
aber auf keinen Fall, dass es hier vor Jayden zu einer Konfrontation kommt.
Daher nicke ich nur knapp, verschwinde dann schnell im Bad und schließe die Tür
hinter mir ab. Ich trödle eine ganze Weile herum, in der Hoffnung, dass Marc in
der Zwischenzeit verschwindet. Er hat ja gesagt, dass er gleich wieder weg
muss. Ich lausche, bis ich keine Stimmen mehr höre. Erst dann öffne ich die
Tür.
Als
ich mit meinen Sachen im Arm wieder herauskomme, erwartet mich Marc direkt an
der Badezimmertür. Jayden ist nicht zu sehen, aber ich höre Geräusche aus dem
Nebenraum, in dem ein Schreibtisch und ein paar Bücherregale stehen. Ich nehme
an, dass er gerade seinen Laptop und das passende Zubehör einpackt.
»So,
ihr seid also wieder zusammen, ja?«, fragt Marc mich kühl.
Ich
zucke die Achseln.
»Sieht
wohl so aus«, erwidere ich ausweichend. Er wirkt noch feindseliger als vorher,
aber ich habe keine Lust zu erfahren, warum er inzwischen gegen mich ist. Mit
ihm werde ich das Verhältnis zwischen Jayden und mir garantiert nicht
diskutieren.
Ich
will mich an ihm vorbeidrängen und ins Schlafzimmer schlüpfen, aber er hält
mich mit festem Griff am Arm zurück und starrt mich aus verengten Augen an.
»Hör
mir zu, Tess«, zischt er. »Ich warne dich. Spiel keine Spielchen mit Jayden,
klar?«
Ich
starre zurück, halte seinem Blick lange stand. Dann presse ich wütend die
Lippen aufeinander, winde mich aus seinem Griff heraus und schüttele seinen Arm
ab.
»Ich
wüsste nicht, was dich das angeht«, stoße ich hervor, bevor ich wieder im Schlafzimmer
verschwinde und schnell die Tür hinter mir zuziehe. Ich hoffe, dass er genug
Anstand besitzt, um mir nicht zu folgen.
Verwirrt
setze ich mich auf das Fußende des Bettes, den Stapel mit meinen Klamotten
immer noch im Arm. Ich verstehe es einfach nicht. Was hat Marc gegen mich? Er
kann doch unmöglich ahnen, was ich vorhabe. Niemand weiß von meinem Racheplan.
Niemand außer Lynn. Wie soll er also davon erfahren haben?
»Nein«,
sage ich laut und schüttele den Kopf. Es ist völlig unmöglich. Er kann nichts
davon wissen. Aber warum hat es sich gerade genau danach angehört?
Nachdenklich
starre ich vor mich hin. Ich habe keine Ahnung, was gerade los ist.
Jayden
Als
ich mit der Laptoptasche für Marc zurückkomme, ist von Teresa nichts zu sehen.
Vermutlich ist sie im Schlafzimmer und zieht sich an. Sie sah einfach
hinreißend aus in meinem Hemd, extrem sinnlich und trotzdem auch ein wenig
unschuldig, vor allem als ihre Wangen sich bei Marcs Anblick leicht gerötet
haben.
Meinetwegen
könnte sie gern noch so bleiben, bis Marc wieder gegangen ist. Aber ich
fürchte, sie wird inzwischen schon damit beschäftigt sein, sich wieder
anzuziehen. Ich spüre einen leichten Anflug von Bedauern bei dem Gedanken. Nur
zu gern hätte ich ihr mein Hemd selbst ausgezogen.
Marc
steht schon aufbruchsbereit an der Wohnungstür und wartet auf mich. Seiner
Miene nach zu urteilen ist er nicht besonders begeistert von Teresas
Auftauchen. Ich weiß schon, warum ich ihm nicht erzählt habe, dass wir uns
wieder treffen.
»Ist
das wirklich dein Ernst?«, knurrt er, als ich auf ihn zukomme.
Ich
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