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Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Titel: Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sinann Montgomery
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kann
mir natürlich denken, wovon er redet. Er hat das Desaster vor acht Jahren ja
aus erster Hand mitbekommen, aber ehrlich gesagt steht mir der Sinn im Augenblick
überhaupt nicht nach einer Moralpredigt.
    »Was?«,
frage ich daher in möglichst neutralem Ton.
    Seine
Laune rutscht noch weiter in den Keller. Er kneift die Lippen zusammen und
zieht die Mundwinkel nach unten. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass er
wirklich mies drauf ist, wenn er so aussieht.
    Missmutig
deutet er mit einem Nicken in Richtung Schlafzimmertür. »Na, das mit ihr. Bist
du eigentlich völlig bescheuert? Du hast doch nicht ernsthaft wieder was mit
ihr angefangen?«
    »Und
warum sollte ich das nicht haben?« Meine Stimme klingt aggressiver, als ich es
eigentlich beabsichtigt hatte. Ich bin mir selbst nicht sicher, warum ich mich
so angegriffen fühle.
    Marc
lacht spöttisch auf. »Und was damals war, interessiert dich jetzt nicht mehr,
ja?«
    Ich
zucke die Achseln. »Das ist lange her. Wir haben uns beide verändert.«
    »Tu,
was du nicht lassen kannst.« Marc schüttelt resigniert den Kopf. »Aber erwarte
nicht, dass ich wieder den Seelentröster spiele, wenn es vorbei ist.«
    Ohne
ein weiteres Wort dreht er sich um, geht aus der Wohnung und lässt die Tür
hinter sich zufallen.
    Nachdenklich
bleibe ich noch einen Moment im Eingangsbereich stehen.
    Natürlich
weiß ich, dass er recht hat. Es ist mir noch nie so dreckig gegangen wie nach
der Trennung von Teresa vor acht Jahren. Trotzdem, sage ich mir, ist die Sache
einen Versuch wert. Ich bin mir sicher, dass die alten Gefühle immer noch da
sind, bei mir genauso wie bei ihr. Vielleicht waren wir vor acht Jahren einfach
noch zu jung, noch nicht reif genug für so eine feste Beziehung.
    Für
die große Liebe.
    Die
Frage ist nur, ob sich tatsächlich wieder alles kitten lässt, oder ob das alte
Misstrauen bleibt.
    Aber
selbst wenn ich auf meinen Verstand hören wollte, der ständig alle Warnleuchten
blinken lässt und mich davon abhalten will, mich wieder auf sie einzulassen,
würde ich es wahrscheinlich nicht schaffen.
    Ich
will sie, und ich werde jetzt nicht aufgeben.

12. Kapitel
Tess
    »Vergiss
das Haus deiner Eltern heute einfach mal und komm mit zu mir, okay?«
    Jayden
sieht mich hoffnungsvoll an, als er seinen Wagen am Straßenrand vor dem Haus
meiner Eltern anhält. Gerade sind wir aus Portland zurückgekommen. Nach dem
kurzen, aber sehr unangenehmen Gespräch mit Marc hatte ich keine Lust mehr,
noch länger in der Wohnung zu bleiben. Ich habe befürchtet, dass er vielleicht
noch mal zurückkommen könnte, und das wollte ich auf keinen Fall. Auch Jayden
war merkwürdig still, nachdem sein Freund gegangen war.
    Während
der Autofahrt haben wir beide nicht viel gesprochen. Erst jetzt, seit wir
wieder zurück in Green Falls sind, scheint Jayden ein bisschen aufzutauen. Und
auch meine Laune bessert sich langsam.
    Eigentlich
habe ich vorgehabt, heute den ganzen Tag die restlichen Sachen meiner Eltern zu
sortieren und den Müll zu entsorgen, damit ich endlich fertig werde und das
Thema Haus abschließen kann. Aber Jaydens Angebot klingt ziemlich verlockend.
    Ich
zögere einen Moment lang, unschlüssig, wie ich mich entscheiden soll.
    Die
Aussicht, mit ihm noch den ganzen Samstag zu verbringen, kommt mir äußerst verführerisch
vor, aber ich weiß, dass ich ihn eigentlich jetzt schon viel zu nah an mich
herangelassen habe. Die alten Gefühle keimen wieder in mir auf, das habe ich
mir schon während der Fahrt eingestehen müssen.
    Wenn
ich jetzt zulasse, dass sie noch stärker werden, wird es immer schwieriger,
meinen Plan weiter zu verfolgen.
    Lynns
Worte fallen mir wieder ein, als sie mich davor gewarnt hat, mich wieder mit
Jayden zu treffen.
    Die
Einzige, die bei deiner durchgeknallten Racheaktion wirklich verletzt werden
würde, bist du.
    Nun,
inzwischen ist es wohl sowieso zu spät, um auf ihren Rat zu hören.
    »Okay«,
stimme ich schließlich zu, obwohl mir klar ist, dass ich mit dem Feuer spiele.
    »Gute
Entscheidung.« Jayden beugt sich vor und gibt mir einen zärtlichen Kuss auf dem
Mund, bevor er den Motor wieder startet.
    Ich
schließe für den Bruchteil einer Sekunde die Augen. Warum schafft er es nur
immer wieder, mich mit so kleinen, nebensächlichen Gesten dermaßen aus der
Fassung zu bringen? Ich muss unbedingt lernen, meine Gefühle besser unter
Kontrolle zu bekommen.
    Wir
verbringen fast den ganzen Tag im Bett, stehen nur auf, um zwischendurch den
Kühlschrank zu

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