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Sweetgrass - das Herz der Erde

Sweetgrass - das Herz der Erde

Titel: Sweetgrass - das Herz der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Alice Monroe
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sonnengebräunten, breitschultrigen Mann die Hand, den er auch mit seinem dünner gewordenen Haar jederzeit wiedererkannt hätte. Dan war gut zehn Jahre älter als er, aber er war ein enger Freund von Hamlin gewesen und sie waren oft gemeinsam zum Fischen oder Jagen hinausgefahren. Morgan war als kleiner Junge oft genug dabei gewesen, und kannte mehr Geschichten über ihre Streiche, als ein Hofhund Flöhe besaß. Dan stammte aus einer alten Familie, die beim regionalen Umweltschutz eine wichtige Rolle spielte. Die Davis hatten mehrere tausend Hektar ihres Landes im Westen des Bundesstaates für Umweltschutzmaßnahmen zur Verfügung gestellt.
    Lizzy war so rank und schlank wie schon als Teenager, aber ihr früher hüftlanges blondes Haar reichte ihr jetzt nur noch bis zur Schulter, und statt Jeans und Sandalen trug sie ein schickes braunes Kostüm und hochhackige Schuhe. Ihr frisches Gesicht strahlte, als sie auf ihn zutrat, und sie umarmte ihn so fest wie damals. Lizzy hatte ein großes Herz und war ausgesprochen großzügig. Sie war ein paarmal für eine Weile mit Morgan zusammen gewesen, und Mama June hatte immer durchblicken lassen, wie gerne sie sie als Schwiegertochter gesehen hätte. Aber vor allem war sie eine gute Freundin. Lizzy gehörte zu den Mädchen, mit denen Männer gern befreundet waren, denn sie konnte gut zuhören, trank auch mal ein Bier und redete nie schlecht über andere. Außerdem konnte sie segeln und war eine erstklassige Anglerin. Morgan hatte es kein bisschen überrascht, dass sie einen Abschluss in Biologie gemacht hatte und sich für die Umweltbewegung engagierte.
    Nach einem Tee und einem kurzen Besuch bei Preston und Mama June im Wohnzimmer musste Preston zu seiner Physiotherapie-Sitzung, und Morgan ging derweil mit seinen Gästen ins Büro, um ungestört über den Grund ihres Treffens reden zu können.
    “Ihr wisst, was ich vorhabe”, begann er, als sie sich gesetzt hatten. “Ich versuche mein Bestes, um eine Lösung für Sweetgrass zu finden. Mein Vater hat jahrelang alles getan, um dieses Stück Land intakt zu halten. Gott weiß, dass er wirklich jeden Trick angewendet hat, aber auch er konnte nicht ignorieren, was hier überall an der Küste passiert, und er konnte sich dem nicht entziehen. Um es kurz zu machen, wir können Sweetgrass nicht mehr halten. Ich habe mich durch die Akten meines Vaters gearbeitet und mir den Kopf darüber zerbrochen, was man noch tun könnte. Bobby Pearlman hat vorgeschlagen, das Land unter Naturschutz stellen zu lassen, und ich wollte deswegen euren Rat einholen.”
    “Bobby hat dir das Richtige empfohlen”, entgegnete Dan grinsend. “Es gibt keinen Zweifel, dass dieses Land enorm wertvoll ist. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass wir nicht hocherfreut waren, als du angerufen hast. Die unberührte Natur auf diesem Küstenstreifen verschwindet schneller, als Sand durch deine Finger rinnt. Immer mehr Land wird bebaut, und wir versuchen, unter Schutz zu stellen, was wir nur können und solange es noch geht.”
    “Auch deshalb, weil die Vogelfluglinie hier entlang verläuft”, fügte Lizzy hinzu. “Aber, Morgan …”, sie stockte, “unter Naturschutz gestellt würde das Land geschützt und nicht bebaut werden. Aber du weißt schon, dass damit auch Einschränkungen verbunden sind, und zwar nicht nur für euch, sondern auch für künftige Generationen?”
    “Das ist etwas, worüber ich gern mehr erfahren würde”, antwortete Morgan.
    “Es ist eigentlich ganz einfach”, begann Dan. “Als Landbesitzer überträgst du bestimmte Rechte an diesem Land an die Stiftung, zum Beispiel das Recht, das Land zu bebauen oder aufzuteilen.” Er lächelte schief. “Unser Job wäre es, dafür zu sorgen, dass du dich daran hältst. Und deine Nachkommen.”
    “Faktisch bestehen diese Rechte gar nicht mehr”, verbesserte Lizzy.
    “Genau”, bestätigte Dan. “Aber das Land bleibt in eurem Besitz. – Wir haben das auch hinter uns, diesen Kampf, um das Land der Familie zusammenzuhalten. Unser Besitz wurde von den Steuern fast aufgefressen. Aber wir wollten nicht verkaufen, obwohl wir jede Menge verlockender Angebote hatten. Am Ende haben wir ein bisschen Land verkauft und den Rest unter Naturschutz stellen lassen. Das war ein Kompromiss, mit dem wir gut leben konnten. – Hast du eine Ahnung, wie viel euer Besitz zurzeit wert ist, inklusive des ganzen Küstenbereichs?”
    “Ich habe eine ganz gute Vorstellung davon”, antwortete Morgan.
    “Das

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