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Sweetgrass - das Herz der Erde

Sweetgrass - das Herz der Erde

Titel: Sweetgrass - das Herz der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Alice Monroe
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unser Land unter Naturschutz zu stellen. Das bringt eine Menge Vergünstigungen mit sich, die dir gefallen dürften. Am wichtigsten sind die Steuerermäßigungen, mit denen wir weiter durchhalten könnten, eine Weile jedenfalls.”
    Sein Vater nickte zustimmend.
    Morgan rieb sich die Wange und suchte nach den richtigen Worten für das, was noch kommen musste. “Aber mit einem Schlag hat sich alles verändert.”
    Morgans Vater runzelte die Stirn, als Morgan neben sich nach einem großen braunen Briefumschlag griff. Er zog die Papiere hervor, die den Briefkopf der Rechtsanwaltskanzlei trugen, die Adele beauftragt hatte.
    “Gestern Abend”, fing er an, “hat Adele diese Unterlagen gebracht. Es geht um einen Kredit, den sie dir 1989 gegeben hat, nach Hurrikan Hugo. Erinnerst du dich?”
    Er sah ein Flackern in Prestons Augen, bemerkte, wie sein Vater sich zu erinnern versuchte.
    “Es ging um fünfhunderttausend Dollar. Und der Kredit ist längst abgelaufen. Adele will nicht mal mehr darüber reden. Doch was ich daran nicht verstehe, ist eine Klausel, nach der sie unter bestimmten Bedingungen als dein Partner eintritt. Und nach den Bestimmungen hier kann sie dich auszahlen, falls du deinen Kredit nicht abbezahlst oder stirbst oder geschäftsunfähig wirst. Sagt dir das was?”
    Sein Vater wirkte verwirrt und zeigte keinerlei Reaktion. Morgan spürte, wie sein Herz in die Hose rutschte. Trotzdem machte er weiter. Es war besser, alles auf einmal mitzuteilen.
    “Um es kurz zu machen, Adele bereitet in dieser Minute, in der wir hier sitzen, ihr Übernahmeangebot vor, und wir haben keine andere Möglichkeit als zu verkaufen.” Morgan wurde von Mutlosigkeit ergriffen. “Sie beruft sich auf diese Papiere, Daddy, und es sieht alles absolut legal aus. Mama … Wir dachten, du solltest wissen, was hier vor sich geht.”
    Prestons Blick wurde plötzlich wieder klar, und er straffte die Schultern. Er begann, seltsame Geräusche von sich zu geben, und bewegte den Mund, als wolle er etwas sagen.
    Morgan fuhr erschrocken zurück, verwirrt von der heftigen Reaktion seines Vaters. Neben dem Bett begann Blackjack, leise zu wimmern.
    “Was ist, Daddy? Was ist denn?”
    Prestons Augen flehten ihn an. Eindringlich blickte Preston seinen Sohn an. Zitternd vor Anstrengung hob er seine linke Hand. Und dann ließ er sie mit einem schnellen Schlag auf das Tablett fallen und zertrümmerte das Porzellan.
    Morgan sprang auf. Sein Mund war trocken, Schuldgefühle plagten ihn.
    “Es tut mir leid, Daddy. Ich weiß, ich habe wieder versagt”, stieß er hervor.
    Wütend schlug Preston seine Hand wieder und wieder auf das Porzellan, zerbrach eine Tasse, verletzte sich und fing an zu bluten.
    “Es tut mir leid”, rief Morgan verzweifelt. Sein Herz raste, Schweißtropfen traten auf seine Stirn. Er schmeckte Salz und hätte nicht sagen können, ob es Schweiß oder Tränen waren. “Es tut mir leid.”
    Mama June war sich nicht sicher, ob ihre Beine sie tragen würden, als sie losrannte. Ihr Herz klopfte bis zum Hals, denn sie wusste nicht, was sie vorfinden würde, als sie dem Geräusch von Prestons wütenden Lauten folgte. Erlitt er gerade einen erneuten Schlaganfall? Mama June konnte vor Angst kaum atmen.
    Als sie ins Zimmer kam, sah sie, wie Preston wild um sich schlug. Sein Gesicht war dunkelrot, als hätte er einen Anfall. Man hatte sie darauf vorbereitet, dass solche Ausbrüche kommen könnten, im Allgemeinen aus Wut oder Frustration, aber mit so einem extremen Ausbruch hatte sie nicht gerechnet.
    “Ruhig, Blackjack”, befahl sie scharf. Der Hund hörte zwar auf zu bellen, hechelte und wimmerte jedoch weiter, während er zwischen Prestons Bett und den anderen aufgeregt hin- und herlief.
    Kristina kam ins Zimmer gerannt und lief geradewegs zu Preston. Sie legte ihre Hände sanft auf die angespannten Muskeln seiner Schultern und brachte ihn dazu, sich etwas zu entspannen.
    Mama June blickte ihren Sohn scharf an. “Morgan, ich glaube, du gehst jetzt besser.”
    Morgan sah zu Kristina. Sie mischte sich sonst nicht in die Familienangelegenheiten ein, aber in ihren Augen erkannte er klar und deutlich eine Bitte:
Bleib!
    Er straffte die Schultern und wandte sich an seine Mutter. “Nein”, antwortete er. “Ich bleibe.”
    Mama June sah ihm ins Gesicht, überrascht von seiner Entscheidung. “Dann halt wenigstens diesen Hund zurück”, sagte sie. “Er macht die Sache nicht gerade besser.”
    Mama June blickte ihren Mann an und ging langsam

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