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Sweetgrass - das Herz der Erde

Sweetgrass - das Herz der Erde

Titel: Sweetgrass - das Herz der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Alice Monroe
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Alter hat nicht viel zu sagen. Keine Angst, ich bin alt genug. Und ich mache den Job schon seit Jahren, wenn auch nicht hier in South Carolina. Ich bin erst vor ein paar Monaten hierher gezogen. Aus Kalifornien”, ergänzte sie, als würde sie das allein für ihre Arbeit qualifizieren.
    Blackjack war die ganze Zeit über aufgeregt um die beiden herumgelaufen. Nun konnte er es nicht länger aushalten. Neugierig kam er näher und beschnupperte frech ihre Schuhe.
    “Hallo, großer Junge”, murmelte sie freundlich. “Haben wir dich ganz vergessen? Wie heißt du denn?” Sie ließ ihre Tasche fallen und beugte sich hinunter, um den Hund zu streicheln.
    Anstatt der Fremden misstrauisch entgegenzutreten, genoss Blackjack beglückt die Aufmerksamkeit und bat mit der Pfote um mehr.
    “Blackjack!”, rief Morgan. “Hörst du wohl auf?”
    “Kein Problem”, antwortete sie und streichelte weiter Blackjacks dichtes Fell. “Hunde mögen mich immer. Blackjack, hm? Schöner Name.”
    Morgan wies mit dem ausgestreckten Finger zum Haus. “Da kommt meine Mutter.”
    Mit jungenhaftem Stolz und voller Zärtlichkeit sah er seiner Mama June entgegen, die den Weg vom Haupthaus herüberkam. Sie trug einen schlichten dunklen Rock, eine geblümte Bluse und bequeme Schuhe. Ihr dickes weißes Haar hatte sie im Nacken zu einem Zopf zusammengebunden. Auf ihrem Gesicht erstrahlte ein offenes Lächeln. Ihre einstige Schönheit war noch immer erkennbar.
    “Miss Hays? Ich bin Mary June Blakely. Willkommen auf Sweetgrass.”
    Die beiden Frauen mochten sich auf Anhieb, lächelten sich herzlich an und gaben sich die Hand. Sie musterten sich gegenseitig, als sie sich die Hände reichten, und Morgan konnte die vorsichtige Achtung spüren.
    “Wann kommt Mr. Blakely denn wieder nach Hause?”, fragte Kristina.
    “Hoffentlich morgen. Vielleicht auch übermorgen. Wir haben bereits auf Sie gewartet, damit wir für seine Ankunft alles vorbereiten können.”
    “Die Rückkehr ist immer schwierig, aber wenn wir gut vorbereitet sind, wird bestimmt alles gut gehen.”
    Morgan konnte sehen, wie sich seine Mutter bei dem Wörtchen ‘wir’ entspannte. Auch wenn sie es nie ausgesprochen hatte, ahnte Morgan, dass Mama June verunsichert war, was ihre eigene Rolle betraf, wenn die Hilfe eingetroffen war.
    “Wie lange machen Sie diese Arbeit denn schon, Kristina?”, fragte Mama June.
    “Ungefähr acht Jahre. Ich habe eine Ausbildung als Physiotherapeutin abgeschlossen, doch vor ein paar Jahren erlitt mein Vater einen Herzanfall, und ich habe ihn gepflegt. Man könnte sagen, ich habe damals meine wahre Berufung erkannt.”
    “Sie sind aber schon
ausgebildete
Krankenschwester, oder?”, fragte Morgan misstrauisch.
    Sie warf ihm einen Blick zu, der ihr Verständnis für seine Sorge um ihre Eignung widerspiegelte. “Ist alles hier drin”, sagte sie, klopfte auf ihre große Tasche und zog einen verknitterten weißen Umschlag hervor. “Ich nehme an, die Agentur hat Ihnen meinen Lebenslauf geschickt, aber ich habe sicherheitshalber alles mitgebracht. Da stehen alle meine Abschlüsse drin, und auch die Zeugnisse als Physiotherapeutin. Doch glauben Sie mir, meine wirkliche Ausbildung hatte ich erst bei der Pflege meines Vaters.”
    Aus Mama Junes Blick sprach ihr Mitgefühl. “Es tut mir leid zu hören, dass Ihr Vater auch krank war. Geht es ihm besser?”
    “Er ist letztes Jahr gestorben.”
    “Oh”, antwortete Mama June betroffen. “Das tut mir sehr leid.”
    “Mein Vater hatte einen sehr schweren Schlaganfall”, erklärte Morgan ernst. “Er ist rechts ganzseitig gelähmt und kann nicht sprechen. Sind Sie mit solchen Fällen vertraut?”
    “Sprachverlust ist mein Spezialgebiet”, antwortete sie.
    “Das ist ja wunderbar”, erwiderte Mama June und war offenbar begeistert von Kristina. “Es ist gut, dass Sie hier sind, Miss Hays.”
    “Bitte, nennen Sie mich doch Kristina”, erwiderte sie mit ihrem einnehmenden Lächeln.
    “Morgan”, wandte sich Mama June mit strahlenden Augen an ihren Sohn. “Warum zeigst du Kristina nicht, wo sie wohnen wird?” Lächelnd sah sie Kristina an. “Nehmen Sie sich etwas Zeit zum Frischmachen und Auspacken. Wollen Sie nicht hinterher mit uns zu Mittag essen? Sagen wir um halb eins? Dann lernen Sie Nona kennen. Sie ist die vierte in unserem Team.”
    Morgan merkte erst jetzt, dass er immer noch mit dem Pinsel in der Hand vor den Frauen stand. “Geben Sie mir eine Minute.”
    Er ging zum Eingang des

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