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Szenen aus dem Landleben - Die Bauern (German Edition)

Szenen aus dem Landleben - Die Bauern (German Edition)

Titel: Szenen aus dem Landleben - Die Bauern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Honoré de Balzac
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einem panischen Schrecken ergriffen; sie rettete sich in das Blütenbeet, indem sie ihren Weg wieder zurückging, und wollte den Wald verlassen.
    »Was haben Sie?« rief Blondet ihr zu und lief ihr nach.
    »Es schien mir, als säh' ich Augen!...« sagte sie, als sie einen der Pfade wieder erreicht hatte, auf denen sie zu dem Meilerplatze gekommen waren.
    In diesem Moment hörten sie das dumpfe Todesröcheln eines plötzlich erwürgten Wesens, und die Gräfin, deren Furcht sich verdoppelte, rettete sich so schnell, daß Blondet ihr kaum zu folgen vermochte. Sie lief, lief wie ein Irrlicht und hörte nicht auf Emile, der ihr zurief: »Sie täuschen sich...« Sie lief immerzu. Blondet konnte sie nicht einholen, und so liefen sie immer weiter und weiter. Endlich wurden sie von Michaud und seiner Frau angehalten, die Arm in Arm daherkamen. Emile keuchte, die Gräfin war atemlos, und sie konnten eine Weile nicht sprechen, dann gaben sie Aufschluß. Michaud half Blondet, sich über den Schrecken der Gräfin lustig zu machen; und der Wächter brachte die beiden verirrten Spaziergänger auf den Weg zurück, damit sie den Tilbury erreichen könnten. Als sie an der Barriere ankamen, rief Madame Michaud:
    »Prinz!«
    »Prinz! Prinz!« schrie der Wächter.
    Er pfiff, pfiff wieder, kein Windhund kam. Emile sprach von den merkwürdigen Geräuschen, mit denen das Abenteuer angefangen hatte.
    »Meine Frau hat das Geräusch auch gehört, und ich hab' mich lustig über sie gemacht.
    »Man hat Prinz getötet!« rief die Gräfin, »jetzt bin ich dessen ganz gewiß; und hat ihn getötet, indem man ihm mit einem einzigen Hieb die Kehle abgeschnitten hat; denn, was ich gehört habe, war das letzte Röcheln eines sterbenden Tieres.«
    »Zum Teufel,« sagte Michaud, »es verlohnt sich, die Sache aufzuklären.«
    Emile und der Wächter ließen die beiden Damen bei Joseph und den Pferden und kehrten nach dem natürlichen Boskett zurück, das um den alten Meiler herumgewachsen war. Sie gingen nach dem Pfuhl hinunter, durchforschten die Böschungen dort und fanden kein Anzeichen. Blondet war als erster wieder hinaufgestiegen; er sah in einer der Baumgruppen der höheren Lage einen jener Bäume mit verdorrtem Laub. Er zeigte ihn Michaud und wollte ihn sehen. Alle beide gingen in gerader Linie quer durch den Wald, indem sie Stümpfe vermieden, den Dornenbüschen und undurchdringlichen Stechpalmensträuchern aus dem Wege gingen, und fanden den Baum.
    »Eine schöne Ulme ist das,« sagte Michaud, »aber der Wurm ist drin, ein Wurm, der sich rund um die Rinde des Fußes herumgefressen hat.«
    Und er bückte sich, faßte die Rinde und hob sie auf.
    »Sehen Sie, welch eine Arbeit!«
    »Es gibt viele Würmer in Ihrem Walde!« entgegnete Blondet.
    In diesem Augenblick bemerkte Michaud in einiger Entfernung eine rote Spur und etwas weiterhin den Kopf seines Windhundes. Er stieß einen Seufzer aus:
    »Die Schurken!... Madame hatte recht!...«
    Blondet und Michaud betrachteten den Kadaver und fanden die Wahrnehmung der Gräfin bestätigt, daß man Prinz den Hals abgeschnitten hatte; um ihn am Bellen zu hindern, hatte man ihn mit etwas frisch gesalzenem Schweinefleisch, das er noch zwischen seiner Zunge und dem Gaumensegel hielt, angelockt.
    »Armes Tier, wo es sündigte, ist es umgekommen.«
    »Genau wie ein Prinz,« erwiderte Blondet.
    »Hier war einer,« sagte Michaud, »der ausgekniffen ist, da er von uns nicht überrascht sein wollte, und der folglich etwas Böses ausgefressen hat; aber ich sehe weder Zweige noch abgeschnittene Bäume.«
    Blondet und der Wächter schickten sich an, vorsichtig umherzuspüren; bevor sie einen Fuß auf den Boden setzten, prüften sie die Stelle. Einige Schritte weiter zeigte Blondet einen Baum, vor dem das Gras aufgewühlt und abgesichelt worden war, und zwei eingedrückte Spuren sich zeigten.
    »Da hat jemand gekniet, und es war eine Frau; denn eines Mannes Beine hinterlassen nicht von den Knien abwarte eine so große Menge niedergedrückten Grases; hier ist der Abdruck des Rockes!...«
    Nachdem er den Fuß des Baumes untersucht hatte, stieß der Wächter auf die Arbeit eines angefangenen Lochs, ohne jedoch jenen Wurm mit der kräftigen, glänzenden, schuppigen, braun punktierten Haut zu finden, dessen Kopfende schon dem des Maikäfers ähnelt, indem es dessen Kopf und Fühler zeigt, sowie die starken Freßzangen, mit denen er die Wurzeln durchschneidet.
    »Mein Lieber, ich verstehe nun die große Menge ›abgestorbener‹

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