Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
Vom Netzwerk:
Holtenau. Dann sollte der Kanal mit Baggerschiffen von Trümmern befreit und schiffbar gemacht werden, um Versorgungsgüter, Vorräte und Waffen, aus den nördlichen und östlichen Ländern des Baltikums heranzuschaffen. Es war vorgesehen, vom Kanal aus Sturmtruppen in Marsch zu setzen, um bis zur Nordspitze Dänemarks das Land zurück zu erobern, dann sollte es weiter über die Inseln gehen, je nachdem, wie viel militärisches Personal aktiviert werden konnte. Es gab Funkverbindungen zu kleinen militärischen Enklaven im Norden und in den skandinavischen Ländern. Wenn es dem Oberkommando gelänge, alle versprengten militärischen Einheiten zu befreien und zu vereinen, dann war es nur eine Frage der Zeit, bis die Zeds im Norden erledigt waren. Wenn es mit dem T93-Gen klappte.
    Täglich trafen Hubschrauber- und Transall-Ladungen mit Versorgungsgütern ein, die Gärtners Teams überall im erreichbaren Raum requiriert hatten. Das Kommando über die wachsenden Luftstreitkräfte hatte Oberst Isebrand, ein fähiger Kommandeur, der vor drei Monaten mit den letzten Sikorsky-Helis aus Kiel gekommen war. Er war ein erfahrener Offizier mit ausgezeichneten Führungsqualitäten, der seine Männer und Frauen bestens im Griff hatte. Die Marineeinheiten kommandierte Konteradmiral Henningsen, ein diensterfahrener Seemann, der Tod, Teufel und Klabautermann nicht fürchtete. Er residierte im unterirdischen U-Boot Bunker, wo U34 lag, das letzte verfügbare U-Boot der Deutschen.
    Gemeinsam kommandierten die drei Offiziere die Streitkräfte, die ihnen hier zur Verfügung standen und sie waren sich einig, dass sie hier nicht einfach bloß auf den Tod warten wollten.
    Auch für Alex' Team lag der nächste Marschbefehl schon bereit. Sie sollten in einigen Tagen aufbrechen, um eine größere Menge an Vorräten zu organisieren. In dieser Aktion sollten die neuen Aerosole getestet werden, die Gärtner einsetzen wollte, bis die Sache mit dem Gentransfer geklärt war. Er hatte am Mittag mit Weyrich darüber gesprochen. Dieser hatte ihm erläutert, dass er den Transfer der Gene mit modifizierten Bakterien durchführen wollte, er nannte sie Shuttles. Die Bakterien sollten den T93-Genstrang in die Körperzellen des Empfängers transferieren. Dieser würde dann ein, zwei Tage im Fieber liegen und danach in der Lage sein, das Anti-Zombie-Pheromon selbst zu produzieren. Soweit die Theorie.
    Gärtner ließ Alex zur Einsatzbesprechung kommen. Sie saßen in Gärtners Büro im Verwaltungstrakt, das er sowieso lieber mochte als den Glaspalast. Hier konnte er wenigstens in Ruhe rauchen und auch mal einen Drink zu sich nehmen, ohne dass gleich dreihundert Leute empört schauten. Er bot Alex einen Sitzplatz in einem der Cocktailsessel an, die in einer Sitzgruppe in der Nähe des Barfachs standen. Er selbst nahm sich eine seiner Kubanerinnen und griff zu einer Karaffe aus Bleikristallglas. Er sah Alex fragend an, der nickte. Also goss der Generalmajor zwei schwere Gläser zu je einem Viertel mit flüssigem Gold ein, wie er seine Whiskysammlung gern nannte.
    »Ein Hermitage Rye. Guter Jahrgang. Davon habe ich noch eine Flasche von 1903 stehen. Die werde ich mit dem amerikanischen Kommandeur trinken, wenn wir diese verdammte Pest ausgerottet haben. Und das wird hoffentlich bald sein.«
    Er gab Alex ein Glas und setzte sich ihm gegenüber in einen der Sessel.
    »Dank Ihrer Freundin können wir vielleicht bald gegen die Zeds vorgehen, statt immer und ewig vor ihnen auf der Flucht zu sein.«
    In dem ihm eigenen Ritual zündete er seine Zigarre an.
    »Sie können gern rauchen, Berger.«
    »Danke, Herr Generalmajor.«
    Alex fummelte eine Zigarette aus der Packung und zündete sie an. Tief inhalierte er den kratzigen Tabakrauch. Ein Stück Normalität in diesem Chaos. Wenn auch nur ein kleines.
    »Unser vordringlichstes Problem sind Vorräte.«
    Er entrollte auf dem Tisch zwischen ihnen eine antiquierte laminierte Karte von Schleswig-Holstein und fixierte die Ecken mit Klebeband. Dann legte er einen Boardmarker zurecht und nahm noch einen Schluck Whisky. Er hatte zwar Hightech-Desktops und Touchscreens zur Verfügung, aber mitunter überkamen ihn wohl so etwas wie romantische Emotionen. Alex dachte sich nichts dabei.
    »Der Planungsstab hat sich da etwas ausgedacht, um effektiv an Vorräte zu kommen. Die Marineteams haben auf der Elbreede ein großes Transfennica-Frachtschiff gekapert und auf Status Zed Null gebracht, es heißt Trica, ist gut 200 Meter lang,

Weitere Kostenlose Bücher