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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Verschiebung des Untergrunds wahrnahm. Durch eine kurze innere Kontaktaufnahme brachte sie das Tier zum Verstummen, während sie ihre Chancen abwägte. Sie würden jemanden auf sie ansetzen, der gründlich ausgebildet war, jemanden, der mindestens gleichwertige Fähigkeiten besaß und es mit ihr aufnehmen konnte. Aber all das stützte sich nur auf Mutmaßungen, da sie nicht wissen konnten, wozu sie wirklich in der Lage war. Ihre Chancen standen besser als nur gut, weil sie davon ausgehen konnte, dass man sie unterschätzen würde. Und es war auch mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass Whitney sie lebend haben wollte.
    Sie hatte sich in Whitneys geheime Dateien eingehackt und zerstört, was sie über ihre Ausbildung gefunden hatte. Es war ihr sogar gelungen, einige der Aufzeichnungen über die anderen Mädchen zu zerstören, aber vorher hatte sie Kopien dieser Dateien angefertigt. Whitneys Imperium war beeindruckend, und seine Kontakte innerhalb der Regierung waren weit verzweigt. Für sie bestand nicht der geringste Zweifel daran, dass er eines Tages ein Killerkommando auf sie ansetzen würde, um den Beweis für seine Experimente aus der Welt zu schaffen, wenn es ihm nicht gelang, sie zurückzuholen – und sie dachte nicht im Traum daran, lebend zu ihm zurückzukehren. Der Brand im Sanatorium bewies ihr, dass sie recht hatte. Sie hatte von Whitneys Tod gelesen, einem Mord ohne Leiche, und sie bezweifelte, dass dem etwas Wahres zugrunde lag. Er war
ein Monster, so einfach war das, und er hätte alles getan, um seine Verbrechen zu vertuschen.
    Flame pochte mit einem Finger auf ihren Oberschenkel, während sie über ihren nächsten Zug nachdachte. Sie konnte Katz und Maus mit dem Jäger spielen, aber sie durfte diese Sache nicht vermasseln. Sie konnte sich keinen einzigen Fehler leisten. Sie setzte all ihre Sinne ein und versuchte erneut, ihren Verfolger ausfindig zu machen. Absolute Stille schlug ihr entgegen. Nicht einmal ein Geruch war wahrzunehmen. Sie hätte gern an den schrillenden Alarmglocken in ihrem Kopf gezweifelt, aber sie wusste es, wusste mit hundertprozentiger Sicherheit, dass ihr jemand gefolgt war. Dann ging ihr schlagartig auf, was sie zu tun hatte. Der Hund. Sie nahm Kontakt zu dem Tier auf und versuchte, eine Verbindung herzustellen, die stark genug war, um sich eine Vorstellung davon zu machen, wo sich der andere Eindringling aufhielt. Der Hund würde es wissen, und wenn sie diese Information aus dem Tier herausholen konnte, würde sie in einer viel besseren Position sein.
    Sowie sie den Kontakt zu dem Hund hergestellt hatte, wusste sie, dass er vollständig von dem anderen Eindringling beherrscht wurde. Ihr Herz schlug abrupt schneller, und sie musste tief durchatmen, um dem plötzlichen Adrenalinschub entgegenzuwirken. »Du hundsgemeiner Mistkerl«, flüsterte sie vor sich hin. »Du bildest dir nur ein, du seist im Vorteil.«
    Sie glitt tiefer in das Dunkel hinter der Hecke und den Ranken, die an der Seite des enormen Hauses emporwuchsen. Sie wusste genau, wo der Safe war und wie sie an ihn herankam. Sie war schnell und kräftig und konnte innerhalb von Minuten in das Haus einbrechen und wieder
verschwinden. Whitneys Jäger hatte keine Ahnung, was sie vorhatte oder wo sie ins Haus einsteigen würde. Sie kletterte an der seitlichen Hausmauer hinauf, klammerte sich fest wie eine Spinne und bewegte sich mit großer Verstohlenheit und Geschwindigkeit auf den Balkon im oberen Stockwerk zu. Sie stieg über das schmiedeeiserne Geländer, ließ sich fallen, ging in die Hocke und hielt still, um zu lauschen.
    Flame warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Der Wächter würde auf seinem Rundgang an dieser Seite des Hauses vorbeikommen. Sie hatte seine Runde mehrfach überprüft, und der Idiot hatte eine feste Route, von der er nicht abrückte. Er war so zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Sie hielt ganz still und wartete, bis er um die Ecke gebogen war, bevor sie den Reißverschluss ihres Rucksacks aufzog und ihre Armbrust und den Haken herausholte. Dieser Balkon bot den einzigen wirklichen Zugang zum Dach des Turmes und dem Oberlicht über dem Büro, in dem Saunders seinen Safe aufbewahrte. Dieser blasierte Hornochse bildete sich ein, das sei ein sicherer Ort, weil er nur über die schmale Treppe zu erreichen war, an deren unterem Ende zwei Wächter im Hausinnern aufgestellt waren. Der Turm hatte keinen Balkon und keinen anderen Zugang, nur nackte Wände und darunter schmiedeeiserne Pfähle für

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