Tage in Burma
ein anderer Haufen Männer
ihnen entgegengetrieben, und für ein paar Minuten waren sie
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eingeklemmt und unfähig, sich zu bewegen. Flory merkte, daß der Subahdar eine Pfeife in der Tasche hatte und sie
herauszuholen versuchte. Schließlich bekam er sie zu fassen und stieß ein Dutzend durchdringende Pfiffe aus, aber es war nicht zu hoffen, daß er Männer zusammentrommeln konnte, solange
sie nicht einen freien Platz fanden. Es war eine fürchterliche Anstrengung, sich aus der Menge herauszukämpfen - es war, als ob man bis zum Hals durch ein zähflüssiges Meer waten müsse.
Zeitweise waren Florys Glieder so erschöpft, daß er untätig stehenblieb, sich von der Menge halten und sogar zurücktreiben ließ. Schließlich, mehr durch das natürliche Wirbeln der Menge als durch eigene Unternehmung, fand er sich ins Freie
hinausgeschleudert. Auch der Subahdar war herausgekommen, ferner zehn bis fünfzehn Sepoys und ein burmanischer
Polizeiinspektor. Die meisten Sepoys fielen vor Müdigkeit
beinahe um, ließen sich aufs Gesäß nieder oder hinkten, weil man ihnen auf die Füße getreten hatte.
»Kommt, aufstehen! Rennt, so schnell ihr könnt, zu den
Baracken. Holt euch Gewehre und jeder einen Streifen
Munition.«
Er war zu überwältigt, um auch nur burmanisch zu sprechen, aber die Männer verstanden ihn und latschten schwerfällig zu den Polizeibaracken. Flory folgte ihnen, um sich von der Menge zu entfernen, bevor sie sich wieder gegen ihn wandte. Als er an das Tor kam, kehrten die Sepoys mit ihren Gewehren zurück
und schickten sich gerade an, Feuer zu geben.
»Der Sahib wird den Befehl geben!« keuchte der Subahdar.
»Hier, du!« rief Flory dem Inspektor zu. »Kannst du
Hindostani sprechen?«
»Ja, Sir.«
»Dann sag ihnen, sie sollen hoch schießen, gerade über die Köpfe der Leute weg. Und vor allem sollen sie alle zugleich schießen. Sieh zu, daß sie das verstehen.«
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Der dicke Inspektor, dessen Hindustani noch schlechter war als Florys, erklärte das Verlangte, hauptsächlich durch Auf- und Abspringen und Gestikulieren. Die Sepoys legten ihre Gewehre an, es gab ein Dröhnen und von den Hügeln her ein donnerndes Echo. Einen Augenblick glaubte Flory, sie hätten seinem Befehl zuwidergehandelt, denn fast der ganze Teil der Menge, der
ihnen am nächsten stand, war wie ein Schwaden Heu
umgefallen. Sie hatte sich jedoch nur in Panik hingeworfen. Die Sepoys schossen eine zweite Salve, aber sie war nicht
notwendig. Die Menge hatte sofort begonnen, von dem Club
wegzuströmen wie ein Fluß, der seinen Lauf ändert. Sie
strömten die Straße herunter, sahen die bewaffneten Männer, die ihnen den Weg versperrten, und versuchten sich
zurückzuziehen, woraufhin ein neuer Kampf zwischen den
vorderen und den hinteren Reihen entbrannte; schließlich quoll die ganze Menge auseinander und begann sich langsam über den Platz zu wälzen. Flory und die Sepoys bewegten sich langsam, der zurückflutenden Menge auf den Fersen, auf den Club zu.
Die in der Menge untergegangenen Polizisten kehrten nun
einzeln und zu zweien versprengt zurück. Ihre Pagris waren weg, und ihre Wickelgamaschen schleiften meterweise hinter ihnen her, aber sie hatten keinen schlimmeren Schaden
davongetragen als blaue Flecke. Die Zivilpolizisten schleppten ein paar Gefangene mit. Als sie an das Clubgelände kamen,
strömten die Burmanen noch immer heraus, eine endlose Kette von jungen Leuten, die anmutig wie ein Zug von Gazellen durch eine Lücke in der Hecke sprange n. Flory schien es dunkel zu werden. Eine kleine, weißgekleidete Gestalt löste sich von den letzten Reihen der Menge und taumelte schlaff in Florys Arme.
Es war Dr. Veraswami mit abgerissenem Schlips und
wunderbarerweise unzerbrochener Brille.
»Doktor!«
»Ach, mein Freund! Ach, ich bin ja so erschöpft!«
»Was tun Sie hier? Waren Sie mitten in der Menge?«
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»Ich habe versucht, sie zurückzuhalten, mein Freund. Es war hoffnungslos, bis Sie kamen. Aber wenigstens ein Mann trägt ein Zeichen davon, glaube ich!«
Er streckte seine kleine Faust aus, damit Flory die verletzten Knöchel sehen konnte. Aber nun war es wirklich ganz dunkel.
Im selben Augenblick hörte Flory hinter sich eine nasale
Stimme.
»Nun, Mr. Flory, ist also alles schon vorbei. Nur ein Schlag ins Wasser wie üblich. Sie und ich zusammen waren ein bißchen zuviel für sie - haha.«
Es war U Po Kyin. Er kam in kriegerischer Aufmachung auf
sie zu, in der Hand einen riesigen
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