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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Fayetteville in einem Planwagen überquert und könnte sich an Zeiten erinnern, in der die Männer auf Pferden in die Stadt geritten waren und Schießeisen an ihren Oberschenkeln baumelten. Sie war in dem Sommer gestorben, in dem sie mir von den alten Zeiten in Arkansas erzählt hatte.
    Ich glaube, Saien sah nun klarer. Er verstand, dass meine Großmutter mich dazu bewegen wollte, langsamer zu machen, mir des Lebens bewusster zu sein. Vermutlich ist das Niederschreiben all dieser Dinge meine einzige Verbindung zu meinem und ihrem früheren Ich.
    Saien sagt, seine Schwester fehle ihm am meisten. Sie war schwanger gewesen und hatte mit ihrem Mann in Pakistan gelebt. Er hatte sich darauf gefreut, Onkel zu werden. Er lächelte bei diesen Worten, und ich behielt meine morbiden defätistischen Gedanken für mich, da ich ihm seine Erinnerung an die Familie nicht vermiesen wollte. Nach dem Essen schlief er ein, und ich hoffte für ihn, dass sein Geist bei seinen Lieben war.

Die Lichter sind aus
    23. Oktober
    5.00 Uhr
    Das Dach wimmelt von Patronenhülsen. Ich war letzte Nacht so erschöpft, dass ich das reißende Geräusch für den Bestandteil eines Traums hielt. Erst als Saien mir das NSG vom Gesicht riss, erwachte ich zu den Klängen der aufblitzenden Mini- Gatling- Geschütze und heißen Hülsen, die mir ins Gesicht und auf den Hals flogen.
    Saien setzte das Nachtsichtgerät auf und schaute reglos ins Finstere hinaus. Es war etwa 3.00 Uhr. Nach knapp fünf Minuten wilden MG- Feuers rekalibrierte das Radar die Waffenkreisel, und das System verfiel wieder in Schweigen.
    Ich bat Saien um das NSG, um mir den während der Schlacht angerichteten Schaden anzusehen. Ich überprüfte zuerst das Dach und bemerkte Hunderte von verstreuten Patronenhülsen (unser Munitionsvorrat war nicht mal angeknackt). Als ich näher an den Rand ging, sah ich viele Dutzend am Boden liegende Gestalten. Eine zuckte noch, bewegte sich aber ohne Ziel und Logik. Geschütz B schien als Reaktion auf die zufällige Bewegung am Boden nervös zu werden, also beschloss ich, meine Pistole zu ziehen und mit einem gedämpften Schuss zu versuchen, die Geschützkreisel vor der Erschöpfung zu bewahren. Ich brauchte drei Schuss, um das Ding vollständig zu neutralisieren. Es war nur eine kleine Gruppe von Untoten, doch unsere Wächter hatten kurzen Prozess mit ihnen gemacht.
    Allem Anschein nach waren die Gerätschaften ihr Gewicht wert. Nachdem wir versucht hatten, noch ein paar Stunden Schlaf zu finden, hielten Saien und ich es für eine gute Idee, zu besprechen, wie wir mit unserer neuen Ausrüstung logistisch verfahren sollten. Ich hielt es für klug, den Buggy die Vorhut übernehmen und den Laster folgen zu lassen. Wir stimmten überein, es sei vernünftig, eine Gatling- Automatik auf dem Buggy aufzustellen. Dann fielen mir die Einsatzgrenzen der Waffe ein. Angenommen, ich schalte das MG ein, und es richtet sich auf Saiens Laster? Der Laster bewegt sich, ist also für die Wärme/Radar-Sensoren ein Ziel. Fuhren wir im Konvoi, konnten wir den Buggy während der Fahrt nicht einsetzen. Das Risiko, selbst ins Gras zu beißen, konnten wir nicht eingehen. Außerdem müssen wir die Gerätebatterien aufladen, wozu wir entweder Starthilfekabel und den Laster oder die Sonnenkollektoren brauchen. Nachdem wir darüber gesprochen hatten, entschieden wir, dass ich den Buggy lenke und etwa vierhundert Meter vor Saien bleibe, um potenzielle Engpässe auf dem Highway auszuspähen. Saien soll die MP5 und das AK geladen für den Fall bereitliegen haben, dass ich vor ihm stecken bleibe oder eine Panne erleide. Es war morgens schon sehr kalt, so dass ich mich einmummeln musste, wenn ich sozusagen in einem Stahlkäfig auf vier Rädern über den Highway brettern wollte. Wir warten auf den Sonnenaufgang. um unseren Kram zu packen, damit wir sehen, ob die Geschütze irgendwelche Ziele übersehen haben, bevor sie eine Chance kriegen aufzustehen und die Gefälligkeit zu erwidern.
    29. Oktober
    6.30 Uhr
    Seit wir den Buggy und automatische Waffen haben, sind wir auf Achse. In den letzten Tagen gab es keinen Kontakt übers Satellitentelefon. Aufgrund der vielen Wracks und dem typischen Chaos der sich auf dem Highway herumtreibenden Untoten kommen wir nur langsam voran. Wenn Saien oder ich Fahrzeuge aus dem Weg räumen, muss einer von uns dem anderen mit hundertprozentiger Aufmerksamkeit den Rücken decken. In letzter Zeit haben wir uns x-mal gegenseitig vor Angriffen bewahrt. Vor einigen

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