Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
Ich gehe zurück in die Pension, um das Öl vorzubereiten.“ Er schwieg einen Augenblick. „Elena...“ „Ja?“ „Wenn ich mir etwas davon versprechen würde, würde ich die Stadt verlassen. Ich würde Damon von hier fortlocken, damit du in Sicherheit vor ihm bist.
    Aber ich glaube, er würde mir nicht folgen. Nicht mehr. Er würde hierbleiben - deinetwegen.“ „Komm nie mehr auf eine solche Idee“, sagte sie eindringlich. „Laß mich nie mehr allein, hörst du? Das ist
    das einzige, was ich nicht ertragen könnte, Stefan. Versprich mir, daß du das nicht tust. Versprich es mir!“ „Ich werde dich nicht mit ihm allein lassen“, erwiderte Stefan, was nicht ganz dasselbe war. Aber es hatte keinen Zweck, ihn weiter zu drängen.
    Statt dessen half sie ihm, Matt zu wecken, und verabschiedete sich von beiden. Mit einem getrockneten Zweiglein Eisenkraut in der Hand ging sie in ihr Zimmer, um sich für die Schule fertigzumachen.
    Bonnie gähnte während des ganzen Frühstücks, und sie wachte erst richtig auf, als sie draußen waren und ihnen auf dem Schulweg der frische Wind ins Gesicht blies. Der Tag versprach, sehr kalt zu werden.
    „Ich hatte letzte Nacht einen verrückten Traum“, begann Bonnie. Elenas Herz krampfte sich zusammen. Sie hatte bereits heimlich einen Zweig Eisenkraut zwischen Bonnies Schulsachen versteckt, ganz unten auf dem Boden der Tasche, wo Bonnie ihn nicht finden würde. Aber wenn Damon Bonnie bereits letzte Nacht erwischt hatte... „Wovon handelte er?“

    fragte sie und machte sich innerlich auf das Schlimmste gefaßt.
    „Es ging um dich. Ich sah dich unter einem Baum stehen. Der Wind blies heftig. Aus irgendeinem Grund hatte ich Angst vor dir, und ich wollte nicht näher kommen. Du sahst... so anders aus. Sehr bleich, und deine Haut schimmerte fast. Und dann flog eine Krähe aus dem Baum hinunter. Du hast sie mitten in der Luft gepackt. Deine Bewegungen waren so schnell, es war unglaublich. Dann hast du mich ganz merkwürdig angesehen. Du hast gelächelt, aber ich wäre am liebsten vor dir geflohen. Langsam hast du der Krähe den Hals umgedreht, bis sie tot war.“
    Elena hatte mit wachsendem Entsetzen zugehört. „Das war ja ein schrecklicher Traum.“ „Nicht wahr?“ erwiderte Bonnie gelassen. „Ich frage mich, was er zu bedeuten hat. Krähen bedeuten der Legende nach ein ganz schlechtes Omen. Sie kündigen einen Todesfall an.“
    „Wahrscheinlich hast du gespürt, wie erschrocken ich über die Krähe in meinem Zimmer war, und das in dem Traum verarbeitet.“ „Kann sein“, sagte Bonnie ruhig. „Da gibt es nur eine winzige Kleinigkeit. Ich habe das alles geträumt, bevor du uns mit deinen Schreien geweckt hast.“

    Um Mittag hing ein weiteres Stück violettes Papier am Schwarzen Brett. Auf diesem stand nur: „Schaut mal unter: ,Ganz persönlich' nach.“ „Wieso: ,Ganz persönlich'?“
    wunderte Bonnie sich.
    In diesem Moment kam Meredith. Sie hielt eine Ausgabe der Schülerzeitung in der Hand und hatte die Antwort.
    „Habt ihr das schon gelesen?“ Es war völlig anonym unter der Rubrik „Persönliches“ veröffentlicht.
    Ich kann den Gedanken nicht ertragen, ihn zu verlieren. Aber er ist so unglücklich über etwas, und wenn er mir nicht sagen will, was es ist, wenn er kein Vertrauen in mich hat, sehe ich keine Hoffnung für uns.
    Als Elena das las, spürte sie, wie ihre Müdigkeit schlagartig wich. Oh, wie sie den haßte, der ihr das antat! Sie stellte sich alle möglichen grausamen Todesarten für ihn vor, bis ihr plötzlich ein merkwürdiger Gedanke kam. Sie sah vor ihrem geistigen Auge, wie sie nach dem Haar des Diebes griff, seinen Kopf zurückriß und die Zähne in seine ungeschützte Kehle senkte. Es war eine beunruhigende Vorstellung, doch einen Moment lang schien sie fast Wirklichkeit zu sein.
    Plötzlich wurde ihr bewußt, daß Meredith und Bonnie sie anstarrten. „Nun?“ fragte sie leicht unbehaglich. „Ich hab mir schon gedacht, daß du nicht zugehört hast“, seufzte Bonnie.
    „Ich sagte gerade, das Ganze sieht mir immer noch nicht nach Da..., nach dem Werk des Killers aus. Ein Mörder würde sich doch nicht mit solchem Kleinkram abgeben.“
    „Obwohl ich ihr nur ungern zustimme, finde ich, sie hat recht“, erklärte Meredith. „Das Ganze riecht eher nach jemandem, der persönlich mit dir ein Hühnchen zu rupfen hat und der möchte, daß du richtig leidest.“
    Speichel sammelte sich in Elenas Mund. Sie schluckte. „Und es muß jemand sein,

Weitere Kostenlose Bücher