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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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ein wenig Voodoo- und Kräuterdoktor-Utensilien.
    Elena, Meredith und Bonnie sahen einander nervös an, aber dann hörte Elena das Spritzen von Wasser und ihr wurde klar, dass der Arzt deshalb in der Ecke stand, weil sich dort eine Schale mit Wasser befand und er sich gründlich die Hände wusch, nachdem er sich die Ärmel bis zu den Ellbogen aufgekrempelt hatte. Über dem Wasser stiegen eine Menge schaumiger Blasen auf. Er mag sich als » Heiler« bezeichnen, aber er versteht sich durchaus auf die Grundlagen der Hygiene, dachte sie.
    Damon hatte Ulma auf einen sauberen, mit einem weißen Laken abgedeckten Untersuchungstisch gelegt. Der Arzt nickte ihm zu. Dann zog er klimpernd ein Tablett mit Instrumenten heraus und gab Lakshmi den Auftrag, Tücher zu holen, um die Schnittwunden zu säubern und die starke Blutung zu stillen. Außerdem öffnete er verschiedene Schubladen, um stark riechende Beutel herauszunehmen, und stieg schließlich auf eine Leiter, um Kräuterbüschel herunterzuziehen, die an der Decke hingen. Zu guter Letzt öffnete er eine kleine Schachtel und nahm sich eine Prise Schnupftabak.
    » Bitte, beeilen Sie sich«, drängte Elena. » Sie hat eine Menge Blut verloren.«
    » Und du hast auch nicht gerade wenig verloren. Mein Name ist Kephar Meggar– und dies ist Meister Drohznes Sklavin«, stellte er fest. Er musterte sie und sah dabei aus, als trüge er eine Brille, was nicht der Fall war. » Und ihr seid ebenfalls Sklavinnen?« Er betrachtete das einzelne Seil, das Elena noch immer trug, dann schaute er zu Bonnie und Meredith hinüber, die beide ebenfalls Seile um die Handgelenke htten.
    » Ja, aber…« Elena brach ab. Eine schöne Agentin war sie. Sie hätte um ein Haar gesagt: » Aber nicht wirklich; es dient nur dem äußeren Anschein.« Sie begnügte sich damit zu sagen: » Aber unser Herr ist ganz anders als ihrer.« Die beiden unterschieden sich wirklich sehr voneinander, überlegte sie. Zum einen hatte Damon kein gebrochenes Genick. Und zum anderen, wie tödlich wütend er auch sein mochte, er würde niemals eine Frau schlagen, geschweige denn, ihr etwas Derartiges antun. Er schien eine Art innerer Blockade diesbezüglich zu haben– außer wenn er von Shinichi besessen war und seine eigenen Muskeln nicht beherrschen konnte.
    » Und Drohzne hat euch erlaubt, diese Frau zu einem Heiler zu bringen?« Der kleine Mann sah sie zweifelnd an.
    » Nein, ich bin sicher, er hätte es uns nicht erlaubt«, erklärte Elena energisch. » Aber bitte– sie blutet und sie wird ein Baby bekommen….«
    Dr. Meggars Augenbrauen hoben und senkten sich. Aber ohne irgendjemanden zum Gehen aufzufordern, als er mit der Behandlung begann, holte er ein altmodisches Stethoskop hervor und hörte Ulma aufmerksam Herz und Lungen ab. Er roch an ihrem Atem und betastete dann sanft ihren Unterleib, alles mit professionellen Handgriffen, bevor er der Frau eine braune Flasche an die Lippen setzte, aus der sie einige Schlucke nahm und sich dann wieder hinlegte. Ihre Lider schlossen sich flatternd.
    » Nun«, sagte der kleine Mann, » sie ruht bequem. Natürlich werde ich einige ihrer Verletzungen nähen müssen, und du könntest selbst ein paar Stiche gebrauchen– aber das muss wohl dein Herr entscheiden.« Dr. Meggar sprach das Wort Herr mit einem unverkennbaren Unterton der Abneigung aus. » Aber ich kann dir beinahe versprechen, dass sie nicht sterben wird. Was das Baby betrifft, weiß ich es nicht. Es könnte als Ergebnis dieser Misshandlung gezeichnet zur Welt kommen– vielleicht mit gestreiften Muttermalen–, aber auch vollkommen in Ordnung sein. Aber mit ausreichend Essen und Ruhe «– Dr. Meggars Augenbrauen zuckten abermals auf und ab, als hätte der Arzt Meister Drohzne dies gern ins Gesicht gesagt– » sollte sie wieder gesund werden.«
    » Dann kümmert Euch zuerst um Elena«, verlangte Damon.
    » Nein, nein! «, rief Elena und schob den Arzt weg. Er schien ein netter Mann zu sein, aber offensichtlich waren hier Herren Herren– und Damon wirkte herrischer und einschüchternder als die meisten von ihnen.
    Aber in diesem Augenblick war er es nicht, nicht für Elena. Ihr eigenes Wohlergehen war ihr im Moment unwichtig. Sie hatte ein Versprechen gegeben– und die Worte des Arztes bedeuteten, dass sie es vielleicht würde halten können. Und das war es, was ihr am Herzen lag.
    Rauf und runter, rauf und runter. Dr. Meggars Augenbrauen sahen aus wie zwei Raupen an einem einzigen Gummiband. Eine Braue hinkte ein

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