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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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halten. Sie hatten
    absolut nicht vor, dem Thurg zu helfen.
    Genau in diesem Moment hörte sie einen schril en Schrei –
    nicht al zu weit entfernt. Bonnie war in Schwierigkeiten –
    nein! Bonnie hatte Land entdeckt!
    Elena verlor keine einzige Sekunde. Sie warf ihren
    Rucksack aufs Eis und schlitterte direkt zurück zu dem
    Thurg-Weibchen.
    Da war es, so riesig, so jämmerlich, so hilflos. Genau das,
    was sie vor anderen gottverfluchten Höl enmonstern in der
    Dunklen Dimension beschützt hatte – der gewaltige Leib –,
    war jetzt ein Nachteil für die Thurgs. Elena wurde eng um
    die Brust, als trüge sie ein Korsett.
    Doch dann wurde das Tier plötzlich ruhiger. Biratz hörte
    auf, ihr linkes Hinterbein aus dem Eis zu zerren, was
    bedeutete, dass sie das Eis nicht länger aufwühlte.
    Jetzt befand sich Biratz in einer Art hockenden Position
    und bemühte sich zu verhindern, dass ihre drei trockenen
    Beine ebenfal s einsackten. Das Problem war, dass sie
    sich zu sehr bemühte und dass es nichts gab, wogegen sie
    sich stemmen konnte – außer zerbrechlichem Eis.
    »Elena!« Stefano war jetzt in Hörweite. »Geh nicht näher
    heran!«
    Aber noch während er das sagte, entdeckte Elena ein
    Zeichen. Nur wenige Schritte entfernt, lag auf dem Eis der
    Stock, den Pelat benutzt hatte, um die Thurgs anzutreiben.
    Im Vorbeischlittern hob sie ihn auf und dann sah sie ein
    weiteres Zeichen. Rötliches Heu und die riesige Plane, die
    das Heu abgedeckt hatte, lagen hinter dem Thurg-
    Weibchen. Zusammen bildeten sie einen breiten Pfad, der
    weder nass noch glitschig war.
    »Elena!«
    »Das wird ganz einfach, Stefano!«
    Sie zog ein Paar trockener Socken aus ihrer Manteltasche
    und streifte sie über ihre Stiefel. Dann befestigte sie den
    Stock an ihrem Gürtel und begann, um ihr Leben zu rennen.
    Ihre Stiefel waren aus Pelz mit etwas wie Filz darunter und
    mit den Socken als zusätzlicher Hilfe fanden sie auf der
    Plane Halt und katapultierten sie vorwärts. Sie gab ihr
    Bestes und wünschte sich vage, Meredith wäre hier
    gewesen, um diese Aufgabe zu übernehmen. Aber
    immerhin kam sie voran, bis sie das Ende der Plane
    erreichte. Dort trieben Eisschol en im Wasser.
    Der Thurg hatte sich so weit hingelegt, dass es möglich
    schien hinaufzuklettern. Sie musste das Tier nur erst einmal
    erreichen …
    Zwei Schritte bis zum Absprung. Ein Schritt bis zum
    Absprung.
    HOPP!
    Elena stieß sich mit dem rechten Fuß ab, fog für eine
    endlos scheinende Zeit durch die Luft und – schlug auf dem
    Wasser auf.
    Sofort war sie von Kopf bis Fuß durchnässt und der Schock
    des eisigen Wassers war unglaublich. Es packte sie wie
    ein Ungeheuer mit einer Hand vol gezackter Eisscherben.
    Es machte sie blind mit ihrem eigenen Haar, es verschlang
    jegliche Geräusche aus dem Universum.
    Irgendwie gelang es ihr, Mund und Augen von ihrem Haar
    zu befreien. Sie begriff, dass sie nur ein kleines Stück unter
    der Wasseroberfläche war und dass sie sich lediglich nach
    oben stemmen musste, bis ihr Mund durch die Oberfläche
    brach und sie köstliche Luft in ihre Lungen saugen konnte,
    woraufhin sie einen Hustenanfal bekommen würde.
    Als sie endlich nach oben kam, erinnerte sie sich an den
    alten Aberglauben, dass ein Ertrinkender sich dreimal aus
    dem Wasser erhebt und dann für immer versinkt.
    Aber das Seltsame war, dass sie nicht sank. Sie nahm
    einen dumpfen Schmerz im Oberschenkel wahr, doch sie
    ging nicht unter.
    Sehr, sehr langsam begriff sie, was geschehen war. Sie
    hatte den Rücken des Thurgs verfehlt, war aber auf seinem
    dicken Reptilienschwanz gelandet. Eines von dessen
    gezahnten Gliedern hatte ihr die Haut aufgerissen, aber sie
    würde nicht versinken.
    Also … jetzt … brauche ich nur auf den Thurg zu klettern,
    überlegte sie langsam. Al es schien langsam zu gehen, weil
    rund um ihre Schultern Eisberge auf und ab hüpften.
    Sie hob eine im Pelzhandschuh steckende Hand und griff
    nach dem nächsten Schwanzauswuchs. Das Wasser
    nach dem nächsten Schwanzauswuchs. Das Wasser
    machte zwar ihre durchweichten Kleider schwerer, trug
    jedoch auch etwas von ihrem Gewicht. Es gelang ihr, sich
    auf das n?chste Schwanzglied zu ziehen. Und auf das ?
    bern?chste. Und dann erreichte sie den Rumpf. Doch sie
    musste vorsichtig sein ? es gab keine Stel en mehr, an die
    sie ihre F??e h?tte setzen k?nnen. Stattdessen suchte sie
    mit den H?nden Halt und fand tats?chlich etwas. Einen
    zerrissenen Riemen von der Heutrage.
    Keine gute Idee –

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