Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
geben.?
    »Ich werde die Asche herauskriegen«, sagte Elena
    energisch. Sie erlaubte ihren Knien, sich zu beugen. Sie
    fiel auf die Knie, und ein Ruck durchlief ihren Körper. Dann
    drehte sie sich um, beugte sich über den kleinen Bach und
    ließ den Kopf nach vorn fal en. Trotz des eisigen Schocks
    konnte sie dumpfe Ausrufe über dem Wasser hören, und in
    ihrem Kopf erklang Stefanos scharfes: Elena, geht es dir
    gut?
    Nein, sandte sie ihm. Aber ich ertrinke auch nicht. Ich
    wasche mein Haar aus. Vielleicht will Damon mich
    wenigstens sehen, wenn ich einigermaßen hergerichtet
    bin. Vielleicht wird er mit uns kommen und um Fell’s
    Church kämpfen.
    Lass dir von mir beim Aufstehen helfen, antwortete
    Stefano leise.
    Elena hatte ihre Luft verbraucht. Sie zog ihren schweren
    Kopf aus dem Wasser und warf ihn in den Nacken; sie war
    durchweicht, aber sauber, und ihr Haar fiel ihr über den
    Rücken. Sie sah Stefano an.
    »Warum?«, fragte sie – und dann, mit plötzlicher Panik: »Ist
    er bereits fort? War er wütend … auf mich?«
    »Stefano.« Es war Sage und seine Stimme klang müde.
    Stefano, der wie ein gehetztes Tier aus seinen grünen
    Augen schaute, gab einen schwachen Laut von sich.
    »Die Beeinflussung, sie funktioniert nicht«, erklärte Sage.
    »Sie wird ich aus eigener Kraft erinnern.«

KAPITEL EINUNDVIERZIG
    Für lange Sekunden bewegte sich Stefano nicht und sagte
    auch nichts. Elenas Herz schwol an. Plötzlich hatte sie
    eben solche Angst, wie er sie offensichtlich hatte. Sie
    wandte sich zu ihm und ergriff seine Hände, die zitterten.
    Liebling, weine nicht, sandte sie ihm. Es muss immer
    noch Zeit sein, um Fell’s Church zu retten. Es muss noch
    genug Zeit sein. Es kann nicht so enden. Und außerdem
    ist Shinichi tot! Wir können die Kinder erreichen; wir
    können die Konditionierung durchbrechen … « Sie brach
    ab. Es war, als hal te das Wort »Konditionierung« in ihren
    Ohren wider. Stefanos grüne Augen waren al es, was sie
    Ohren wider. Stefanos grüne Augen waren al es, was sie
    sah. Ihr Verstand wurde … er wurde trüb. Al es wurde
    wieder unwirklich. In einer Minute würde sie nicht mehr in
    der Lage sein …
    Sie riss den Blick von Stefanos Gesicht los und atmete
    schwer.
    »Du hast mich beeinflusst«, sagte sie. Sie konnte den
    Ärger in ihrer Stimme hören.
    »Ja«, flüsterte Stefano. »Ich habe dich eine halbe Stunde
    lang beeinflusst.«
    Wie kannst du es wagen?, dachte Elena, und der Gedanke
    war nur für ihn bestimmt.
    »Ich höre auf damit … jetzt«, sagte Stefano leise.
    »Ich auch«, fügte Sage erschöpft hinzu.
    Und das Universum vol führte eine langsame Drehung und
    Elena erinnerte sich. Sie erinnerte sich an das, was sie al e
    ihr vorenthielten.
    Mit einem wilden Schluchzen bewegte sie sich wie eine
    rächende Gottheit. Tröpfchen flossen an ihr herab und
    sammelten sich zu ihren Füßen. Sie sah Sage an. Sie sah
    Stefano an.
    Und Stefano bewies, wie tapfer er war, wie sehr er sie
    liebte. Er sagte ihr, was sie bereits wusste. »Damon ist
    fort, Elena. Es tut mir so leid. Es tut mir leid, wenn … wenn
    ich dich daran gehindert habe, so viel mit ihm zusammen
    zu sein, wie du es wol test. Es tut mir leid, wenn ich mich
    zwischen euch gedrängt habe. Ich habe nicht verstanden –
    wie sehr ihr einander geliebt habt. Jetzt verstehe ich es.«
    Und dann schlug er die Hände vors Gesicht.
    Elena wol te zu ihm gehen. Um mit ihm zu schimpfen, ihn zu
    halten. Um Stefano zu sagen, dass sie ihn ganz genauso
    liebte, Tropfen für Tropfen, Gramm für Gramm. Aber ihr
    Körper war taub geworden, und die Dunkelheit drohte
    wieder … Sie konnte nur die Arme ausstrecken, während
    sie auf dem Gras zusammenbrach. Und dann waren
    Bonnie und Stefano al e beide da, und sie al e drei
    schluchzten: Elena mit der Intensität des neuen Wissens;
    Stefano mit einem verlorenen Laut, den Elena noch nie
    zuvor gehört hatte; und Bonnie mit einer trockenen,
    herzzerreißenden Erschöpfung, die ihren kleinen Körper zu
    zerschmettern drohte.
    Die Zeit verlor jede Bedeutung. Elena wol te um jeden
    Augenblick von Damons qualvol em Tod trauern und auch
    um jeden Augenblick seines Lebens. Es war so viel
    verloren gegangen. Sie bekam es nicht in ihren Kopf, und
    sie wol te nichts anderes tun als weinen, bis die Dunkelheit
    ihren Verstand wieder f?r sich forderte.
    Das war der Moment, in dem Sage die Beherrschung
    verlor.
    Er packte die drei, zog sie hoch und führte sie aus dem
    Kitsune-Paradies zurück

Weitere Kostenlose Bücher