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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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in H?
    nden hatte und als Sage mit seinen zwei aus Kopfkissen
    gemachten S?cken ?ber der Schulter aussah wie eine
    Kreuzung zwischen Knecht Ruprecht und einem gebr?
    unten, zauberhaften, langhaarigen Herkules ? da warfen sie
    einen letzten Blick auf das verw?stete Torhaus.
    »In Ordnung«, sagte Sage. »Es wird Zeit, dass wir uns den
    Wächtern stel en.« Er schenkte Bonnie ein beruhigendes
    Lächeln.
    Wie gewöhnlich hatte Sage recht. Sobald sie mit ihrer
    Beute herauskamen, wurden sie von Wächtern aus zwei
    verschiedenen Dimensionen erwartet. Zum einen waren da
    diejenigen, die eine vage Ähnlichkeit mit Elena hatten:
    blondes Haar, dunkelblaue Augen, schlank. Zum anderen
    gab es die Wächter der Unterwelt, die im Rang über
    diesen zu stehen schienen und bei denen es sich um
    geschmeidige Frauen mit einer so dunklen Haut handelte,
    dass sie beinahe ebenholzschwarz war, und mit Haar, das
    sich wie eine eng anliegende Kappe auf ihren Köpfen
    kräuselte. Hinter ihnen warteten leuchtende goldene
    Luftautos.
    »Ihr steht unter Arrest«, sagte eine der dunkelhaarigen
    Frauen, die keineswegs so aussah, als genösse sie ihre
    Arbeit, »weil ihr Schätze, die rechtmäßig dem Himmlischen
    Hof gehören, aus dieser Stätte geholt habt, wo sie der
    Vereinbarung zufolge aufbewahrt werden sol ten, nach den
    Gesetzen unserer beider Dimensionen.«
    Und dann ging es nur noch darum, sich an die goldenen
    Luftautos zu klammern, während sie sich gleichzeitig an
    ihre ungesetzlich erworbene Beute klammerten.
    Der Himmlische Hof war … himmlisch. Perlmuttweiß mit
    einem schwachen Anfug von Blau. Mit Minaretten. Es war
    ein weiter Weg von dem schwer bewachten Tor – wo Elena
    einen dritten Typ Wächter gesehen hatte, mit kurzem rotem
    Haar und schräg stehenden, durchdringenden grünen
    Augen – zu dem eigentlichen Palast, der eine ganze Stadt
    zu umfassen schien.
    Aber als sie zum Thronsaal geführt wurden, traf die
    Häftlinge etwas wie ein Kulturschock. Der Saal war viel
    größer und viel prächtiger als jeder Raum, den Elena sich
    jemals hätte vorstel en können. Kein Bal und keine Gala in
    den Dunklen Dimensionen hätte sie auch nur im Mindesten
    auf dies hier vorbereiten können. Die Kathedralendecke
    schien zur Gänze aus Gold gemacht zu sein, ebenso wie
    die Doppelreihe prachtvol er Säulen. Der Boden war aus
    kunstvol gemustertem Malachit und gold durchwirktem
    Lapislazuli, wobei das Gold anscheinend zum Verfugen
    benutzt worden war – und noch dazu mit vol en Händen. Die
    drei goldenen Springbrunnen in der Mitte des Saals (der
    zentrale Brunnen war der größte und kunstvol ste) warfen
    nicht etwa Wasser in die Luft, sondern zart parfümierte
    Blütenblätter, die wie Diamanten funkelten, wenn sie ihren
    Scheitelpunkt erreichten und dann wieder
    hinunterschwebten. Buntglasfenster in so leuchtenden
    Farben, dass Elena sich nicht erinnern konnte, solche
    jemals zuvor gesehen zu haben, warfen Regenbogenlicht
    wie einen Segen von jeder Wand herab und verliehen dem
    ansonsten kühlen Gold Wärme.
    Sage, Elena, Stefano und Bonnie saßen auf kleinen
    bequemen Stühlen nur wenige Schritte hinter einem großen
    Podest, das mit einem fantastisch gewebten goldenen
    Tuch verh?ngt war. Die Sch?tze waren vor ihnen
    ausgebreitet, w?hrend Diener, die in wal endes Blau und
    Gold gewandet waren, die Gegenst?nde ? einen nach dem
    anderen ? dem gegenw?rtig herrschenden Triumvirat
    zeigten.
    Das Triumvirat setzte sich zusammen aus jeweils einer
    Wächterin jeden Typs – blond, dunkelhaarig, rothaarig. Ihre
    Sitze auf dem Podest stel ten sicher, dass sie hoch über –
    und weit entfernt von – ihren Bittstel ern waren. Aber als sie
    Macht in ihre Augen fließen ließ, konnte Elena genau
    erkennen, dass jede von ihnen auf einem kostbaren, mit
    Juwelen besetzten goldenen Thron saß. Sie sprachen leise
    miteinander und bewunderten die Königliche Radhika-
    Blume – gegenwärtig ein blauer Rittersporn. Dann lächelte
    die Dunkelhaarige und schickte eine ihrer Dienerinnen aus,
    die einen Topf mit Erde holen sol te, in der die Pflanze
    überleben konnte.
    Elena starrte blicklos auf die anderen Schätze. Eine
    Gal one Wasser vom Springbrunnen Ewiger Jugend und
    Ewigen Lebens. Sechs ungeöffnete Flaschen
    schwarzmagischen Weins und die Scherben von
    mindestens genauso vielen Flaschen um sie herum. Ein
    flammender Regenbogen – der mit den Buntglasfenstern
    wetteifern konnte – aus faustgroßen Juwelen, einige davon
    unbearbeitet, andere

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