Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
es funktioniert.«
»Du sagst, es hat funktioniert, obwohl du deine Familie und
deine Stadt verlassen musstest, weil al e dich f?r tot
halten??
»Ja«, antwortete Elena verzweifelt, »wenn es bedeutet,
dass ich mit Stefano zusammen sein kann.« Sie tat ihr
Bestes, nicht an Damon zu denken.
Meredith sah sie einen Moment lang leer an, dann schlug
sie die Hände vors Gesicht. »Wil st du es ihnen sagen,
oder sol ich es tun?«, fragte sie, holte tief Luft und wandte
sich Stefano zu.
Stefano wirkte verwirrt. »Du erinnerst dich?«
»Vermutlich in gleichem Maß, wie du es in meinen
Gedanken sehen konntest. Einzelne Bruchstücke. Dinge,
an die ich mich nicht erinnern will.«
»In Ordnung.« Jetzt wirkte Stefano erleichtert, und ein
Gefühl der Furcht beschlich Elena. Stefano und Meredith
hatten ein Geheimnis?
»Wir wissen al e, dass Nicolaus Fel ’s Church mindestens
zwei Besuche abgestattet hat. Wir wissen, dass er …
durch und durch böse war und dass er beim zweiten
Besuch plante, zum Serienmörder zu werden. Er hat Sue
Carson und Vickie Bennett getötet.«
Elena unterbrach leise. »Oder zumindest hat er Tyler
Smal wood geholfen, Sue zu töten, damit Tyler als Werwolf
initiiert wurde. Und dann hat Tyler Caroline geschwängert.
«
Matt räusperte sich, als ihm ein Gedanke kam. »Ähm –
muss Caroline ebenfal s jemanden töten, um zu einem
vol en Werwolf zu werden?«
»Ich glaube nicht«, antwortete Elena. »Stefano sagt, dass
es gen?ge, einen Werwolfwurf zu haben. So oder so, Blut
wird vergossen. Caroline wird zu einem vol en Werwolf
werden, wenn sie ihre Zwil inge bekommt, aber sie wird
sich bis dahin schon weiter ver?ndert haben.?
Stefano nickte. »Richtig. Aber noch einmal zurück zu
Nicolaus : Was erzählt man sich darüber, was er bei
seinem ersten Besuch hier getan hat? Er hat einen alten
Mann angegriffen – ohne ihn zu töten –, der ein
ausgebildeter Vampirjäger war.«
»Meinen Großvater«, flüsterte Meredith.
»Und er hat angeblich den Geist von Meredith’ Großvater
beeinflusst, sodass der alte Mann versuchte, seine Ehefrau
und seine dreijährige Enkeltochter zu töten. Also, was
stimmt nicht an diesem Bild?«
Elena hatte jetzt echte Angst. Sie wol te nicht hören, was
noch kommen würde. Sie konnte Gal e schmecken, und sie
war froh, dass sie nur Toast zum Frühstück gegessen hatte.
Wenn nur jemand dagewesen wäre, um den sie sich
kümmern musste, wie Bonnie. Dann hätte sie sich besser
gefühlt.
»Ich komme nicht mehr mit. Also, was stimmt daran
nicht?«, fragte Matt unumwunden.
Meredith starrte wieder ins Leere.
Schließlich sagte Stefano: »Auf das Risiko hin, wie eine
schlechte Seifenoper zu klingen … Meredith hatte oder hat
einen Zwil ingsbruder.«
Totenstil e senkte sich über die Gruppe im Salon. Nicht
einmal Mrs Flowers’ Mama warf ein Wort ein.
»Hatte oder hat?«, brach Matt schließlich das Schweigen.
»Ja, das können wir nicht wissen«, stel te Stefano fest. »Er
k?nnte get?tet worden sein. Stel t euch vor, Meredith h?tte
das mit ansehen m?ssen. Oder er k?nnte entf?hrt worden
sein. Um ihn zu einem sp?teren Zeitpunkt zu t?ten ? oder
um ihn zum Vampir zu machen.?
»Und du denkst wirklich, ihre Eltern würden ihr das nicht
erzählen?«, fragte Matt. »Oder sie würden versuchen, sie
es vergessen zu machen? Als sie bereits – was, drei Jahre
alt war?«
Mrs Flowers, die lange Zeit geschwiegen hatte, ergriff nun
bekümmert das Wort. »Die liebe Meredith hat
beschlossen, die Wahrheit selbst auszublenden. Bei einem
Kind von drei Jahren ist das schwer zu sagen. Wenn sie ihr
nie professionel e Hilfe besorgt haben …« Sie sah
Meredith fragend an.
Meredith schüttelte den Kopf. »Gegen den Kodex«, sagte
sie. »Ich meine, streng genommen sol te ich euch nichts
von al dem erzählen, erst recht nicht Stefano. Aber ich
konnte es nicht länger ertragen … so gute Freunde zu
haben und sie ständig zu täuschen.«
Elena ging um den Tisch herum und drückte Meredith fest
an sich. »Wir verstehen das«, sagte sie. »Ich weiß nicht,
an sich. »Wir verstehen das«, sagte sie. »Ich weiß nicht,
was in Zukunft geschehen wird, wenn du dich dafür
entscheidest, eine aktive Jägerin zu werden …«
»Ich kann euch versprechen, dass meine Freunde nicht auf
der Liste meiner Opfer stehen werden«, erklärte Meredith.
»Übrigens«, sprach sie weiter, »das war es, was Shinichi
damit gemeint hatte, als er davon sprach, dass
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