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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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schwöre es.«
    Caleb sah sie lange an, dann nickte er. »Danke«, sagte er schlicht.
    Sie nickte ebenfalls energisch, wie ein General, der seine Truppe grüßt,
    und verließ als Erste sein Zimmer.
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    Genau in diesem Moment erklang von unten ein gedämpfter, abgeris-
    sener Aufschrei, gefolgt von einem dumpfen Aufprall. Stefano und Alaric
    rannten hinter Meredith her die Treppe hinunter und prallten beinahe mit
    ihr zusammen, als sie plötzlich stehen blieb.
    »Was ist los?«, fragte Stefano. Meredith trat beiseite.
    Matt lag mit dem Gesicht nach unten am Fuß der Treppe, die Arme
    vorgestreckt, als hätte er sich abfangen wollen. Meredith ging schnell die
    restlichen Stufen hinunter und drehte ihn sanft um.
    Seine Augen waren geschlossen, sein Gesicht bleich. Er atmete, lang-
    sam, aber stetig. Meredith fühlte seinen Puls, dann schüttelte sie ihn
    sachte an der Schulter. »Matt«, rief sie. »Matt!« Sie schaute zu Stefano
    und Alaric auf. »Genau wie die anderen«, sagte sie grimmig. »Das
    Phantom hat ihn geholt.«

Kapitel Neunundzwanzig
    Ich werde nicht sterben – nicht schon wieder, dachte Elena zornig,
    während sie sich vor Schmerzen wand und der unsichtbare Schraubstock
    sie immer fester zusammenpresste.
    Bonnie fiel ins Gras und hielt sich wie ein Spiegelbild Elenas den Bauch.
    Es kann mich nicht holen!
    Und dann, genauso plötzlich, wie es begonnen hatte, verstummte der
    ohrenbetäubende Lärm, und der grausame Schmerz verschwand. Elena
    brach zusammen, und alle Luft wich aus ihren Lungen. Es ist fertig damit,
    meine Knochen zu mahlen, um sein Brot zu backen, dachte Elena halb
    hysterisch und kicherte beinahe.
    Bonnie keuchte laut auf und stieß ein leises Schluchzen aus.
    »Was war das?«, fragte Elena sie.
    Bonnie schüttelte den Kopf. »Es fühlte sich an, als wäre etwas aus uns
    herausgezogen worden«, sagte sie keuchend. »Ich hab es schon einmal
    gespürt, kurz bevor du aufgetaucht bist.«
    »Dieses ziehende Gefühl.« Elena verzog das Gesicht. Ihre Gedanken
    überschlugen sich. »Ich glaube, es ist das Phantom. Damon sagt, dass es
    unsere Macht aus uns herausziehen wolle. So muss es das wohl machen.«
    Bonnie starrte sie an, den Mund ein klein wenig geöffnet. Ihre rosa
    Zunge schoss heraus, und sie leckte sich die Lippen. » Damon sagt?«,
    wiederholte sie. Sie runzelte ängstlich die Stirn. »Damon ist tot, Elena.«
    »Nein, er lebt. Die Sternenkugel hat ihn gerettet, als wir den Mond der
    Unterwelt bereits verlassen hatten. Ich habe es herausgefunden, nachdem
    das Phantom dich geholt hat.«
    Bonnie stieß einen leisen Laut aus, der Elena an ein Häschen erinnerte,
    an etwas Weiches, Kleines, Überraschtes. Alles Blut wich aus ihrem
    Gesicht, sodass sich ihre für gewöhnlich nur schwachen Sommersprossen
    kräftig auf dem Weiß ihrer Wangen abhoben. Sie presste sich ihre
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    zitternden Hände auf den Mund und starrte Elena mit riesigen, dunklen
    Augen an.
    »Hör zu, Bonnie«, sagte Elena entschlossen. »Bisher weiß das noch
    niemand. Niemand außer dir und mir, Bonnie. Damon wollte es geheim
    halten, um in Ruhe herauszufinden, was es mit dem Phantom auf sich hat.
    Also müssen wir Stillschweigen darüber bewahren.«
    Bonnie nickte, immer noch mit großen Augen. Die Farbe strömte in ihre
    Wangen zurück, und sie sah aus, als sei sie hin und her gerissen zwischen
    Glück und totaler Verwirrung.
    Elena schaute über die Schulter und bemerkte, dass am Fuß eines
    Rosenbusches etwas im Gras lag, etwas Regloses und Weißes. Ein kalter
    Schauder überlief sie, als sie sich an Calebs Körper vor dem Denkmal auf
    dem Friedhof erinnerte.
    »Was ist das?«, fragte sie scharf, schob sich an der benommenen Bonnie
    vorbei und musterte im Sonnenlicht blinzelnd das bleiche Etwas.
    Als sie näher kam, erkannte Elena zu ihrem Erstaunen, dass es Matt
    war, der stumm und still unter dem Rosenbusch lag. Schwarze Blütenblät-
    ter waren auf seiner Brust verteilt. Als sie dicht vor ihm stand, zuckten
    Matts Augen – sie konnte sehen, dass sie sich unter den Lidern schnell hin
    und her bewegten, als träume er intensiv –, dann riss er die Augen auf und
    stieß mit einem langen, rasselnden Atemzug die Luft aus. Seine intensiven
    blauen Augen blickten in ihre.
    »Elena!«, stieß er hervor. Er stützte sich auf die Ellbogen und schaute
    an ihr vorbei. »Bonnie! Gott sei Dank! Geht es euch gut? Wo sind wir?«
    »Das Phantom hat uns gefangen und in die Unterwelt gebracht, und es
    benutzt uns, um

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