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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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war
    – es gab da einige ziemlich seltsame Geschichten –, und dann passierten
    in der Stadt jede Menge anderer unheimlicher Dinge. Gewalt. Mädchen,
    die verrückt wurden, und Kinder, die ihre Eltern angriffen. Und dann war
    es plötzlich vorüber; es hat einfach aufgehört, und es war, als sei ich der
    Einzige, der sich daran erinnern konnte. Aber ich erinnerte mich auch an
    einen ganz normalen Sommer. Daran, dass Elena Gilbert die ganze Zeit
    über dagewesen war, und dass sich niemand etwas dabei dachte – weil die
    Leute sich einfach nicht daran erinnern konnten, dass sie gestorben war.
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    Nur ich schien zwei Erinnerungsstränge zu haben. Leute, die vor meinen
    Augen verletzt worden waren« – er schauderte bei dem Gedanken – »oder
    sogar getötet, waren plötzlich wieder gesund. Ich hatte das Gefühl, ver-
    rückt zu werden.«
    Caleb strich sich sein zotteliges, dunkelblondes Haar aus dem Gesicht,
    rieb sich die Nase und holte tief Luft. »Was auch immer im Gang war, ich
    wusste, dass du und Elena eine zentrale Rolle dabei gespielt habt. Das war
    mir durch die Art der verschiedenen Erinnerungen klar. Und ich habe
    überlegt, dass ihr auch etwas mit Tylers Verschwinden zu tun haben
    musstet. Entweder hattet ihr ihm etwas angetan, oder ihr wusstet etwas
    darüber, was ihm zugestoßen war. Ich dachte, dass ich vielleicht etwas
    herausbekommen würde, wenn ich dich von deinen Freunden trennen
    könnte. Sobald ihr euch zerstritten hättet, wäre ich in der Lage gewesen,
    mir Zutritt zu eurer Clique zu verschaffen und herauszufinden, was los
    war. Vielleicht hätte ich Elena mit einem Scheinzauber dazu bringen
    können, sich in mich zu verlieben, oder eins der anderen Mädchen. Ich
    musste es einfach wissen.« Er blickte von einem zum anderen. »Der
    Rosenzauber sollte euch völlig irrational machen, euch gegeneinander
    aufbringen.«
    Alaric runzelte die Stirn. »Du hast also nichts heraufbeschworen?«
    Caleb schüttelte den Kopf. »Hier«, sagte er und zog ein dickes, in Leder
    gebundenes Buch unter seinem Bett hervor. »Der Zauber, den ich benutzt
    habe, steht hier drin. Das ist alles, was ich getan habe, ehrlich.«
    Alaric griff nach dem Buch und blätterte darin, bis er den richtigen
    Zauber fand. Mit gerunzelter Stirn studierte er die Worte und erklärte
    dann: »Er sagt die Wahrheit. Hier steht nichts über die Beschwörung eines
    Phantoms. Und der Zauber passt zu dem, was wir in Calebs Werkstatt
    gesehen haben und worüber ich in seinen Notizbüchern gelesen habe. Das
    mit den Rosen ist ein ziemlich einfacher Zwietrachtzauber; er verstärkt
    nur jene negativen Gefühle, die wir bereits in uns haben – Hass, Zorn,
    Eifersucht,
    Angst,
    Kummer
    –
    und
    vergrößert
    dadurch
    die
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    Wahrscheinlichkeit ein wenig, dass wir uns gegenseitig für alles, was
    schiefgeht, die Schuld geben.«
    »Aber die Kräfte des Phantoms, das sich hier wohl aufhält, haben diesen
    Zauber dann wie durch eine Rückkopplung verstärkt, so wie Mrs Flowers
    es vorhergesagt hat. Diese Kräfte haben unsere schlechten Gefühle an-
    schwellen lassen und das Phantom noch mächtiger gemacht«, sagte Ste-
    fano langsam.
    »Eifersucht«, murmelte Meredith nachdenklich. »Weißt du, ich hasse
    es, es zuzugeben, aber ich war schrecklich eifersüchtig auf Sabrina.« Sie
    sah Alaric entschuldigend an, der sich vorbeugte und sanft ihre Hand
    berührte.
    »Sie war auch eifersüchtig auf dich«, stellte Stefano sachlich fest. »Ich
    konnte es spüren.« Er seufzte. »Und ich war ebenfalls eifersüchtig.«
    »Also vielleicht ein Eifersuchtsphantom?«, fragte Alaric. »Gut, das gibt
    uns schon mal einen Anhaltspunkt, um nach einem geeigneten Bannza-
    uber zu suchen. Obwohl ich überhaupt nicht eifersüchtig war.«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Meredith spitz. »Du warst ja derjenige, um
    den zwei Mädchen herumgeflattert sind.«
    Plötzlich war Stefano so erschöpft, dass seine Beine zitterten. Er
    brauchte Nahrung, und zwar sofort. Er nickte Caleb unbeholfen zu. »Es tut
    mir leid … was passiert ist.«
    Caleb schaute zu ihm auf. »Bitte, sag mir, was Tyler zugestoßen ist«, fle-
    hte er. »Ich muss es wissen. Wenn du mir einfach die Wahrheit sagst,
    werde ich euch in Ruhe lassen, ich verspreche es.«
    Meredith und Stefano sahen einander an, und Stefano hob leicht die Au-
    genbrauen. »Tyler hat im letzten Winter die Stadt verlassen«, begann
    Meredith langsam. »Quicklebendig. Das ist alles, was wir über ihn wissen,
    ich

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