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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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nicht von dem Phantom geholt worden war. Noch
    nicht.
    Meredith biss die Zähne zusammen und hielt Matt fest.
    Nachdem es Stefano irgendwie gelungen war, unterwegs weder anderen
    Autos noch Fußgängern Schaden zuzufügen, parkte er jetzt vor der Pen-
    sion. Alaric und Meredith machten sich daran, Matt vorsichtig und zenti-
    meterweise aus dem Wagen zu ziehen; sie hängten sich seine Arme um
    den Hals und hoben ihn langsam in eine halb aufrechte Position. Aber Ste-
    fano entriss ihnen Matt einfach und warf ihn sich über die Schulter.
    »Lasst uns gehen«, sagte er und stolzierte auf die Pension zu, wobei er
    den bewusstlosen Matt mühelos mit einer Hand balancierte und nicht ein
    einziges Mal zurückblickte.
    »Er ist sehr seltsam geworden«, bemerkte Alaric, während er Stefano
    aufmerksam beobachtete. Der Sonnenschein fiel auf die Bartstoppeln von
    Alarics unrasiertem Kinn, und sie schimmerten leicht golden. Er drehte
    sich zu Meredith um und schenkte ihr ein entwaffnendes Grinsen. »Also,
    weiter im Text.«
    Meredith ergriff seine Hand, die sich warm und fest anfühlte. »Komm«,
    sagte sie.
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    Sobald sie in der Pension waren, stapfte Stefano die Treppe hinauf, um
    Matt zu den anderen … den anderen Schläfern zu legen – so musste man
    sie wohl nennen, dachte Meredith grimmig.
    Meredith und Alaric gingen Hand in Hand in Richtung Küche. Als sie
    die Tür aufdrückte, hörte Meredith Mrs Flowers’ Stimme.
    »In der Tat, sehr nützlich, meine Liebe«, sagte sie gerade, einen war-
    men, anerkennenden Tonfall in der Stimme. »Sie haben das sehr gut
    gemacht. Ich bin Ihnen sehr dankbar.«
    Meredith riss die Augen auf. An Mrs Flowers’ Küchentisch saß kühl und
    gelassen und hübsch in einem blauen Leinenkleid – Dr. Sabrina Dell. Sie
    nippte an einer Tasse Tee.
    »Hallo, Alaric. Hallo, Meredith«, begrüßte Sabrina sie. Ihr Blick bohrte
    sich kühl in Meredith’ Augen. »Ihr werdet nicht glauben, was ich gefunden
    habe.«
    »Was?«, fragte Alaric eifrig und ließ Meredith’ Hand los. Ihr wurde
    schwer ums Herz.
    Sabrina griff in eine Tragetasche neben ihrem Stuhl und zog ein dickes,
    in abgegriffenes braunes Leder gebundenes Buch heraus. Sie lächelte tri-
    umphierend und verkündete: »Es ist ein Buch über Phantome. Dr. Bel-
    tram hat mich ins Dalcrest College geschickt, das über eine sehr um-
    fassende Sammlung von Texten über das Paranormale verfügt.«
    »Ich schlage vor, uns in den Salon zu vertagen«, meinte Mrs Flowers,
    »wo wir es bequemer haben. Und dort sollten wir uns dann zusammen den
    Inhalt vornehmen.«
    Sie gingen ins Wohnzimmer, aber Stefano, der sich inzwischen wieder
    zu ihnen gesellt hatte, schien es dort keineswegs bequem zu finden.
    »›Unterschiedliche Typen von Phantomen‹«, begann er vorzulesen,
    nachdem er Sabrina das Buch abgenommen hatte und es schnell
    durchblätterte. »›Die Geschichte von Phantomen in unserer Dimension‹.
    Wo steht das Bannritual? Warum hat dieses Ding kein Register?«
    Sabrina zuckte die Achseln. »Das Buch ist ein sehr altes, seltenes Exem-
    plar«, erwiderte sie. »Es war schwer aufzutreiben, und es ist das einzige
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    Buch über das Thema, das wir wahrscheinlich in die Hände bekommen
    werden. Vielleicht sogar das Einzige, das existiert, also werden wir damit
    zurechtkommen müssen. Bei diesen alten Texten wollten die Autoren, dass
    man sie von Anfang an durchliest und wirklich etwas über ihr Thema er-
    fährt, wirklich versteht, was sie einem sagen wollen. Die Texte sind nicht
    dafür gedacht, schnell die Seiten zu finden, die man gerade braucht.«
    Alaric beobachtete Stefano, wie dieser mit gequälter Miene weiter hekt-
    isch in den Seiten blätterte. »Es ist ein seltenes Buch, Stefano«, mahnte er.
    »Bitte, sei vorsichtiger damit. Soll ich es mir besser durchsehen? Ich bin
    daran gewöhnt, in dieser Art von Büchern zu suchen – und fündig zu
    werden.«
    Stefano knurrte. Er knurrte ihn buchstäblich an, und Meredith spürte,
    wie sich die Härchen in ihrem Nacken aufstellten. »Ich mache das selbst,
    Herr Lehrer. Ich habe es eilig.«
    Er blinzelte auf den Text hinab. »Warum ist das so verschnörkelt
    gedruckt?«, beschwerte er sich. »Und sagt mir nicht, dass es daran liegt,
    dass das Buch alt ist. Ich bin älter als dieses Buch, und ich kann den Text
    kaum lesen. Ha. ›Phantome, die sich wie Vampire von einer bestimmten
    Empfindung nähren, sei es Schuldbewusstsein, Verzweiflung, Groll oder
    die Gier nach Speisen, nach Rum

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