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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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und machte Smalltalk
    über das Wetter. Sie kam sich vor wie ein Feigling. Dabei war Meredith
    Suarez kein Feigling. Doch was konnte sie sagen? Was, wenn sie einfach
    paranoid war und ein lächerliches Theater um eine rein berufliche Bez-
    iehung veranstaltete?
    Sie sah Alaric aus dem Augenwinkel an. »Also …«, begann sie. »Erzähl
    mir doch mal mehr von deinen Nachforschungen in Japan.«
    Alaric fuhr sich mit den Händen durch sein bereits ziemlich zerzaustes
    Haar und grinste sie an. »Die Reise war faszinierend«, berichtete er. »Sab-
    rina ist so intelligent und erfahren. Sie konnte aus ihren Forschungen auf
    eine ganze Zivilisation schließen. Es war eine echte Offenbarung für mich,
    zu beobachten, wie viele Informationen sie aus den Gräbern gewonnen
    hat. Ich wusste vorher nicht viel über forensische Anthropologie, aber sie
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    konnte Erstaunliches über die Kultur von Unmei no Shima
    rekonstruieren.«
    »Klingt ja ganz so, als sei sie einfach umwerfend«, sagte Meredith – und
    hörte die Säure in ihrem Tonfall.
    Im Gegensatz zu Alaric. Er lächelte. »Sie hat eine Weile gebraucht, um
    meine paranormalen Recherchen ernst zu nehmen«, sagte er kläglich.
    »Parapsychologie wird von den Experten anderer wissenschaftlicher
    Disziplinen nicht besonders hoch geschätzt. Sie denken, dass Leute wie
    ich, die sich dafür entscheiden, ihr Leben lang das Übernatürliche zu stud-
    ieren, Scharlatane sind. Oder einfach naiv. Oder ein wenig verrückt.«
    Meredith zwang sich zu einem freundlicheren Tonfall. »Aber am Ende
    konntest du sie überzeugen? Das ist gut.«
    »Irgendwie schon, ja«, antwortete Alaric. »Wir haben uns jedenfalls
    angefreundet, und sie hat aufgehört zu denken, ich sei ein absoluter Spin-
    ner. Aber ich glaube, dass sie das alles jetzt, nach ihrem ersten Tag hier,
    noch viel ernster nimmt.« Er lächelte schief. »Sie hat versucht, es zu ver-
    bergen, aber es hat sie einfach umgehauen, als Stefano sie gestern gerettet
    hat. Die Existenz eines Vampirs macht klar, dass es eine Menge Dinge gibt,
    über die die konventionelle Wissenschaft nichts weiß. Ich bin mir sicher,
    dass sie Stefano untersuchen will. Wenn er es ihr erlaubt.«
    »Kann ich mir vorstellen«, erwiderte Meredith trocken. Sie widerstand
    dem Drang, Alaric zu fragen, wie er eigentlich auf die Idee kam, dass Ste-
    fano kooperieren würde – nachdem es ihm ganz offensichtlich ziemlich
    missfallen hatte, dass Sabrina über seine Vampirexistenz Bescheid wusste.
    Alaric schob seine Hand langsam über seinen Sitz und über die Hand-
    bremse, bis er nahe genug war, um sachte mit einem Finger über
    Meredith’ Arm zu streichen. »Ich habe eine Menge herausgefunden,
    während ich fort war«, sagte er ernsthaft. »Aber nun mache ich mich mir
    viel größere Sorgen darüber, was im Augenblick in Fell’s Church vorgeht.«
    »Du meinst diese dunkle Magie, die sich hier angeblich erhebt?«, fragte
    Meredith.
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    »Ich meine jene dunkle Magie, die es auf Sabrina und dich abgesehen zu
    haben scheint«, entgegnete Alaric mit Nachdruck. »Ich bin mir nicht sich-
    er, ob auch nur eine von euch es ernst genug nimmt.«
    Sabrina und ich, dachte Meredith. Er macht sich genauso große Sorgen
    um sie wie um mich. Vielleicht noch größere.
    »Ich weiß, dass wir bereits in der Vergangenheit gewissen Gefahren aus-
    gesetzt waren, aber ich fühle mich verantwortlich für Sabrina«, fuhr Alaric
    fort. »Ich habe sie hierher gebracht, und ich würde es mir niemals verzei-
    hen können, wenn ihr etwas zustieße.«
    Definitiv größere, dachte Meredith voller Bitterkeit und schüttelte Alar-
    ics Hand ab.
    Sie bereute es sofort. Was war los mit ihr? So war sie doch sonst gar
    nicht. Sie war immer ruhig und vernünftig. Aber jetzt führte sie sich auf
    wie, nun ja, wie eine eifersüchtige Freundin.
    »Und jetzt bedroht es dich «, sprach Alaric weiter. Er berührte sie
    zaghaft am Knie, und diesmal ließ Meredith seine Hand, wo sie war.
    »Meredith, ich weiß, wie stark du bist. Aber es macht mir schreckliche
    Angst, dass es sich nicht um die Art von Feind zu handeln scheint, die wir
    gewohnt sind. Wie können wir gegen etwas kämpfen, das wir nicht einmal
    sehen?«
    »Wir können nur ständig wachsam sein«, antwortete Meredith. Ihre
    Kampfausbildung war umfassend gewesen, aber diese neue Bösartigkeit
    verstand nicht einmal sie. Allerdings wusste sie sich viel besser zu
    schützen, als Alaric klar war. Sie sah ihn aus dem Augenwinkel an.

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