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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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ihrem Regal versteckt.
    Dann schob sie den Gedanken beiseite. Sie hatte Angst, sich selbst ge-
    genüber länger als einen Moment einzugestehen, dass sie diesen ver-
    borgenen Schatz besaß – denn vielleicht würden die Wächter begreifen,
    dass sie ihn hatte, und dann … Sie konnte ihn nicht benutzen … noch
    nicht, vielleicht niemals.
    Damon zog eine Schulter hoch. »Manchmal mogeln sie wohl ein wenig,
    wie ich hörte. Aber es ist wahrscheinlicher, dass sie diesmal tatsächlich
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    von der Wahrheit ihrer Aussagen überzeugt waren. Sie wissen auch nicht
    alles, obwohl sie gern so tun. Aber Kitsune und Vampire liegen beide ein
    wenig außerhalb ihres Fachgebiets.«
    Er erzählte ihr, wie er erwacht war, tief vergraben in Asche und Sch-
    lamm, wie er sich zur Oberfläche durchgegraben und sich auf den Weg
    über den trostlosen Mond gemacht hatte, ohne zu wissen, wer er war oder
    was ihm zugestoßen war. Und er erzählte ihr, wie er beinahe noch einmal
    gestorben wäre und dass Sage ihn gerettet hatte.
    »Und was ist dann passiert?«, fragte Elena eifrig. »Wie hast du dich
    dann an alles erinnert? Wie bist du zur Erde zurückgekommen?«
    »Nun«, sagte Damon und schenkte ihr ein schwaches, liebevolles
    Lächeln, »das ist eine witzige Geschichte.« Er griff in die Innentasche sein-
    er Lederjacke und zog ein säuberlich gefaltetes weißes Leinentaschentuch
    heraus. Elena blinzelte. Es sah genauso aus wie das Taschentuch in ihrem
    Traum. Damon bemerkte ihren Gesichtsausdruck, und sein Lächeln wurde
    breiter, als wisse er Bescheid. Er faltete es auseinander und hielt es Elena
    hin.
    In dem Taschentuch lagen zwei Haarsträhnen. Sehr vertrautes Haar, be-
    griff Elena. Sie und Bonnie hatten sich jede eine Haarlocke abgeschnitten
    und sie auf Damons Leichnam gelegt, in dem Wunsch, einen Teil von sich
    selbst bei ihm zu lassen, da sie seinen leblosen Körper nicht mitnehmen
    konnten. Vor ihr lag eine gelockte, rote Strähne und eine gewellte goldene,
    so hell und glänzend, als seien sie frisch gewaschen und hätten nicht in
    einer Welt, in der es Asche regnete, im Schlamm gelegen.
    Damon betrachtete die Locken mit einem zärtlichen und zugleich ein
    wenig ehrfürchtigen Ausdruck. Elena dachte, dass sie noch nie einen so of-
    fenen, beinahe hoffnungsvollen Blick von ihm gesehen hatte.
    »Die Macht aus der Sternenkugel hat auch diese hier gerettet«, erklärte
    er. »Zuerst waren sie fast zu Asche verbrannt, aber dann haben sie sich re-
    generiert. Ich habe sie in der Hand gehalten und sie angesehen und sie ge-
    hegt, und du bist mir langsam wieder eingefallen. Sage hatte mir meinen
    Namen gegeben, und er klang richtig für mich, aber ich konnte mich an
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    nichts erinnern. Doch als ich diese Haarlocken in der Hand hielt, fiel mir
    allmählich wieder ein, wer du warst und was wir zusammen durchgemacht
    hatten, und all die Dinge, die ich …« Er hielt inne. »Die ich über dich
    wusste und für dich empfand, und dann habe ich mich auch an das kleine
    Rotkäppchen erinnert, und schließlich kam alles wieder zurückgeflutet
    und ich war wieder ich selbst.«
    Er schaute weg und verlor seinen empfindsamen Blick. Als sei es ihm
    peinlich, setzte er seine gewohnte kühle Miene wieder auf, und schließlich
    wickelte er die Locken in das Taschentuch und schob es behutsam zurück
    in seine Jacke.
    »Nun«, sagte er energisch, »dann musste Sage mir nur noch Kleider lei-
    hen, mich über das ins Bild setzen, was ich versäumt hatte, und mich nach
    Fell’s Church zurückbringen. Und nun bin ich hier.«
    »Ich wette, er war erstaunt«, erwiderte Elena, »und geradezu ekstat-
    isch.« Der vampirische Hüter des Torhauses war ein lieber Freund von Da-
    mon, der einzige Freund von Damon, den sie kannte, abgesehen von ihr
    selbst. Damons Bekannte waren im Allgemeinen eher Feinde oder
    Bewunderer.
    »Er war recht erfreut«, gab Damon zu.
    »Also, du bist gerade erst auf die Erde zurückgekommen?«
    Damon nickte.
    »Nun, du wurdest hier sehr vermisst«, sagte Elena und stürzte sich in
    den Bericht über die vergangenen Tage, beginnend mit Sabrinas in Blut
    geschriebenem Namen und endend mit Calebs Einweisung ins
    Krankenhaus.
    »Wow.« Damon stieß einen leisen Pfiff aus. »Aber ich gehe davon aus,
    dass hinter dem Problem mehr steckt als nur die Tatsache, dass mein
    kleiner Bruder sich bei Caleb wie ein Wahnsinniger aufgeführt hat? Denn,
    weißt du, das könnte schlichte Eifersucht gewesen sein. Eifersucht war
    schon immer

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