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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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irgendetwas aus Hämatit?«, fragte er jetzt. »Schmuck oder
    vielleicht Nippes? Und Weihrauch mit …« Stirnrunzelnd betrachtete er das
    Papier. »Eibisch? Klingt Eibisch richtig?«
    »Natürlich!«, antwortete die Ladenbesitzerin begeistert. »Eibisch ist gut
    zum Schutz der Sicherheit. Und es riecht wunderbar. Die verschiedenen
    Weihrauchsorten sind hier drüben.«
    Stefano folgte ihr tiefer in den Laden hinein, aber Elena blieb an der Tür
    zurück. Sie war erschöpft, obwohl der Tag gerade erst begonnen hatte.
    Geistesabwesend betrachtete sie die Kleider, die an einem Ständer am
    Schaufenster hingen, und schob die Bügel hin und her. Es war auch eine
    duftige, rosafarbene Bluse dabei, die mit winzig kleinen Spiegeln besetzt
    war, vielleicht ein wenig hippiemäßig, aber süß. Das würde Bonnie ge-
    fallen, dachte Elena automatisch, dann zuckte sie zusammen.
    Durch das Fenster erhaschte sie einen Blick auf ein Gesicht, das sie kan-
    nte, und sie drehte sich zu ihm um. Die Bluse hing vergessen in ihrer
    Hand.
    In ihrer Erinnerung suchte Elena nach dem Namen. Tom Parker, so hieß
    er. Sie war im ersten Jahr auf der Highschool einige Male mit ihm aus-
    gegangen, bevor sie und Matt zusammengekommen waren. Es fühlte sich
    so an, als sei inzwischen viel mehr Zeit vergangen als eineinhalb Jahre.
    Tom war ziemlich nett und ziemlich attraktiv gewesen, alles in allem ein
    ziemlich gutes Date, aber trotzdem war zwischen ihnen irgendwie kein
    Funke übergesprungen, und sie hatte ihn – wie Meredith es ausdrückte –
    »freigelassen, damit er weiter in den Gewässern der Liebe umherschwim-
    men und nach der richtigen Partnerin suchen konnte«.
    Doch er war verrückt nach ihr gewesen. Selbst nachdem sie ihm den
    Laufpass gegeben hatte, war er immer in ihrer Nähe gewesen, hatte sie mit
    Welpenaugen angehimmelt und um ihre Liebe gebettelt.
    Wenn die Dinge anders gekommen wären, wenn sie etwas für Tom em-
    pfunden hätte, wäre ihr Leben dann jetzt nicht einfacher?
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    Sie beobachtete Tom. Er schlenderte lächelnd die Straße entlang, Hand
    in Hand mit Marissa Peterson, dem Mädchen, mit dem er seit Ende des
    vergangenen Jahres ging. Tom war groß, und jetzt neigte er seinen
    wuscheligen, dunklen Kopf etwas nach unten, um zu hören, was Marissa
    sagte. Sie schenkten einander ein Lächeln, und er hob seine freie Hand,
    um Marissa sanft und spielerisch an ihrem langen Haar zu ziehen. Sie
    sahen glücklich aus.
    Nun, schön für sie. Es war leicht, glücklich zu sein, wenn man unkom-
    pliziert verliebt war, wenn es nichts Schwierigeres im Leben gab als einen
    Sommer, den man gemeinsam mit Freunden verbrachte, bevor es aufs Col-
    lege ging. Es war einfach, glücklich zu sein, wenn man sich nicht mal an
    das Chaos erinnern konnte, das in der Stadt geherrscht hatte, bevor Elena
    sie alle gerettet hatte. Und sie waren nicht einmal dankbar. Sie waren zu
    glücklich: Sie wussten nichts von der Dunkelheit, die hinter ihrem sicher-
    en, sonnenhellen Leben lauerte.
    Elenas Magen krampfte sich zusammen. Vampire, Dämonen, Phantome
    und eine Liebe, die unter einem schlechten Stern stand. Warum war aus-
    gerechnet sie diejenige, die mit alldem fertig werden musste?
    Sie lauschte einen Moment lang. Stefano beriet sich noch immer mit der
    Ladenbesitzerin, und sie hörte ihn besorgt fragen: »Aber werden Eberes-
    chenzweige die gleiche Wirkung haben?« Und sie hörte das beruhigende
    Gemurmel der Frau. Er würde also noch ein Weilchen länger beschäftigt
    sein. Er hatte erst etwa ein Drittel der Liste von Mrs Flowers abgearbeitet.
    Elena hängte die Bluse wieder an ihren Platz auf dem Ständer und trat
    aus dem Laden.
    Sorgfältig darauf bedacht, nicht von dem Paar auf der anderen Straßen-
    seite bemerkt zu werden, folgte sie ihm in einiger Entfernung und warf
    einen langen Blick auf Marissa. Sie war mager, hatte Sommersprossen und
    eine kleine Stupsnase. Durchaus hübsch, dachte Elena, mit ihrem langen,
    glatten, dunklen Haar und dem breiten Mund, aber nicht besonders auffäl-
    lig. Sie war in der Schule ein Niemand gewesen. Volleyballmannschaft vi-
    elleicht. Jahrbuch. Gute, aber nicht großartige Noten. Freunde, aber nicht
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    sonderlich beliebt. Ein gelegentliches Date, aber kein Mädchen, das den
    Jungs auffiel. Ein Nebenjob in einem Laden oder vielleicht in der Biblio-
    thek. Gewöhnlich. Nichts Besonderes.
    Warum also bekam die gewöhnliche Marissa, die sich durch nichts
    Besonderes auszeichnete, dieses

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