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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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einem Fuß auf den anderen, während sie an ihm
    vorbeigingen.
    »Du bist eingeladen«, sagte Meredith, aber Stefano schüttelte den Kopf.
    »Ich kann nicht«, erwiderte er. »Es funktioniert nur, wenn du hier
    wohnst.«
    Meredith’ Lippen wurden schmal. Dann drehte sie sich um und stapfte
    entschlossen die Treppe hinauf. Es folgte ein kurzer, überraschter Aufs-
    chrei, daraufhin gedämpfte Geräusche. Alaric sah Matt nervös an, dann
    blickte er zur Treppe. »Sollen wir ihr helfen?«, fragte er.
    Bevor Matt antworten konnte – und er war sich ziemlich sicher, dass
    nicht Meredith diejenige war, die Hilfe brauchte –, kam sie zurück und
    schubste Caleb vor sich her. Einen Arm hatte sie ihm auf den Rücken
    gedreht.
    »Lade ihn ein«, befahl sie, als Caleb stolpernd den Fuß der Treppe er-
    reichte. Caleb schüttelte den Kopf, und sie riss seinen Arm weiter nach
    oben, sodass er vor Schmerz aufheulte.
    »Das werde ich nie tun«, erklärte er stur. »Du darfst nicht reinkom-
    men.« Meredith stieß ihn zu Stefano hinüber und brachte ihn direkt auf
    der Türschwelle zum Stehen.
    »Sieh mich an«, sagte Stefano leise, und Calebs Blick flog zu seinem
    Gesicht. Stefanos Pupillen weiteten sich und verschluckten ihre grüne Iris.
    Caleb schüttelte hektisch den Kopf, schien aber außerstande zu sein, sein-
    en Blick von Stefano loszureißen.
    »Lass. Mich. Rein«, befahl Stefano.
    »Dann komm rein«, antwortete Caleb mürrisch. Meredith ließ ihn los,
    und sein Blick klärte sich. Er drehte sich um und rannte prompt die
    Treppe wieder hinauf.
    Stefano kam wie von der Tarantel gestochen durch die Tür gestürzt und
    sprang hinter Caleb her. Seine glatten, leichten Bewegungen erinnerten
    Matt an ein Raubtier – an einen Löwen oder einen Hai. Matt schauderte.
    Manchmal vergaß er, wie gefährlich Stefano war.
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    »Ich sollte ihnen besser folgen«, meinte Meredith. »Wir wollen doch
    nicht, dass Stefano etwas tut, das er später bereut.« Sie hielt inne. »Jeden-
    falls nicht, bevor wir herausgefunden haben, was wir wissen müssen. Alar-
    ic, du bist derjenige, der am meisten über Magie weiß, also kommst du am
    besten mit mir. Matt, halte die Augen offen und warne uns, falls die Small-
    woods in die Einfahrt einbiegen.« Sie und Alaric begaben sich nun eben-
    falls in den ersten Stock.
    Matt wartete darauf, dass er Schreie hörte, aber es blieb bedrohlich still.
    Er streifte durchs Wohnzimmer und behielt die Einfahrt durch die Fenster
    im Auge. Er und Tyler waren früher einmal Freunde gewesen oder hatten
    zumindest miteinander rumgehangen, weil sie beide in der Football-
    mannschaft zur ersten Riege gehört hatten. Sie kannten einander seit der
    Grundschule.
    Tyler hatte zu viel getrunken, zu heftig gefeiert und war Mädchen ge-
    genüber einfach ekelhaft gewesen. Und trotzdem hatte er etwas an sich ge-
    habt, das Matt mitunter fasziniert hatte. Es war die Art, wie er sich in die
    Dinge hineinstürzte, ganz gleich, ob es sich darum handelte, den gegn-
    erischen Quarterback mit allen Mitteln zu Fall zu bringen oder die ver-
    rückteste Party aller Zeiten zu geben. Oder, wie in der siebten Klasse, seine
    Besessenheit davon, Street Fighter auf PlayStation 2 zu gewinnen. Jeden
    Tag hatte er Matt und den Rest der Clique zu sich eingeladen, und sie hat-
    ten alle stundenlang auf dem Boden von Tylers Zimmer gesessen, Chips
    gefuttert, Mist geredet und auf die Knöpfe ihrer Geräte gehämmert, bis
    Tyler dahintergekommen war, wie er jeden Fight gewinnen konnte.
    Matt stieß einen Seufzer aus und spähte wieder durchs Fenster.
    Von oben kam ein kurzer, gedämpfter Aufprall. Matt erstarrte. Dann
    herrschte Stille.
    Als er sich wieder umdrehte, um aufs Neue im Wohnzimmer auf und ab
    zu gehen, bemerkte Matt ein eigenartiges Foto zwischen den säuberlich
    aufgereihten Bilderrahmen auf dem Klavier. Er durchquerte den Raum
    und griff nach dem Bild.
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    Es musste beim Footballbankett aufgenommen worden sein, im ersten
    Highschooljahr. Auf dem Bild lag Matts Arm um Elena, mit der er damals
    ausgegangen war, und sie schaute lächelnd zu ihm auf. Neben ihnen stand
    Tyler, Hand in Hand mit einem Mädchen, an dessen Namen Matt sich
    nicht mehr erinnern konnte. Alison vielleicht oder Alicia. Sie war älter
    gewesen, aus der Oberstufe, und sie hatte in diesem Jahr ihren Abschluss
    gemacht und die Stadt verlassen. Für das Bild hatten sich alle in Schale ge-
    worfen, er und Tyler in Jackett und Krawatte, die Mädchen in

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