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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Stuhl hin und schenkte ihm das gleiche
    warme, freundliche Lächeln wie an dem Tag, als er Stefano überreden
    wollte, sich ihnen anzuschließen. Er sah aus wie ein netter Kerl, jemand,
    bei dem man sich entspannen und dem man vertrauen konnte. Stefano
    starrte ihn zornig an. Das Lächeln war eine Lüge. Ethan war ein Killer,
    der ebenso wie die anderen Society-Vampire eine Maske trug, nur weni-
    ger offensichtlich.
    »Da hast du wahrscheinlich recht«, erwiderte Ethan nachdenklich.
    »Wahrscheinlich hast du bereits unzählige Tricks aufgeschnappt in dein-
    en – wie viel sind es doch gleich? – mehr als sechshundert Jahren?
    Tricks, die ich noch nicht kenne. Du könntest mir in dieser Hinsicht sehr
    nützlich sein, wenn du dich dafür entscheidest, dich uns anzuschließen.
    Es gibt wohl eine ganze Menge, was du uns in Sachen Vampirkram beib-
    ringen kannst.« Er ließ wieder sein einnehmendes Lächeln aufblitzen.
    »Ich war schon immer ein guter Schüler.«
    Vampirkram. »Was willst du von mir, Ethan?«, fragte Stefano er-
    schöpft. Es war eine lange Nacht gewesen – es waren lange Wochen
    gewesen –, und die mit Eisenkraut getränkten Fesseln schmerzten und
    trübten seine Gedanken.
    Ethan wusste, wie alt er war. Ethan hatte auch gewusst, wie er ihn
    ködern musste, als sie hier in diesem Raum zum ersten Mal über die
    Vitale Society sprachen. Das war alles kein Zufall; Ethan suchte nicht
    nach irgendeinem Vampir. »Was genau hast du vor?«, fragte Stefano.
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    Ethans Lächeln wurde breiter. »Ich baue eine unbesiegbare Vampir-
    Armee auf«, antwortete er fröhlich. »Ich weiß, das klingt ein wenig
    lächerlich, aber es geht um Macht. Und Macht ist niemals lächerlich.« Er
    leckte sich nervös über die Lippen und zeigte seine dünne rosafarbene
    Zunge. »Verstehst du, früher war ich einfach einer dieser gewöhnlichen
    kleinen Menschen. Ich war wie alle anderen auf dem Campus. Meine
    größten Leistungen waren gute Noten oder die Tatsache, dass ich der An-
    führer irgendeines geheimen College-Clubs war. Du würdest nicht
    glauben, wie lahm es in der Vitale Society früher zuging. Nur weiße Magie
    und Anbetung der Natur.« Er zog eine abfällige Grimasse: Sieh nur, wie
    dumm ich einmal war. Ich erzähle dir etwas Peinliches über mich selbst,
    also vertrau mir. »Aber dann fand ich heraus, wie ich an echte Macht
    kommen konnte.«
    Eine der schwarz gewandeten Gestalten trat hinter Ethan und Ethan
    hob den Zeigefinger und sah Stefano an. »Einen Moment, okay?« Er
    stand auf und drehte sich um, um mit der Gestalt zu sprechen.
    Nachdem Stefano gefesselt worden war, hatte Ethan sich mit schockier-
    ender Effizienz daran gemacht, auch die restlichen Kandidaten zu entleer-
    en, einen nach dem anderen; sobald er mit ihnen fertig war, hatte er ihre
    Körper einfach fallen lassen. Inzwischen hatten sie sich alle verwandelt
    und waren wieder auf den Beinen. Sie wirkten reizbar und verwirrt, knur-
    rten und schnappten nach einander und sahen Ethan mit unverhohlener
    Bewunderung an.
    Typisch für neue Vampire. Stefano beäugte sie argwöhnisch. Bis sie or-
    dentlich getrunken hatten, wandelten sie am Rand des Wahnsinns, und es
    konnte leicht passieren, dass Ethan die Kontrolle über sie verlor. Dann
    wären sie sogar noch gefährlicher.
    »Die Kandidaten müssen etwas zu sich nehmen«, erklärte Ethan
    gelassen dem Vampir hinter sich. »Fünf von euch sollten sie mit nach
    draußen nehmen und ihnen beibringen, wie man jagt. Du führst den Jag-
    dtrupp an und suchst dir aus, wen immer du willst. Die Übrigen werden
    hierbleiben und helfen, unseren Gast zu bewachen.«
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    Stefano beobachtete, wie die Vampire sich aufteilten. Er hatte es
    geschafft, ein paar von ihnen während des Kampfes zu töten, aber es war-
    en immer noch genug, die sich jetzt an den Seiten des Raums postierten.
    Stefano stöhnte unwillkürlich. Es war schwer, einen klaren Gedanken
    zu fassen – er war so müde, und das Eisenkraut begann, ihm am ganzen
    Körper Schmerzen zu bereiten. Nicht nur an den Handgelenken, sondern
    überall, wo die Seile ihn durch seine Kleider hindurch berührten. Damon,
    bitte, komm schnell. Bitte, Damon, dachte er.
    »Du willst neun frisch erschaffene Vampire auf den Campus
    loslassen?«, fragte er Ethan und versuchte, sich wieder zu konzentrieren.
    »Ethan, sie werden andere töten. Leute, die vielleicht deine Freunde war-
    en. Du wirst Aufmerksamkeit auf dich lenken. Auf dem Campus wimmelt
    es bereits von

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