Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Titel: Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
Meredith, die ihren Stab schwang, Stefano mit zornverzerrtem Gesicht und die kampfbegeisterten Werwölfe.
    Mit Matts Hilfe zog Elena Damon aus dem Weg, tastete seine Brust ab und untersuchte ihn auf Verletzungen. Der Balken hatte seine Schulter durchstoßen und eine klaffende Wunde hinterlassen, in die beide Fäuste Elenas hineingepasst hätten. Der Boden unter ihm war bereits schwarz und sumpfig von Blut.
    »S ieht ziemlich übel aus«, bemerkte Matt.
    »W ird mich nicht umbringen«, keuchte Damon und umklammerte mit einer Hand die Wunde, als könnte er sie zusammendrücken. »Z urück in den Kampf mit euch, ihr Idioten.«
    »W enn jemand mit einem Pflock vorbeikäme, könnte er dich auf der Stelle töten«, blaffte Elena zurück. »S o kannst du dich nicht verteidigen.« Ihre Macht zog sie jetzt auf beinahe überwältigende Weise zu ihm hin. Er ist schutzlos, sagte etwas in ihrem Kopf. Gib ihm den Rest.
    Da spürte sie jemanden hinter sich und drehte sich hastig um. Es war Stefano– aus dem Kampf zurückgekehrt–, der sich in den blutigen Schlamm neben seinem Bruder kniete und ihn klinisch kühl musterte. Die Brüder tauschten einen langen Blick, und Elena wusste, dass sie stumm kommunizierten.
    »H ier«, sagte Stefano. Er biss sich geschickt in sein eigenes Handgelenk und drückte es seinem Bruder auf den Mund. Damon sah ihn an und begann zu trinken.
    »D anke«, murmelte er schließlich. »L ass ein paar Vampire für mich übrig. Ich werde in einer Sekunde da sein.« Er legte sich wieder hin und atmete tief durch. Elena konnte sehen, dass die Wunde sich bereits schloss und sich neues Fleisch und Muskeln unter der zerrissenen Haut bildeten.
    Stefano wirbelte herum und rannte zurück zu den anderen, dicht gefolgt von Matt. Elena beugte sich über Damon und wartete, bis er sich erschöpft auf die Ellbogen und dann auf die Füße hochzog.
    »U h«, sagte er. »I ch bin zwar noch nicht wieder in Hochform, Prinzessin. Aber sie haben meine Jacke ruiniert und das ist Grund genug zu kämpfen.« Er schenkte ihr einen müden Abklatsch seines gewohnten strahlenden Lächelns.
    »K ein Problem, nachdem du es bis hierher geschafft hast«, antwortete Elena, die mit Mühe einen unbeschwerten Ton anschlug. Sie widerstand dem Drang, ihn auf dem Weg zum Stall zu stützen, und als sie die Türen erreichten, waren seine Bewegungen wieder so kraftvoll wie zuvor.
    Im Stall ging es zu wie in der Hölle. Damon fluchte, schlüpfte an ihr vorbei und stürzte sich in den Kampf.
    Ihre Freunde gaben alles, das konnte Elena auf einen Blick sehen. Meredith war in einen Nahkampf mit einem leichtfüßigen Vampir verwickelt, der nur ihr Zwillingsbruder sein konnte. Sie stieß entschlossen zu und parierte seine Schläge. Bonnie und Alaric standen in gegenüberliegenden Ecken des Stalles, die Arme über dem Kopf erhoben, während sie laut sangen und Schutzzauber für ihre Verbündeten woben. Andrés war ebenfalls hier– sie entdeckte ihn gefesselt und achtlos an eine Wand geworfen, aber er presste seine Hände in die Erde und schaffte es, seine grüne Macht um sich herum auszubreiten.
    Die Werwölfe schlängelten sich durch die Menge und kämpften zusammen als Rudel, in Menschengestalt wie in Wolfsgestalt. Damon, Stefano und sogar Chloe rangen mit Vampiren und Matt pfählte mit einer schnellen Bewegung Chloes Gegner von hinten.
    Plötzlich erfasste Elena ein kristallklarer Gedanke. Sie hatte sich zurückgehalten, wie Stefano es befohlen hatte, weil sie daran gewöhnt war, die Zerbrechliche zu sein, eine schwächere Kämpferin als die anderen. Aber das Übernatürliche konnte sie jetzt nicht mehr töten.
    Sie packte ihren Pflock mit festem Griff und stürzte sich wie berauscht in die Schlacht. Ihre Macht zog an ihr, und sie sah Damon mit einem von Nicolaus’ Vampiren kämpfen, die Zähne gebleckt und blutig. Ihre Macht drängte sie heftig, ihn anzugreifen, doch ebenso heftig verdrängte sie dieses Verlangen. Nicht Damon, sagte sie sich streng.
    Ein dunkelhäutiger Vampir schwang sie an der Schulter herum und versuchte, die Reißzähne in ihren Hals zu bohren. Mit Glück und Schnelligkeit rammte Elena ihm den Pflock in die Brust.
    Der erste Stoß drang nicht tief genug ein, um das Herz des Vampirs zu erreichen. Für eine Sekunde starrten sowohl Elena als auch der Vampir auf den Pflock, der halb in seiner Brust steckte, bevor Elena ihre ganze Kraft zusammennahm und nachdrückte. Der Vampir brach auf dem Boden zusammen und wirkte blass und klein.

Weitere Kostenlose Bücher