Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen
Geschehen mit einem panischen Gesichtsausdruck beobachtete, die Lippen zu einer bleichen Linie zusammengepresst. »A ber der Geschmack von menschlichem Blut könnte sie um den Verstand bringen.« Er riss eine Wunde in sein eigenes Handgelenk und hielt es Chloe an die Lippen. »D as ist zwar nicht ideal, aber es ist noch die beste Lösung unter den vielen schlechten.«
Matt nickte verkrampft, und Stefano hielt Chloes Hand, während das Vampirmädchen hungrig an seinem Arm saugte. »E s ist in Ordnung«, sagte er zu ihr. »D u machst das gut.«
Sobald Chloe genug getrunken hatte, damit Nicolaus’ Biss heilen konnte, erzählten sie und Matt, was geschehen war.
»N icolaus hat mir dieses Mädchen angeboten, wenn ich ihm verraten würde, was ich über Elena weiß und darüber, warum er sie mit seinem Dolch nicht töten konnte«, berichtete Chloe. Sie senkte den Blick. »E s war…« Sie hielt inne. »I ch wollte Ja sagen.«
»A ber sie hat es nicht getan«, ergriff Matt das Wort. »C hloe hat ihre Sache wirklich wunderbar gemacht. Sie hat Nicolaus’ Bann gebrochen.«
»A ber er sagte, er würde sich einen nach dem anderen vornehmen, bis er bekäme, was er wollte?«, fragte Bonnie schwach. »D as ist übel. Das ist wirklich sehr, sehr übel.« Ihr Herz hämmerte heftig.
Elena seufzte und schob sich das Haar hinter die Ohren. »W ir wussten, dass er hinter uns her sein würde«, warf sie ein.
»J a«, antwortete Bonnie mit zitternder Stimme, »a ber Elena, er kann in meine Träume gelangen. Das hat er schon einmal getan, um uns zu sagen, dass er bereit ist.« Sie schlang die Arme fest um ihren Oberkörper, holte tief Luft und versuchte, einen ruhigen Tonfall zu bewahren. »I ch weiß nicht, ob ich ihn daran hindern kann, in meinen Träumen etwas zu sehen.«
Es folgte bedrücktes Schweigen. »D aran hatte ich gar nicht mehr gedacht«, gab Meredith zu.
»E s tut mir wirklich leid, Leute.« Elenas Stimme brach. »E r ist meinetwegen hinter euch her. Ich wünschte, ich könnte euch verteidigen. Ich muss noch stärker werden.«
»D as wirst du bestimmt«, entgegnete Meredith entschieden.
»U nd es ist wirklich nicht deine Schuld«, unterstützte Bonnie sie und unterdrückte ihre eigene Panik. »W enn die Alternative dein Tod wäre, ist es mir lieber, dass er hinter uns her ist.«
Elena lächelte hohl. »I ch weiß, Bonnie«, murmelte sie. »A ber selbst wenn ich mehr Macht bekomme, habe ich keine Ahnung, wie ich dich in deinen Träumen beschützen kann.«
»G ibt es irgendeine Methode, wie sich Bonnie selbst schützen könnte, während sie schläft?« Stefano wandte sich an Alaric, den Forscher in ihrem Team. »B ewusstes Träumen und dergleichen?«
»G ute Idee.« Alaric nickte nachdenklich. »I ch werde das sofort überprüfen.« Er schenkte Bonnie ein beruhigendes Lächeln. »W ir werden etwas finden. Wir finden immer etwas.«
»U nd wir werden alle zusammenbleiben«, sagte Stefano mit einem zuversichtlichen Blick aus seinen smaragdgrünen Augen. »N icolaus kann uns nicht brechen.«
Ein Murmeln der Zustimmung folgte und Bonnie ergriff Meredith’ und Matts Hände. Schon bald hielten alle einander an den Händen. Bonnie spürte, wie Macht– vielleicht von Elena, vielleicht von Stefano, vielleicht von ihr selbst– durch den Kreis wogte. Vielleicht ging die Macht von ihnen allen aus.
Aber dieses Gefühl der Macht war nicht das Einzige, was sie verspürte. Alle waren nervös, alle hatten Angst. Jeder von ihnen konnte der Nächste sein, den Nicolaus sich vornahm, und es war unmöglich vorauszusehen, was er dann tun würde.
Kapitel Sechsundzwanzig
Endlich waren Stefano und Elena allein. Bonnie, Meredith und Alaric versuchten, in der Bibliothek etwas über Traumkontrolle herauszufinden, und Chloe und Matt hatten Stefanos Angebot gern angenommen, diese Nacht in seinem Zimmer zu verbringen, nachdem ihr Versteck im Bootshaus nun wahrscheinlich komplett zerstört war.
Stefano streichelte Elena sanft die Wange. »W as ist los?«, fragte er, besorgt über den Ausdruck in ihren Augen. Elena hatte gehofft, ihre Angst verbergen zu können, aber Stefano war schon immer in der Lage gewesen, ihre Masken zu durchschauen. Sie war froh, dass sie endlich allein in ihrem Zimmer waren. Sie wollte nicht, dass die anderen davon erfuhren, wenigstens nicht schon jetzt. Dazu waren sie viel zu wenig entschlossen, Damon zu beschützen.
»E ine der Oberwächterinnen ist heute bei mir gewesen und hat mir den Wächtereid abgenommen«,
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