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Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Titel: Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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auf die Halterung zu legen, hielt er sie lediglich mit einer Hand fest und erhöhte die Gewichte zu beiden Seiten. Meredith ächzte, als er losließ: Die Hantel war jetzt viel schwerer, als sie es gewohnt war, beinahe viel zu schwer, doch das wollte sie Cristian nicht wissen lassen. Es war noch zu schaffen. Auf eine komische Art und Weise wetteiferten sie immer noch, trotz seiner Vampirstärke, und sie würde stemmen, so viel sie konnte.
    Cristian stand neben ihr und beobachtete sie, während sie die Stange hob und ihre Arme nach einigen Wiederholungen vor Anstrengung zitterten.
    »I ch nehme jetzt alle Details viel schärfer wahr, weißt du?«, bemerkte Cristian plötzlich. »I ch kann selbst von hier aus das Blut hören, das durch deine Adern rauscht.«
    Meredith wurde eiskalt und ihr stockte der Atem. Da war etwas beinahe Hungriges an der Art, wie er über ihr Blut sprach. »N imm die Hantelstange«, befahl sie. »D as ist zu viel.« Sie musste aufstehen.
    Cristian griff danach, aber er hängte die Stange nicht etwa in die Halterung, sondern fügte sogar noch weitere Gewichte hinzu.
    »H ör auf damit!«, krächzte Meredith. Die Hantel war jetzt viel zu schwer für sie und Cristian musste das wissen. Sie steckte in Schwierigkeiten, in echten Schwierigkeiten, aber sie musste ruhig bleiben, musste dafür sorgen, dass Cristian nicht bemerkte, wie viel Angst sie hatte.
    »D u hast etwas vergessen, was Vampire betrifft.« Cristian lächelte immer noch brüderlich, während er auf sie herabblickte. »D ad wäre ja so enttäuscht.« Er ließ die Stange los. Meredith war außerstande, ihr Gewicht zu halten, und sie senkte sich blitzartig auf ihre Brust herab.
    Meredith ächzte und konnte gerade noch verhindern, dass die Stange ihr die Rippen brach. Doch zugleich fehlte ihr die Energie, um sich noch auf irgendetwas anderes zu konzentrieren, als ihre Brust vor dem tödlichen Gewicht zu beschützen. Sie konnte nicht atmen, konnte nicht sprechen. Sie drehte den Kopf, um Cristian anzusehen, ihr Herz hämmerte, und sie gab ein gedämpftes, atemloses Stöhnen von sich. Niemand würde sie hier hören. Sie würde hier sterben, durch die Hand ihres Bruders.
    Cristian fuhr fort. »E in frisch verwandelter Vampir ist, wie du aufgrund deiner Ausbildung wissen solltest, vollkommen auf seinen Schöpfer fixiert.«
    Vielleicht konnte sie es wenigstens ein bisschen bewegen, dieses Gewicht, das auf sie herabdrückte und ihr den Atem nahm. Sie bekam keine Luft mehr und ihr wurde fast schwarz vor Augen.
    »A lles, was für mich zählt, ist Nicolaus und das, was Nicolaus will«, erklärte Cristian. »W enn du eine gute Jägerin wärest, hättest du dich daran erinnert, dass dieses Band alles andere in den Schatten stellt. Ich weiß nicht, wie du auf die Idee kommen konntest, dass meine menschliche Familie «– seine Stimme geriet ins Stocken, als hätten diese Worte etwas Abstoßendes– »m ir mehr bedeuten würde als dieses Band.«
    Meredith drückte hilflos gegen die Stange, ihr war jetzt schwindelig vor Schmerz. Sie versuchte verzweifelt, Cristian mit den Augen eine Botschaft zu senden: Na schön, wie dem auch sei. Dann bist du eben Nicolaus’ Lakai, aber töte mich nicht so. Lass mich aufstehen, damit wir kämpfen können, damit wir das tun können, wozu wir ausgebildet wurden.
    Cristian kniete jetzt neben ihr, sein Gesicht ganz nah an ihrem. »N icolaus will deinen Tod«, flüsterte er, »e r will deinen Tod und den all deiner Freunde. Und ich werde alles tun, um ihn glücklich zu machen.« Seine grauen Augen, denen ihrer Mutter so ähnlich, fixierten sie, während er nach der Stange griff und sie noch fester auf ihre Brust drückte.
    Für einen Moment wurde alles schwarz. Rote Blumen erblühten und barsten in der Dunkelheit. Benommen begriff Meredith, dass das die willkürlich ausgesandten Signale ihres Gehirns waren, das aus Sauerstoffmangel dichtmachte.
    Sie begann zu schweben wie in einem schwarzen Meer. Es würde guttun, endlich auszuruhen. Sie war so müde.
    Dann durchdrang eine Stimme die Dunkelheit in Meredith’ Geist, die Stimme ihres Vaters. Meredith! , rief die Stimme. Sie war ungeduldig, fest, aber nicht unfreundlich. Es war genau der Tonfall, der sie aus dem Bett geholt hatte, um noch vor der Schule einige Runden zu drehen, der sie ermutigt hatte, eine Taekwondo-Stellung zu üben, wenn sie eigentlich mit ihren Freunden ausgehen wollte. Du bist eine Sulez, sagte die Stimme. Du musst kämpfen!
    Mit einer fast

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