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Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Titel: Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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und bemühte sich dann sichtlich um etwas mehr Fröhlichkeit: Er straffte die Schultern und setzte ein Lächeln auf. »A ber jetzt muss ich die Chance nutzen, mehr Zeit mit meiner charmanten und schönen Freundin zu verbringen.«
    »O h, wenn das so ist«, sagte Elena und hakte sich bei Andrés unter. Während sie den Flur hinuntergingen, musterte sie ihn aus dem Augenwinkel. Seine Freundlichkeit konnte nicht verbergen, wie verhärmt und ausgelaugt Andrés aussah, mit tiefen Ringen unter den Augen. Er sah jetzt deutlich älter aus als zwanzig.
    James’ Tod hatte sie alle hart getroffen. Er fühlte sich irgendwie realer an als der Tod von Chad. Es war in seinem Haus passiert, nicht auf einem Schlachtfeld, und das machte ihnen bewusst, dass der Tod sie überall ereilen konnte.
    Trotzdem, sie mussten weitermachen, füreinander. Es war, wie wenn man in der furchterregenden Dunkelheit fröhlich vor sich hinpfiff, um sich selbst Mut zu machen.
    Elena drückte Andrés’ Arm voller Zuneigung und fragte: »W ie lebt es sich in Matts Zimmer?« Die Polizei hatte James’ Haus versiegelt, daher hatte Matt ihrem Gast sein eigenes leer stehendes Zimmer angeboten. Matt selbst campierte wieder mit Chloe in dem– zum Glück nur halb verbrannten– Bootshaus.
    »A h«, machte Andrés und lächelte entspannt, als sie in den Aufzug traten und er den Knopf für das Erdgeschoss drückte. »D as Wohnheimleben ist sehr eigenartig für mich. Irgendetwas passiert immer.«
    Elena lachte über Andrés’ Geschichte über einen betrunkenen Erstsemester, den er um drei Uhr morgens in seinem Zimmer vorgefunden hatte, und über Andrés’ höfliche Versuche, den Eindringling in dessen eigenes Zimmer zu bugsieren– als der Aufzug plötzlich mit einem Ruck stehen blieb.
    »W as ist los?«, fragte Elena argwöhnisch.
    »V ielleicht ein technisches Problem«, meinte Andrés, aber seine Stimme klang zweifelnd.
    Elena drückte erneut auf den Knopf für das Erdgeschoss und der Aufzug ächzte tief und begann zu wackeln. Sie schnappten beide nach Luft und stemmten die Hände gegen die Aufzugwand, um sich festzuhalten.
    »I ch werde den Alarmknopf versuchen«, sagte Elena. Sie drückte darauf, aber nichts geschah.
    »K omisch«, bemerkte sie und zuckte zusammen, als sie den unsicheren Klang ihrer eigenen Stimme hörte. »E r scheint nicht zu funktionieren.« Sie zögerte. »H ast du eine Waffe?«, fragte sie. Andrés schüttelte den Kopf, sein Gesicht war leichenblass.
    Der Aufzug erbebte erneut und dann gingen die Lichter aus. Sie standen im Dunkeln. Elena nahm Andrés’ warme Hand und umklammerte sie.
    »I st das… denkst du, das könnte ein Zufall sein?«, flüsterte sie. Andrés drückte beruhigend ihre Hand.
    »I ch weiß es nicht.« Seine Stimme zitterte. »K annst du irgendetwas sehen?«
    Natürlich nicht, wollte Elena antworten. Im Aufzug herrschte pechschwarze Dunkelheit. Sie konnte nicht einmal Andrés sehen, obwohl er sie schützend an sich gezogen hatte. Dann begriff sie, was er meinte, und schloss für einen Moment die Augen, um tief in sich selbst hineinzuforschen und nach ihrer Macht zu rufen.
    Als sie die Augen wieder öffnete, konnte sie das warme, lebendige Grün von Andrés’ Aura erkennen, das in der Dunkelheit aufleuchtete. Aber am Rande ihres Bewusstseins nahm sie noch etwas anderes wahr.
    Eine noch dichtere Schwärze als die im Aufzug und diese Schwärze kam näher. Es tat weh zu beobachten, wie sie durch die Ritzen der Aufzugtüren drang wie ein formloser Nebel. Elena schloss instinktiv die Augen, wandte den Kopf ab und begrub ihn an Andrés’ Schulter.
    »E lena!« Er klang erschrocken. »W as ist los?«
    Lange Zeit geschah gar nichts. Schließlich entspannte sie sich unwillkürlich. Hier ist nichts, dachte sie, überflutet von einer Welle der Erleichterung, hier ist nichts.
    »E s ist okay«, sagte sie mit einem verlegenen Lachen. »I ch habe nur…«
    Dann wurde eine Platte im Dach der Aufzugkabine eingetreten und sie fühlte sich erneut von der schaurigen Schwärze umgeben. Elena zuckte zusammen, schaute auf und bemühte sich, irgendetwas zu erkennen.
    »H allo, meine Hübsche.« Nicolaus’ Stimme kam von oben. »D u hast auf mich gewartet, nicht wahr?« Seine Worte klangen so beiläufig, als sei er einfach vorbeigekommen, um zu plaudern.
    »H allo, Nicolaus«, antwortete Elena und versuchte, sich ihre Panik nicht anmerken zu lassen. Sie presste sich an Andrés. Sie hatte das Gefühl zu fallen.
    »I ch weiß, was du

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