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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Kapuzengewändern«, antwortete Mirtai und spähte wieder über den Felsblock, hinter dem sie Sichtschutz gefunden hatten. »Sklavenhändler tragen diese Gewänder, sobald sie Cynesga betreten, damit die Gesetzeshüter sie in Ruhe lassen. Soweit bekannt ist, ist Cynesga das einzige Land, in dem Sklavenhandel offiziell erlaubt ist. Die anderen Königreiche mißbilligen ihn.«
    »Das ist eine Idee, Sperber!« rief Bevier. »Wenn wir uns solche schwarzen Gewänder besorgen, könnten wir durch die Wüste ziehen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Aber wir sehen überhaupt nicht wie Arjuner aus«, gab Kalten zu bedenken. »Das brauchen wir auch gar nicht«, meldete Talen sich zu Wort. »Nach allem, was ich in Beresa gehört habe, gibt es zahlreiche Räuberbanden in der Wüste, die Karawanen auflauern, um die Sklaven zu stehlen. Deshalb heuern die arjunischen Sklavenhändler ganze Scharen von Wächtern aller Rassen an, um ihre Ware zu beschützen.«
    »Oh!« sagte Kalten. »Ich frage mich, wie wir zu solchen schwarzen Kapuzengewändern kommen könnten.«
    »Ich sehe hundert oder mehr direkt vor unserer Nase.« Bevier deutete auf die Karawane.
    »Elenier!« Xanetia verdrehte seufzend die Augen himmelwärts.
    »Ihr fangt sogar schon an, wie Sephrenia zu klingen, Anarae«, stellte Sperber mit leichtem Lächeln fest. »Was gefällt Euch nicht an unserem Plan?«
    »Kapuzengewänder jeder Farbe erfüllen den gleichen Zweck, Anakha«, erklärte sie. »Und zweifellos kann man sie in Vigayo kaufen, das unweit jener Oase liegt.« »Sie müssen schwarz sein, Anarae!« wandte Bevier ein.
    »Farbe ist ein Teil des Lichts, Ritter Bevier, und ich bin sehr geschickt darin, das Licht zu beeinflussen.«
»Oh!« hauchte er. »Daran hatte ich nicht gedacht.«
»Das ist mir nicht entgangen – fast von Anfang an.«
»Schon gut«, murmelte er.

    Bergstens Ritter und ihre verbündeten Peloi überquerten die cynesganische Grenze an einem wolkenverhangenen, kalten Nachmittag, nach scheinbar mehreren Tagen anstrengenden Reitens, und schlugen eine südöstliche Richtung ein, auf Cynestras Hauptstadt zu. Peloikundschafter bildeten die Vorhut, stießen an diesem Tag jedoch auf keinen Widerstand. Sie schlugen ihr Lager auf, postierten Wachen und begaben sich früh zur Ruhe.
    Nicht lange, nachdem sie ihr Lager abgebrochen hatten und am nächsten Morgen, wie es den Anschein hatte, weitergeritten waren, galoppierte Daiya herbei und schloß sich Bergsten und Heldin an der Spitze der Kolonne an. »Meine Späher melden, daß sich etwa eine Meile von hier Soldaten sammeln, Eminenz«, meldete er. »Cynesganer?« erkundigte Bergsten sich rasch. »Es sieht nicht so aus, Eminenz.« »Schaut nach, Heldin«, befahl Bergsten.
    Der Pandioner nickte und lenkte sein Pferd auf die Kuppe eines felsigen Hügels etwa eine Viertelmeile voraus. Sein Gesicht war düster, als er zurückkehrte. »Es gibt Schwierigkeiten, Eminenz«, meldete er. »Da sind weitere von diesen Ungeheuern, mit denen wir es schon in Ostzemoch zu tun hatten.«
    Bergsten stieß eine heftige Verwünschung aus. »Ich wußte, daß bisher alles zu glatt gegangen ist!«
    »Domi Tikume hat uns auf diese fremden Soldaten aufmerksam gemacht«, sagte Daiya. »Würde es Eure Eminenz kränken, wenn ich euch bitte, uns zu gestatten, daß wir uns ihrer annehmen? Domi Tikume und Domi Kring haben gewisse Taktiken entwickelt, die offenbar gute Erfolge erzielten.«
    »Ich fühle mich nicht im geringsten gekränkt, Freund Daiya«, versicherte Bergsten ihm. »Wir haben uns nicht gerade mit Ruhm bekleckert, als wir auf diese Ungeheuer stießen. Deshalb würde ich sehr gern etwas miterleben, das wirkungsvoller ist, als unsere Taktiken es waren.«
    Daiya besprach sich kurz mit seinen Stammeshäuptlingen; dann führte er Bergsten, Heldin und noch einige Ritter auf die Hügelkuppe, von wo aus sie die Auseinandersetzung beobachten konnten.
    Bergsten erkannte sofort die Überlegenheit der leichten Reiterei; die gepanzerten Ritter auf ihren schweren Streitrossen hatten keine große Chance gegen diesen Gegner. Die riesenhaften Soldaten in ihren enganliegenden Rüstungen waren sichtlich verwirrt von den blitzschnellen Angriffen der mit Wurfspeeren bewaffneten Peloi. Sie versuchten verzweifelt, an diese Quälgeister heranzukommen, doch die leichtfüßigen Pferde der Peloi waren einfach zu schnell. Die Speere forderten ihren Tribut, und immer mehr von den schwerfälligen Monstren fielen in ihrem tödlichen Regen.
    »Der Sinn der

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