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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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versicherte ihm Khwaj. »Der Zalasta Genannte ist einer der Verruchten. Ich mache auch ihn zu einem Feuer, das nie erlöscht. Das Feuer wird dort ebenso heiß sein wie dies hier.«

    Nachdem sie den Felsgrat hinter sich hatten, der die westwärts strömenden Flüsse von den nach Osten fließenden trennte, wurde der Schnee schwerer und nasser. Die gewaltige Wolke feuchter Luft, die dauernd über den astelischen Sümpfen hing, griff nach den Osthängen des Zemochischen Gebirges und löste die ungeheuren Schneefälle aus, welche die Wälder begruben und die Pässe unbegehbar machten. Während sie dem Tal der Südgabelung am Esos zur zemochischen Stadt Basne folgten, mußten die Ordensritter sich ihren Weg durch nasse Schneewehen und Wächten bahnen.
    Hochmeister Abriel vom Cyrinischen Ritterorden hatte diesen Feldzug voller Zuversicht angetreten. Er befand sich bei guter Gesundheit, und lebenslange militärische Übungen hatten seinen Körper in Höchstform gehalten. Dennoch ließ sich nicht bestreiten, daß er sich den Siebzigern näherte, und er mußte erkennen, daß ihm der Aufbruch von Morgen zu Morgen schwerer fiel. Allerdings hätte er das nie eingestanden.
    Eines Vormittags, als der Schnee in dichten Flocken fiel, kehrte einer der Spähtrupps, die sich etwa eine Tagesreise vor ihnen befanden, mit drei in Ziegenfelle gehüllten Zemochern zurück. Sie waren dünn und schmutzig und völlig verängstigt. Patriarch Bergsten ritt ihnen entgegen, um sie zu befragen. Als die Spitze der Streitkräfte ihn wieder einholte, hatte der hünenhafte Kirchenmann eine hitzige Auseinandersetzung mit einem arzischen Ritter. »Aber es sind Zemocher, Eminenz!« wandte der Ritter ein.
    »Wir führten Krieg gegen Otha, Herr Ritter«, sagte Bergsten eisig, »nicht gegen diese abergläubischen armen Teufel! Gebt ihnen zu essen und warme Kleidung und laßt sie laufen!«
»Aber …«
    »Ihr wollt doch nicht etwa Schwierigkeiten machen, Herr Ritter?« fragte Bergsten drohend und schien noch größer zu werden, als er ohnehin schon war.
    Der Ritter schien zu überlegen; dann wich er ein paar Schritte zurück. »Äh – nein, Eminenz«, entgegnete er. »Ich glaube nicht.«
    »Unsere Heilige Mutter Kirche freut sich über Euren Gehorsam, mein Sohn«, brummte Bergsten.
    »Wußten diese drei irgend etwas Brauchbares?« fragte Komier.
    »Nicht viel.« Bergsten stemmte sich wieder in seinen Sattel. »Irgendwo östlich von Argoch befinden sich irgendwelche Streitkräfte in Marsch. Aber den Berichten so furchtsamer und abergläubischer Menschen darf man nicht allzu viel Glauben schenken. Wer weiß schon, was sie wirklich gesehen haben?«
    »Es hört sich aber ganz nach einem Kampf an!« Komier rieb sich erwartungsvoll die Hände.
    »Das bezweifle ich«, widersprach Bergsten. »Soweit ich es diesem zusammenhanglosen Gebrabbel entnehmen konnte, setzt die Streitmacht sich hauptsächlich aus irregulären Truppen zusammen – irgendwelche religiösen Geiferer. Unsere Heilige Mutter in Chyrellos hat sich in diesem Teil der Welt kaum Freunde gemacht, als sie im neunten Jahrhundert die verschiedenen elenischen Glaubensgemeinschaften in Westdaresien wieder zu einer einzigen Religion zusammenfügen wollte.«
    »Das war vor nahezu zweitausend Jahren, Bergsten!« gab Komier zu bedenken. »Eine arg lange Zeit, Groll zu hegen und zu pflegen.«
    Bergsten zuckte die Schultern. »Alter Groll hält sich am hartnäckigsten. Schickt Eure Kundschafter noch ein Stück weiter aus, Komier. Wollen doch mal sehen, ob wir einen genaueren und glaubhafteren Bericht über das Empfangskomitee bekommen können. Ein paar Gefangene wären vielleicht ganz nützlich.« »Ich weiß durchaus, wie man so etwas macht, Bergsten!«
    »Dann macht es und sitzt nicht bloß herum und redet darüber!«
    Sie zogen an Argoch vorbei, als Komiers Späher mit mehreren Gefangenen zurückkehrten. Patriarch Bergsten befragte die armselig gekleideten und unwissenden elenischen Gefangenen kurz; dann befahl er, sie wieder freizulassen. »Eminenz!« erregte sich Darellon. »Das war sehr unklug! Diese Burschen werden zu ihren Anführern zurücklaufen und ihnen alles berichten, was sie gesehen haben.« »Eben«, entgegnete Bergsten. »Genau das will ich ja. Außerdem möchte ich, daß sie all ihren Freunden erzählen, sie hätten hunderttausend Ordensritter aus dem Gebirge kommen sehen. Ich stachle sie zur Fahnenflucht an, Darellon. Wir wollen diese armen, irregeleiteten Ketzer ja nicht abschlachten. Wir

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