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Tante Dimity und der Kreis des Teufels

Tante Dimity und der Kreis des Teufels

Titel: Tante Dimity und der Kreis des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Kakao, Mrs Hollander. Und ein paar zusätzliche Decken, wenn Sie so gut sein wollen.«

    »Natürlich«, sagte sie und stürzte hinaus.
    »Ich brauche keine Decken«, protestierte ich und setzte mich auf. »Gleich geht’s mir wieder besser.«
    »Das hast du heute Früh auch gesagt«, erinnerte Adam. Er rutschte zur Seite, damit ich meine Füße auf den Boden stellen konnte. Erst jetzt konnte ich ihn richtig ansehen.
    Über einer Radlerhose trug er einen Pullover aus schwarzem Fleece, und er schien völlig durchnässt zu sein. Die Regentropfen glitzerten wie Brillanten in seinem dunklen Haar, sein Pullover war feucht, und Hose und Sportschuhe waren von Schlamm bespritzt.
    »Ich sollte eigentlich mit dir schimpfen, weil du dich überanstrengt hast«, sagte er ernst.
    »Aber du hast wohl deine Lektion weg. Wenn du das Buch nicht in die Tür geklemmt hättest
    …«
    »Ich habe nichts in die Tür geklemmt«, unterbrach ich ihn. »Ich hatte ein Buch bei mir, Adam, und es ist mir aus den Händen geglitten, als ich ohnmächtig wurde, aber ich habe nicht absichtlich die Tür damit offen gehalten.«
    »Dann muss das Buch durch Zufall in den Türspalt gefallen sein.« Er zog die Kaschmirdecke von meinen Beinen und legte sie mir um die Schultern. »Du scheinst tatsächlich das Glück auf deiner Seite zu haben. Es ist auch ein Wunder, dass du dir nicht den Kopf aufgeschlagen hast. Diese Steinstufen sind nicht gerade für sanfte Landungen geeignet.« Seine Augen verengten sich. »Ich hatte dich doch ermahnt, es nicht zu übertreiben.«
    »Ich weiß, aber es scheint mein Charakterfehler zu sein, dass ich immer übertreibe. Bill hört nie auf, mich daran zu erinnern …« Ich zuckte zusammen, als ein scharfer Schmerz durch meinen Kopf fuhr.
    »Lori?«, sagte Adam. »Ist alles in Ordnung?«
    »Alles bestens«, log ich, und beschloss im selben Moment, kein Wort davon zu sagen, was auf der geheimen Treppe passiert war. Wenn ich erst anfing, von irrem Gelächter und glühenden Augen zu fantasieren, würde Adam mich sofort ins nächste Krankenhaus bringen, um mich auf meinen Geisteszustand untersuchen zu lassen. »Warum bist du überhaupt hier? Und warum bist du so nass?«
    Statt einer Antwort langte Adam über die Sofalehne und nahm seinen Fahrradhelm vom Tischchen neben dem Kamin. Er hielt sich die glatte Kunststoffwölbung gegen die Brust und wackelte schelmisch mit den Augenbrauen, dann hob er in einer dramatischen Geste den Arm und fragte: »Glaubst du an Zauberei?«
    Ich lachte überrascht. »Sicher«, sagte ich.
    »Hokuspokus«, sagte er und zog ein Kaninchen aus dem Helm.
    »Reginald!« Ich ergriff meinen rosa Flanellhasen und drückte ihn an die Brust. »Oh, Adam, du bist wirklich ein Zauberer. Wie hast du das bloß geschafft?«
    »Du hast so traurig geklungen, als du von dem kleinen Kerl sprachst, da musste ich ihn einfach retten.« Adam legte den Helm hin. »Dein Handy war völlig zertrümmert, fürchte ich, aber dein Koffer und deine Tasche sollten inzwischen in deinem Zimmer sein.«
    »Wie bist du daran gekommen?« Misstrauisch betrachtete ich seinen Fahrradhelm. »Und wie hast du sie hergebracht?«
    »Ich bin zu Mr Garnetts Werkstatt gefahren und hab mein Auto abgeholt. Dann habe ich das Fahrrad in den Kofferraum gehoben, mich ein bisschen umgesehen, den Rover entdeckt und die Sachen herausgenommen, von denen ich dachte, dass du sie brauchen kannst.«
    Die Selbstverständlichkeit, mit der er das sagte, war einfach entwaffnend. Ich streckte die Hand aus und strich ein paar Regentropfen aus seinem Haar.
    »Du bist also den Berghang hinunter-und wieder hinaufgeklettert? Einfach so? Darüber wird Captain Manning aber nicht sehr beglückt sein.«
    »Wenn du es nur bist.« Adam drehte sich zum Feuer und streckte die Hände aus.
    »Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich bin.« Während Adam mir den Rücken zukehrte, unterzog ich Reginald einer sorgfältigen Untersuchung und stellte erleichtert fest, dass er unversehrt war. »O Reg«, murmelte ich, »warte nur, bis du Teddy kennenlernst.«
    Adam setzte sich auf, die Hände noch immer zum Feuer gestreckt, aber als er sich umdrehte und mich ansah, lachte er. »Teddy?«, sagte er.
    »Habe ich etwa einen Rivalen?«
    Ich grinste. »Nein, aber vielleicht hat Reginald einen. Teddys richtiger Name ist Major Ted, und er ist ein sehr schneidiger, militärischer Teddybär. Ich habe mich schon ein bisschen in ihn verliebt.«
    »Wie habt ihr euch kennengelernt?«, wollte Adam

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