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Tante Dimity und die unheilvolle Insel

Tante Dimity und die unheilvolle Insel

Titel: Tante Dimity und die unheilvolle Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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lassen.«
    Percy nickte. »Mrs Muggochs unzähmbare Zunge ist uns allen nur zu vertraut.«
    Peter lächelte matt vor sich hin. »Zu guter Letzt habe ich mich losreißen können und bin nach oben gegangen, wo ich Cassie, Kate und Elliot angetroffen habe. Cassie war total hyster
    …« Er warf einen ängstlichen Blick in ihre Richtung und wählte eilig eine andere Formulierung.

    »Cassie war verständlicherweise wegen meines Verschwindens aufgebracht, und erst, als wir sie beruhigt hatten, konnte Kate mir erklären, dass Sie sich auf die Suche nach mir gemacht hatten.«
    »Ich habe versucht, Sie anzurufen, Damian«, sagte Cassie, »bis ich Ihr Handy in Ihrer Jackentasche gefunden habe.«
    Damian nahm das Handy dankend zurück und verzichtete galant darauf, sein Taschentuch zu erwähnen.
    »Aber auch selbst wenn Sie Ihr Handy dabeigehabt hätten, hätte ich Sie nicht erreicht«, fuhr Cassie fort. »Vorher hatte ich ja schon Peter anrufen wollen, aber vergeblich.«
    »Zu viel massiver Fels«, bemerkte Damian.
    Peter nickte. »Genau, der hat das Signal blockiert. Wir haben dann Sir Percy angerufen und gefragt, ob Sie und Lori zurückgekommen sind.
    Und als er verneint hat, habe ich ihm gestanden, dass ich Sie eingesperrt haben könnte , wenn Sie mir in die Höhle gefolgt wären. Er hat aber nur unbändig gelacht. Es hat eine Weile gedauert, bis er sich davon erholt hat, aber dann hat er gleich Elliot losgeschickt, damit er Sie rausholt.«
    »Ferner habe ich unsere jungen Berühmtheiten dazu überredet, auf Dundrillin Quartier zu beziehen«, ergänzte Percy. »Na ja, treffender ist wohl die Feststellung, dass Mr Nunens höchst unwillkommene Ankunft den Ausschlag gegeben hat. Mrs Gammidge hat bereits die Osterglockensuite im Nordostturm für sie hergerichtet, wo sie vor zudringlichen Augen und Linsen garantiert sicher sind.«
    »Und dann hat Mrs Gammidge verfügt, dass alle meine Klamotten in die Wäsche gehören.«
    Peter nestelte an den Schößen seines Morgenrocks. »Sir Percy war so freundlich und hat mir ein paar Sachen von seinem Sohn geliehen.«
    Cassie stieß ein unterdrücktes Lachen aus, das sie – nicht sehr glaubwürdig – als Husten tarnte.
    Jetzt war Peters Gesicht von einem noch tieferen Rot als sein Schlafanzug.
    Damian scharrte mit den Füßen. »Zum Gedenkstein …«
    »Sir Percy hat uns davon erzählt!«, rief Peter aufgeregt. »Das ist total faszinierend!«
    »Ihr dürft euer Wissen gern mit uns teilen«, regte ich an und sah von Peter zu Percy.
    »Die ursprüngliche Platte ist bei einer Übung der Navy durch Schrapnellbeschuss beschädigt worden«, erklärte unser Gastgeber. »Nach ihrer Rückkehr haben die Bewohner der Insel das Original durch eine sehr überzeugende Kopie ersetzt.«

    »Warum?«, wollte ich wissen.
    »Sie hatten die Absicht, die Höhlen als Luftschutzbunker zu benutzen, falls das jemals nötig werden sollte. Ihr dürft nicht vergessen, dass das Atomzeitalter gerade begonnen hatte. Da waren strahlensichere Bunker in aller Munde.«
    Ich ließ nicht locker. »Aber warum hat man nun die Originalplatte durch eine neue ersetzt?
    Das Original hätte doch auch Zugang zu den Höhlen geboten. Die Mönche konnten sie heben.«
    »Um sie zu heben, waren sechs starke Männer erforderlich«, belehrte mich Percy. »Die neue ist aus einem Material, das jedes Kind stemmen kann. Die Einheimischen wollten sichergehen, dass jeder Bewohner von Erinskil dort Schutz finden kann.«
    »Ich glaube, wir sind die ersten Fremden, die diese Höhlen betreten haben«, bemerkte Peter mit einem Anflug von Stolz.
    »Außer den Wikingern«, murmelte Damian.
    »Nun gut, hiermit endet die Schulstunde!«, dröhnte Percy. Einen Moment lang musterte er Peter und Cassie, dann klatschte er energisch in die Hände. »Ab in eure Suite, Kinder. Ihr gehört längst ins Bett. Verpasst mir wegen diesem Pressefritzen euren Schlaf nicht. Mit dem wird Mrs Gammidge schon fertig.«

    Peter leerte sein Glas und platzierte es auf dem kleinen Tisch neben seinem Sessel. Dann erhob er sich und schlurfte zu Damian und mir her über. »Ich kann gar nicht sagen, wie leid mir das alles tut. Wenn ich gewusst hätte, was für ein Durcheinander ich da anrichten würde, wäre ich gar nicht erst zur Ruine gegangen.«
    »Das macht doch nichts.« Ich schob meine Decke beiseite, stand auf und umarmte ihn. »Gegen deine Neugier kommst du eben nicht an.
    Kein Wunder – du bist in Finch aufgewachsen.«
    »Und Sie, Damian?«, fragte Peter besorgt, sobald

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