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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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sich selbst überlassen. „Ich wusste nicht, dass du direkt mit der Arbeit anfangen willst“, sagte sie zu Brody.
    „Ich dachte mir, wir sollten die warmen Tage ausnutzen. Wir können schon mal den Keller ausheben und Beton gießen, bevor der nächste Frost kommt.“
    Warm ist relativ, dachte sie und schüttelte sich leicht. „Ich wollte mich auch nicht beschweren. Wie war euer Weihnachten?“
    „Schön.“ Er trat beiseite, damit ein Arbeiter die volle Schubkarre über die Rampe hinaufschieben konnte. „Und bei euch?“
    „Wunderbar. Wie ich sehe, hast du deinen Bautrupp aufgestockt. Ist der eine Dollar pro Tag mit in der Kalkulation aufgeführt?“
    „Es sind Ferien“, sagte er kurz angebunden. „Dann bleibt mein Sohn bei mir. Er kennt die Regeln, und den Männern steht er nicht im Weg.“
    Bei seinem brüsken Ton hob sie die Augenbrauen. „Puh, sind wir aber empfindlich heute!“
    Brody stieß den Atem aus. „‘tschuldigung. Aber es gibt immer wieder Kunden, die es nicht mögen, wenn ein Kind mit auf der Baustelle ist.“
    „Ich gehöre nicht zu diesen Kunden.“
    „He, O’Connell, können Sie diesen Jungen für eine Weile entbehren?“
    Brody drehte sich um und sah, dass Brandon Jack bei der Hand hielt. „Nun …“
    „Wir haben was zu erledigen, bei uns zu Hause. Ich bringe ihn wieder vorbei, wenn ich zum Flughafen fahre. Eine halbe Stunde?“
    „Bitte, bitte, bitte, Dad. Darf ich?“
    „Ich …“
    „Mein Bruder ist ein Idiot, aber man kann ihm vertrauen“, sagte Kate mit einem liebevollen Lächeln.
    Nein, dachte Brody, ich bin hier der Idiot. Weil er jedes Mal das Zittern kriegte, wenn Jack mit jemandem mitging. „Einverstanden. Aber wasch dir vorher die Hände.“
    Jack spurtete los. „Ich brauche nur eine Minute. Bin gleich wieder zurück! Warte bloß so lange, ja?“
    „Vielleicht mache ich auf dem Weg zum Frühjahrstraining hier einen Zwischenstopp.“ Nun war also die Zeit des Abschieds gekommen.
    „Das wäre schön.“ Nein, sie würde nicht heulen, das hatte sie sich geschworen. „Und halt dich von den Blondinen mit den perfekten Körpern fern.“
    „Kommt gar nicht in Frage!“ Brandon nahm sie in die Arme und drückte sie an sich. „Du wirst mir fehlen“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    „Du mir auch.“ Dann trat sie wieder zurück. „Pass auf dein Bein auf, Bruderherz.“
    „He, du redest hier mit Superman. Pass du nur auf dich auf. Komm, Jack, lass uns gehen.“ Er nahm Jack bei der sehr nassen und nur wenig saubereren Hand, nickte Brody zu und zog ab.
    „Dein Bruder hat eine Verletzung?“
    „Eine Sehnenzerrung.“ Sie seufzte. „Tja, dann will ich dich nicht weiter von der Arbeit abhalten.“
    Sie hielt das Lächeln aufrecht, bis sie bei der Frontseite des Hauses angekommen war. Dann setzte sie sich auf die Stufen der Vordertreppe und ließ den Tränen freien Lauf.
    Als Brody zehn Minuten später zu seinem Wagen ging, saß sie immer noch dort. Die meisten Tränen waren getrocknet und hatten Spuren auf ihren Wangen hinterlassen, eine hing noch in ihren Wimpern.
    „Was ist los?“
    „Nichts.“
    „Du hast geweint.“
    Sie schnüffelte und zuckte mit den Schultern. „Na und?“
    Er wollte es dabei belassen. Aber jetzt hatte er vergessen, was er aus seinem Wagen holen wollte. Er war noch nie gegen Tränen angekommen. Er ging zu ihr und setzte sich neben sie. „Was ist passiert?“
    „Nichts. Ich hasse nur Abschiede. Wir würden uns nicht verabschieden müssen, wenn er es sich nicht in den Kopf gesetzt hätte, dreitausend Meilen weit entfernt in Kalifornien zu leben. Trottel!“
    Ihr Bruder also. „Nun …“ Weil eine neue Träne über ihre Wange lief, zog er ein Taschentuch aus der Hosentasche. „Er arbeitet doch dort.“
    „Entschuldigung, aber im Moment bin ich nicht sonderlich aufnahmebereit für logische Argumente.“ Unwirsch zog sie ihm das Taschentuch aus der Hand, das er ihr hinhielt. „Danke.“
    „Keine Ursache.“
    Sie tupfte die Tränen weg und starrte mit leerem Blick auf die andere Straßenseite. „Hast du Geschwister?“
    „Nein.“
    „Willst du einen Bruder? Ich verkaufe ihn, zum Schleuderpreis.“ Sie seufzte und lehnte sich zurück. „Meine Schwester ist in New York, mein Bruder in L.A., und ich sitze hier in West Virginia. Ich hätte nie geglaubt, dass wir mal so weit verstreut leben würden.“
    „Für mich sah es nicht so aus, als wärt ihr euch fremd geworden.“
    Kate sah ihn an. Von einer Sekunde auf die andere wurde ihr Blick

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