Tanz der Liebenden
wenn es um sie ging. Aber er konnte auch nicht mehr aufhören, unentwegt an sie zu denken.
Und jetzt, da sie in dem zukünftigen Übungsraum umherschritt, konnte er nicht aufhören, sie anzusehen.
Sie trug einen dunkelblauen Pullover, der unglaublich weich aussah, und graue Leggings. Ihr Haar hatte sie im Nacken zusammengefasst, so dass ihr Hals – bloß und sexy – jeden Blick magisch anzog.
Im Raum war es angenehm warm, dank des neu installierten Heizungssystems. Die Wände waren fast fertig verputzt, und Brody hatte die ersten Proben für die Holzarbeiten mitgebracht. Holz, das er selbst bearbeitet hatte, um sicherzustellen, dass es der Originalausstattung so nah wie möglich kam.
„Der Putzer hat wirklich gut gearbeitet“, sagte sie nach einem Inspektionsrundgang. „Fast könnte ich ein schlechtes Gewissen bekommen, weil die ganzen Wände mit Spiegeln zugehängt werden.“ Sie nahm ein Musterholz in die Hand. „Das ist wunderschön, Brody. Man kann kaum einen Unterschied zum Original feststellen.“
„So sollte es auch sein.“
„Ja, stimmt.“ Sie legte das Holzstück wieder hin. „Du liegst genau im Zeitplan. Was die Arbeit anbelangt. Was das Private angeht, da hinkst du ziemlich hinterher.“
„Es dauert immer ein bisschen, bis das Fundament gelegt ist.“
„Kommt darauf an, was für ein Gebäude du errichten willst, Brody.“ Sie legte eine Hand auf seine Schulter. „Ich will eine Einladung.“
„Wir waren zusammen zum Lunch.“
„Eine richtige Einladung. Die Art, die zwei erwachsene, verantwortungsbewusste Menschen sich von Zeit zu Zeit gönnen. Abendessen, O’Connell, oder auch Kino. Vielleicht ist es dir nicht klar, aber … Restaurants haben auch abends geöffnet.“
„Ja, ich habe schon so was läuten gehört.“ Er wich zurück, sie folgte ihm. „Kate, sieh mal … da ist Jack, und der muss früh zu Bett, und da sind gewisse Komplikationen …“
„Sicher, da ist Jack. Ich mag den Jungen, aber ich würde auch ganz gerne mal allein mit seinem Vater sein. Ich wage zu bezweifeln, dass der Junge ein Trauma davonträgt, nur weil sein Vater mal einen Abend ausgeht. Ich sage dir, was wir tun. Freitagabend, du und ich, Abendessen.Ich kümmere mich um alles, du holst mich um sieben ab. Samstagnachmittag, du, Jack und ich, Kino. Ich hole euch um eins ab und lade euch ein. Also, abgemacht.“
„Kate, so einfach ist das nicht. Da ist schließlich noch diese ganze Babysitter-Angelegenheit. Ich habe niemanden, den ich …“
Er drehte sich um, grenzenlos erleichtert, als die Tür aufgestoßen wurde und Jack hereingestürmt kam.
„Dad! Wir haben deinen Wagen gesehen, deshalb meinte Mrs. Skully, ich könnte schon hier aussteigen. Hi, Kate.“ Er ließ den großen Schulranzen mit einem lauten Knall zu Boden fallen. „He, hier drinnen gibt es ein Echo. Hi, Kate, hi, Kate …“
Sie musste lachen, und bevor Brody sich noch rühren konnte, hatte sie Jack schon hoch gehoben. „Hi, hübscher Jack. Gibst du mir einen Kuss?“
„Niemals!“ Obwohl man ihm ansah, dass er halb darauf hoffte, sie würde ihn wieder küssen.
„Das scheint ein echtes Problem mit den Männern in eurer Familie zu sein.“ Sie stellte ihn wieder auf die Füße, als eine Frau mit einem Mädchen und einem Jungen zu Tür hereinkam.
„Brody, ich sah den Pick-up, deshalb dachte ich mir, ich könnte Jack direkt hier abliefern und dir den Weg ersparen. Es sei denn, dir ist lieber, dass ich ihn mit zu uns nach Hause nehme.“
„Nein, lass ihn hier, das passt gut. Beth Skully, Kate Kimball“, übernahm er die Vorstellung.
„Kate und ich kennen uns schon.“ Sie wandte sich an Kate. „Aber vielleicht erinnerst du dich nicht an mich. Meine Schwester JoBeth und deine Schwester Freddie waren Schulfreundinnen.“
„Ja, natürlich, ich weiß. Wie geht es JoBeth denn?“
„Gut. Sie hat nach Michigan geheiratet, arbeitet als Krankenschwester. Hoffentlich hast du nichts dagegen, dass wir hier so reinplatzen. Aber ich war neugierig und wollte unbedingt sehen, was du mit diesem alten Kasten vorhast.“
„Mom.“ Das kleine Mädchen zupfte am Ärmel seiner Mutter und sah erwartungsvoll zu ihr hoch.
„Gleich, Carrie …“
„Ich führe dich gern herum, wenn du möchtest“, bot Kate an.
„Würde ich zu gern tun, aber wir müssen uns sputen. Wenn man Kinder hat, wird man zum Chauffeur. Weißt du schon, wann du die Tanzschule eröffnen wirst?“
„Ich hoffe, ich kann im April anfangen.“ Sie sah zu Carrie und
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