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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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Hörer griff, ertönte die Klingel an der Haustür. Kate reckte die Schultern, schob das Kinn vor und ließ sich verdammt viel Zeit damit, zur Tür zu gehen.
    „Entschuldige, dass ich so spät komme. Ich bin aufgehalten worden. Ich hätte anrufen sollen.“
    Die schneidenden Worte blieben ihr in der Kehle stecken, als sie sein Gesicht sah. Nicht Unhöflichkeit war der Grund für sein Zu-spät-Kommen, sondern völlige Verstörtheit. „Stimmt etwas nicht mit Jack?“
    „Nein, nein, alles in Ordnung. Es tut mir ehrlich Leid, Kate.“ Er hob fahrig die Hand, eine entschuldigende Geste. „Können wir das Ganze verschieben?“
    „Was hast du mit deiner Hand angestellt?“ Sie hielt seinen Arm beim Handgelenk fest. Die Hand war dick verbunden, rotes Desinfektionsmittel war an den Rändern des Verbands zu sehen.
    „Ein Arbeitsunfall, reine Dummheit. Nichts Schlimmes, nur ein paar Stiche. Die Ambulanz im Krankenhaus war voll, deshalb hat es so lange gedauert.“
    „Tut es weh?“
    „Nein, es ist nichts, wirklich nicht“, beteuerte er zerstreut und vermied dabei ihren Blick.
    Oh doch, da war etwas. Und zwar mehr als nur diese Verletzung an der Hand. „Geh nach Hause“, sagte sie. „Ich bin in einer halben Stunde bei dir.“
    „Was?“
    „Mit dem Abendessen. Das mit dem Restaurant holen wir nach.“
    „Kate, das ist nicht nötig, du musst das nicht tun.“
    „Brody.“ Sie nahm sein Gesicht in beide Hände. „Geh nach Hause. Ich komme nach. Los, zieh ab!“ kommandierte sie, als er sich immer noch nicht rührte, und schlug ihm die Tür vor der Nase zu.
    Sie war pünktlich. Wie immer. Als er die Tür öffnete, rauschte sie an ihm vorbei, mit einem riesigen Korb am Arm.
    „Du wirst jetzt ein Steak essen“, verkündete sie energisch. „Nur gut, dass meine Eltern die gerade im Kühlschrank hatten, bevor ich sie überreden konnte, für ein romantisches Dinner zu zweit auszugehen.“
    Sie war schon in der Küche angelangt und stellte den Korb auf die Anrichte, schüttelte ihren Mantel von den Schultern und begann dann mit dem Auspacken. „Kannst du mit deiner Hand eine Weinflasche öffnen?“
    „Das schaffe ich wohl noch.“ Er nahm ihren Mantel entgegen und hängte ihn an einen Küchenhaken. Der Mantel gehörte nicht hierher, nicht in diese Küche und nicht neben die alte Arbeitsjacke. Er strömte ihren Duft aus, so weiblich und weich.
    Sie gehört auch nicht hierher, dachte Brody. „Sieh mal, Kate“, setzte er an, kam aber nicht weit.
    „Hier.“
    Er nahm die Weinflasche und den Korkenzieher, die sie ihm hinhielt. „Warum machst du das alles, Kate? Warum?“
    „Weil ich dich mag.“ Sie kramte zwei riesige Kartoffeln aus dem Korb und wusch sie in der Spüle. „Und weil ich mir dachte, du könntest vielleicht ein Steak-Dinner gebrauchen.“
    „Sag mal, wie viele Männer verlieben sich eigentlich Hals über Kopf in dich?“
    Sie blickte über die Schulter und lächelte ihn an. „Alle. Mach schon, O’Connell, öffne den Wein.“
    Er kümmerte sich um die Musik, drehte am Radio, bis er einen Sender mit klassischer Musik gefunden hatte. Holte das gute Geschirr hervor, von dem er schon fast vergessen hatte, dass es überhaupt existierte, und deckte den Tisch im Esszimmer, das Jack und er nur zu besonderen Anlässen benutzten.
    Es gab auch Kerzen, aber nur Haushaltskerzen, einfach und plump. Er stritt mit sich, ob er sie auf den Tisch stellen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Es würde nur mitleidig aussehen.
    Als er in die Küche zurückkam, machte sie gerade Salat an. Neben der Salatschüssel standen zwei schlanke Kerzen in einfachen, klaren Glashaltern. Sie hat aber auch an alles gedacht, lobte er im Stillen.
    „In deinem Kühlschrank herrscht akuter Mangel an frischem Gemüse.“
    „Ich kaufe immer diese Tüten, wo der Salat schon gemischt ist. Man braucht ihn dann nur noch in eine Schüssel zu geben.“
    „Ganz schön faul“, sagte sie, und er musste lächeln.
    „Nein, praktisch.“ Weil sie die Hände voll hatte, nahm er ihr Weinglas und hielt es ihr an die Lippen.
    „Danke.“ Sie trank und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. „Das ist gut.“
    Er setzte das Glas ab, zögerte einen Moment, aber dann beugte er den Kopf und strich flüchtig mit dem Mund über ihre Lippen.
    „Mmh, noch besser.“ Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Oberlippe. „Da du verletzt bist, solltest du dich hinsetzen und entspannen, während ich hier weitermache. Du hast also genügend Zeit, dich noch

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