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Tanz der Sinne

Tanz der Sinne

Titel: Tanz der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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ich immer Französin«, sagte sie mit kehliger Stimme.
    »Die Franzosen mögen unsere Feinde sein, aber sie sind Meister in der Kunst der Liebe.«
    »Unsere Feinde? Ich weiß nicht. Napoleon ist ein verdammt kluger Bursche, unserer eigenen königlichen Familie haushoch überlegen. Wir werden noch von ihm hören.« Harford nahm seine Maske ab und warf seinen Domino über einen Stuhl. »Zieh dich aus. Ich will sehen, ob dein Gesicht genausogut ist wie deine Titten.«
    Das war der Moment, auf den sie gewartet hatte.
    Sie trat ins Licht und griff nach ihrer Maske. Ihre Haarfarbe war anders, aber wenn er der Mann war, den sie suchte, mußte er sie erkennen. Als sie ihr Gesicht entblößte, beobachtete sie ihn mit Adleraugen, um sich die Reaktion nicht entgehen zu lassen, die ihr verraten würde, was sie wissen wollte.
    Nichts! Kein Zusammenzucken, kein Lidschlag, nur der gleichgültige Kommentar: »Ein bißchen abgestanden, aber für eine Nacht geht’s. Ich habe bemerkt, daß ältere Frauen gute Bettgefährtinnen abgeben, weil sie so dankbar sind.«
    Ein kalter Klumpen lag ihr im Magen. Er War’s nicht. Er war’s nicht! Sie hätte nicht erklären können, woher sie das wußte, aber sie war sich vollkommen sicher. Vielleicht war er eine unbedeutende Randfigur, aber er war nicht der eigentliche Verbrecher.
    Sie hatte herausgefunden, was sie wissen wollte.
    Jetzt mußte sie hier herauskommen, ohne vergewaltigt zu werden. »Es ist nicht gerade galant von Ihnen, mein Alter zu erwähnen«, klagte sie, während sie sich der Tür näherte. »Ein wahrer Ritter würde so etwas nicht erwähnen.«
    »Laß den Unsinn.« Er zog sich den Rock aus und knotete sein Halstuch auf. »Du bist hergekommen, um dich besteigen zu lassen. Bitte sehr, aber vergeude meine Zeit nicht mit albernem Geschwätz.«
    »Sie sind ganz und gar nicht ritterlich.« Mit schmollender Miene streckte sie die Hand nach der Türklinke aus. »Ich glaube, Sie gefallen mir nicht mehr.«
    Mit einer Behendigkeit, die seine Betrunkenheit Lügen strafte, packte er ihre Schultern und drehte sie gewaltsam um. »Du gehst nirgendwohin«, grollte er. »Es ist zu spät, um eine andere Frau zu finden. Du bleibst hier und kriegst genau das, was du haben wolltest.«
    Seine heißen, alkoholstinkenden Lippen preßten sich auf ihren Mund. Es war genauso wie damals auf Bourne Castle, als er sie für ein Zimmermädchen gehalten hatte.
    Sie unterdrückte ihren Ahscheu, stöhnte kehlig, als sei sie von seiner rauhen Umarmung erregt, und preßte sich an ihn.
    Er keuchte, als sie ihre Hüften an ihm rieb, und fing an, sich hastig die Hose aufzuknöpfen. Sie wartete, bis er sie herunterzog und sein Stand unsicher war. Dann stieß sie ihn mit aller Kraft vor die Brust. Er fiel rückwärts gegen den Schreibtisch und ging dann zu Boden.
    Ohne nachzusehen, ob er verletzt war, rannte sie aus der Tür. Links lag nur noch das Ende des Flügels, also wandte sie sich nach rechts in Richtung des Hauptkorridors. Sie lief gerade um eine Ecke, als sie einen Wutschrei, gefolgt von schweren Schritten, hörte. Natürlich war es ein Glück, daß er nicht tot war, aber wie schade, daß er nicht wenigstens das Bewußtsein verloren hatte.
    »Dafür wirst du bezahlen, du kleine Schlampe!«
    hallte es lautstark durch die Gänge.
    Normalerweise hätte ein derartiger Lärm jemanden angelockt, aber die anderen Gäste waren vermutlich zu beschäftigt, um etwas zu bemerken.
    Sie wußte, daß er sie sehen würde, sobald er um die Ecke bog, und verlangsamte ihren Schritt, um die nächste Klinke herunterzudrücken.
    Abgeschlossen! Sie fing wieder an zu laufen, auf die Treppe zum Erdgeschoß zu. Wenn sie durch den Ballsaal in den Garten gelangte, würde Harford sie niemals finden.
    Ihre Pläne änderten sich, als sie Lord Mace und zwei andere Männer am Ende der Treppe entdeckte. Möglicherweise war sie bei ihnen in Sicherheit, aber sie wollte sich lieber nicht darauf verlassen.
    Sie schlug einen Haken und lief weiter den Gang entlang. Nach ein paar Sekunden verklangen die Schritte hinter ihr. Harford rief: »Mace, ist gerade eine Frau die Treppe hinuntergerannt?«
    »Nein«, erwiderte sein Bruder. »Was zum Teufel machst du da?«
    »Jagd auf eine hinterhältige, kleine Hexe«, sagte Harford haßerfüllt. »Sie soll bereuen, daß sie mich je gesehen hat.«
    »Mach wenigstens nicht soviel Lärm dabei, Roderick«, näselte Mace. »Womöglich versucht schon jemand zu schlafen.«

    Außer Atem nutzte Kit die kurze

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