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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Achse, bevor er Leigh wieder in die Augen sah. »Damals hielt ich es für sicherer, dich in dem Glauben zu lassen, ich sei Mechaniker. Ich wollte nicht dein Misstrauen erregen, indem ich plötzlich im Ferrari vorfahre.« Er grinste breit und zwinkerte ihr zweideutig zu. »Ich hatte schon genug damit zu tun, alles Mögliche zu erregen.«
    »Versuch nicht, vomThema abzulenken«, wies sie ihn mit gespielter Strenge zurecht. Dann schüttelte sie verwundert den Kopf und begann zerstreut mit der Gabel die Essensreste auf ihremTeller hin und her zu schieben. Nach einerWeile meinte sie leise und wie zu sich selbst: »Du bist wirklich reich, nicht wahr?«
    »Ich habe ein paar lohnende Investitionen gemacht«, antwortete er ausweichend.
    »Und du kriegst eine Menge für deine Arbeit bezahlt«, ergänzte sie.
    »Ja.«
    »Was ist mit den Flugzeugen?« Mit seiner Bemerkung über seinen Auftritt als Mechaniker hatte er ihr wieder ins Gedächtnis gerufen, dass er ihr damals erklärt hatte, er hätte an einem Flugzeug herumgebastelt.
    Er zog die Brauen hoch. »Ein Kumpel und ich haben vor ein paar Jahren mit zwei Flugzeugen einen Charterservice aufgezogen. Inzwischen haben wir vier Maschinen. Ein ganz ordentliches Zubrot.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen.« Sie ließ vielsagend den Blick durch die teuer eingerichteteWohnung schweifen. »Du bist bestimmt ein vielbeschäftigter Mann.«
    Er beugte sich über denTisch, streckte den Arm aus und nahm ihre Hand. »Wir können es schaffen, Leigh.Wir können es wenigstens probieren. Glaubst du nicht, dass sich einVersuch lohnen würde?«
    Sie antwortete nicht. Es war noch zu früh für eine endgültige Entscheidung; sie hatte noch nicht den Mut, sich an ihn zu binden. Aber sie brachte auch nicht mehr die Kraft auf, ihn zu verlassen. Deshalb stellte sie lieber eine Gegenfrage: »Womit verdienst du sonst noch Geld?«
    Die Art, wie er ihrem Blick auswich, verriet ihr, dass er keine Lust hatte, mit ihr über seine Geschäfte zu reden. »Ich besitze hier und da ein bisschen Land. Ich hatte wenig Gelegenheit, mein Geld auszugeben, deshalb habe ich das meiste davon investiert.«
    »Was für Land?Weideland, Bauland, bebaute Grundstücke?« Mit einer so unverbindlichen Antwort würde sie ihn nicht davonkommen lassen.
    Er zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Ein bisschen von allem, würde ich sagen.«
    »Und die Ranch deinesVaters und seine Ölquellen?«, bohrte sie nach.
    »Ich bin sein Partner.«
    Sie legte sich die Hand auf den Mund und atmete in einem langen, bebenden Seufzer aus.
    »Leigh.« Er nahm die Hand, die sie vor den Mund geschlagen hatte, zog sie zu sich her und drückte sie fest. »Macht dir mein R eichtum Angst?Wäre es dir lieber, wenn ich ein einfacher Mechaniker wäre?«
    Sie senkte den Blick und starrte lange auf die Kirschholztischplatte, bevor sie antwortete. »Nein, Chad, das ist es nicht, auch wenn ich zugeben muss, dass mich das alles schon ein bisschen … einschüchtert.« Sie atmete tief durch und sah ihn wieder an. »Greg hatte zwar einen gefährlichen Job, aber er war trotzdem ein einfacher Angestellter im Staatsdienst. Dieser Überfluss ist mir ein bisschen …«, sie suchte nach dem richtigenWort, »… unheimlich.«
    »Denk einfach nicht darüber nach. All das ist ohne Bedeutung. Selbst wenn ich ein Mechaniker wäre, der sich mit Aushilfsjobs überWasser halten muss, würde ich mir wie der reichste Mann auf Erden vorkommen, wenn ich Sarah und dich hätte. Und wenn ich euch nicht hätte, würde mir all dies …«, er umschrieb mit einer ausgreifenden Geste das Haus, den Garten, seinen ganzen Besitz, »… nicht das Geringste bedeuten. Heute hat dieses Haus zum ersten Mal, seit ich es gekauft habe, eine Bedeutung für mich. Und auch nur, weil ich gerne möchte, dass du und Sarah darin lebt.«
    Die blauen Augen, die so oft vor Leidenschaft glühten, leuchteten jetzt bittend und eindringlich. Er meinte, was er sagte, und sie wusste, dass er es aufrichtig meinte. Sein Gesicht verschwamm hinter einemTränenschleier, als sie sich vorbeugte, um ihn zu küssen.
    »O Chad«, schluchzte sie.
    Er trug die schlafende Sarah ins Haus, legte sie auf dem Sofa ab und machte gleich wieder kehrt. Leigh begleitete ihn zur Haustür, um ihn zu verabschieden. Er küsste sie zärtlich, aber ohne jede Leidenschaft. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwer es mir fällt zu gehen. Ich könnte mir nichts Schöneres denken, als die Nacht über zu bleiben, aber ich will deinen R uf nicht

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