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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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leichten Abdruck auf der Rasenfläche sah. »Hat sie hierher gezerrt, zu Mas und Pas Füßen abgelegt und sein Werk vollendet.« Sie schüttelte abermals den Kopf.
    »Finden Sie so viel wie möglich über sie heraus. Wer ihre nächsten Verwandten sind und ob sie einen Mann, einen Verlobten oder einen festen Partner hatte. Ich versuche, Celina zu erreichen, danach sehen wir uns ihre Wohnung an.«
    Sie ging ein paar Schritte zur Seite und rief bei dem Medium an.
    Ungeduldig stopfte sie die freie Hand in die Tasche ihrer Jeans. Gerade war der Anrufbeantworter angesprungen, da kam Celina selber an den Apparat und fuhr sich
müde durch das Haar. »Sorry, ich habe noch geschlafen. Fast hätte ich das Klingeln überhört. Dallas? Scheiße, Scheiße. Habe ich etwa meinen Termin verpasst?«
    »Sie haben noch Zeit. Dann haben Sie also gut geschlafen?«
    »Ich habe so viele Beruhigungsmittel eingeworfen, wie gerade noch vertretbar ist.« Tatsächlich sah sie alles andere als munter aus. »Ich bin immer noch ein bisschen groggy. Hören Sie, kann unsere Unterhaltung vielleicht warten, bis ich mir einen Kaffe gemacht habe?«
    »Wir haben wieder eine Frau gefunden.«
    »Sie haben was?«
    Dann riss die Seherin erschreckt die müden Augen auf. »Oh Gott. Nein.«
    »Ich würde gern mit Ihnen reden. Ich treffe Sie in Miras Praxis.«
    »Ich … ich mache mich so schnell wie möglich auf den Weg.«
    »Seien Sie einfach pünktlich um neun da. Eher schaffe ich es selber nicht.«
    »Dann treffen wir uns dort. Es tut mir leid, Dallas. Es tut mir leid.«
    »Mir auch.«
    »Sie hat eine Mutter und eine Schwester in der Stadt«, erklärte Peabody. »Der Vater ist zum zweiten Mal verheiratet und lebt in Chicago. Sie selbst war nicht verheiratet und kinderlos.«
    »Dann sehen wir uns als Erstes ihre Wohnung an und bringen es dann der Mutter bei.«
     
    Es war eine kleine, unaufgeräumte Wohnung, wie sie Eves Erfahrung nach für alleinstehende Frauen typisch war. Die Wände ihres Wohnzimmers waren mit Theaterkarten und -plakaten übersät, und eine Überprüfung
ihres Links ergab, dass sie in den letzten vierundzwanzig Stunden ihres Lebens mehrfach angerufen worden war.
    »Eine echte Plaudertasche«, meinte Eve. »Wir haben Anrufe von ihrer Mutter, ihrer Schwester, ein paar Kolleginnen und Freundinnen sowie von einem Typen namens Lucas, mit dem sie offenbar zusammen war. Was die Gespräche uns verraten, ist, dass sie gestern Abend ein Theaterstück im Trinity gesehen hat und anschließend mit ein paar Freundinnen in einem Restaurant war. Lassen Sie uns die Freundinnen überprüfen und gucken, ob uns eine etwas über diesen Lucas erzählen kann.«
    »Am besten höre ich mich erst mal bei den Nachbarn um.«
    Nachdem Peabody hinausgegangen war, sah Eve sich weiter in der Wohnung um. Annalisa hatte offenbar allein gelebt, aber hin und wieder Männerbesuch gehabt. Darauf wiesen die Dessous und ein paar Standardsexspielzeuge in ihrer Wäschekommode sowie die beiden gerahmten Fotos hin, auf denen sie mit einem Mann zu sehen war.
    Mit seinem dunklen Haar, der Haut wie Milchkaffee, dem Leberfleck, dem hübschen, kleinen Spitzbart und dem breiten Lächeln, das zwei Reihen strahlend weißer Zähne freigab, war er ein durchaus attraktiver Typ, bemerkte Eve. Sie ginge jede Wette ein, dass er Lucas hieß.
    Sie steckte eins der Fotos ein. Wenn sie keinen Nachnamen herausbekamen, gäbe sie das Foto einfach in die Datenbanken ein.
    Eine gesellige junge Frau, die offensichtlich eine innige Beziehung zu ihrer Mutter, ihrer Schwester und auch ihren Freundinnen hatte und mit einem Typen namens Lucas liiert war.
    Und die nur deshalb nicht mehr lebte, weil sie, um
drei Blocks zu sparen, eine Abkürzung durch einen Park genommen hatte, als sie gestern Abend heimgegangen war.
    Nein, verbesserte sich Eve. Die deshalb nicht mehr lebte, weil jemand sie ausgesucht, verfolgt und getötet hatte. Hätte sie nicht letzte Nacht die Abkürzung genommen, hätte er sie zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort erwischt.
    Sie war seine Zielperson gewesen. Er hatte sie erwischt und seine Mission erfüllt.
    »Lucas Grande«, erklärte Peabody, als sie wieder in die Wohnung kam. »Songwriter und Musiker. Nach Aussage der Nachbarin waren sie schon eine ganze Zeit zusammen, mindestens ein halbes Jahr. Sie hat das Opfer gestern Abend gegen sieben das Haus verlassen sehen. Sie haben sich nur kurz gewinkt, aber die Frau meinte, sich daran zu erinnern, dass sie eine Jeans, einen blauen

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