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Tanz um Mitternacht

Titel: Tanz um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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ausgezeichnete Reiterin.« Seltsamerweise schwang in Rands Stimme so etwas wie Stolz mit. Sie umrundeten gerade den Park durch das allmorgendliche Getümmel. »Das hast du sicher in Boston gelernt.«
    »Auf der Farm meines Großvaters. Auch in Ägypten bin ich oft ausgeritten. Doch da war es schwieriger. An diese glühende Hitze konnte ich mich nie gewöhnen.«
    Auf einer geraden Strecke spornten sie die Pferde wie jeden Tag zum Galopp an und sprengten an einer Kutsche vorbei, die Cait noch nie im Park gesehen hatte. Als sie die Insassen erkannte - die schöne Lady Hadleigh - , begann ihr Herz in ungleichmäßigem, qualvollem Rhythmus zu schlagen. Dann winkte die Dame auch noch den Duke zu sich. Nachdem er Cait höflich um Entschuldigung gebeten hatte, folgte er der Aufforderung.
    Allzu lange sprach er nicht mit Lady Hadleigh. Schon nach wenigen Minuten kehrte er zu Cait zurück.
    »Eine Freundin, nehme ich an«, bemerkte sie und versuchte ihre unwillkommene Eifersucht zu ignorieren. Natürlich vermutete sie, dass die Frau früher seine Geliebte gewesen war. »Ja, eine alte Freundin.« Seinem forschenden
    Blick entging nicht, was Cait empfand. »Aber es ist längst vorbei. Lady Hadleigh bedeutet mir nichts mehr.«
    Wie seine aufrichtige Miene verriet, sagte er die Wahrheit. »Warum erzählst du mir das?«
    »Errätst du’s nicht? Weil ich mich für dich interessiere. Und du sollst wissen, dass es keine andere gibt.« Er zügelte seinen Hengst unter einer Platane am Ufer eines stillen Teichs, etwas abseits von der Menschenmenge, ergriff die Zügel ihres Pferdes und zog es zu seinem heran. »In letzter Zeit waren wir oft zusammen, und jetzt muss ich dir eine Frage stellen.«
    »Welche?«, fragte sie vorsichtig.
    »Du bist nicht verheiratet - und ganz anders als die meisten Frauen. Während der letzten Jahre hast du viele Reisen unternommen. Du gestaltest dein Leben, so wie’s dir beliebt. Bist du noch Jungfrau, Cait?«
    Warum er das erfahren wollte, wusste sie. Zumindest glaubte sie es. Ihre Wangen brannten. »Macht das wirklich einen Unterschied?«
    In seinen ausdrucksvollen braunen Augen flackerte ein seltsames Licht und erlosch sofort wieder. »Nein, ich möchte nur herausfinden, worauf ich mich einstellen muss... O Caitlin, ich begehre dich - wie sehr, kannst du nicht einmal ahnen.«
    »Ich bin keine Närrin, Rand. Soviel ich weiß, hast du schon viele Frauen begehrt, und ich finde es nicht erstrebenswert, die Liste deiner Eroberungen fortzusetzen.«
    »Also willst du heiraten? Bei deiner Diskussion mit der Museum Ladies Auxiliary hast du betont, du würdest nicht auf deine Freiheit verzichten.«
    »Genau das habe ich auch gemeint. In meinem Leben ist kein Platz für einen Ehemann. Vielleicht eines Tages, in ferner Zukunft. Sicher nicht jetzt. Und sollte ich tatsächlich in deine Arme sinken, müsstest du mir glaubhaft erklären, dass ich dir wichtig bin. Nicht nur eine von vielen Geliebten.«
    Entschlossen stieg er ab und hob sie aus dem Sattel. »Meine liebste Cait, wie könntest du eine von vielen sein, die ich einfach nur in mein Bett locken möchte? Noch nie ist mir eine Frau wie du begegnet. Und ich werde auch in Zukunft keine treffen. Caitie, ich bin ganz verrückt nach dir. Bald wirst du abreisen. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Machen wir das Beste daraus.«
    Welch ein unfassbares Gespräch... Rand bat sie, seine Geliebte zu werden. Und sie zog diesen Vorschlag ernsthaft in Betracht!
    Du bist eine Frau , argumentierte ein Teil ihres Gehirns. Und es ist dein gutes Recht, herauszufinden, was das heißt. Erst in vielen Jahren würde sie heiraten - falls überhaupt. Und dann würde sie wahrscheinlich mit einem Wissenschaftler oder einem Geistlichen vor den Altar treten, vielleicht mit einem Freund ihres Vaters oder mit einem Mann wie Geoffrey St. Anthony. Wenn sie diese Chance versäumte, würde sie womöglich niemals die Leidenschaft kennen lernen, die Rand in ihr entfachen könnte. »Ach, ich weiß nicht - ich brauche Zeit, um nachzudenken.«
    »Leider haben wir nur wenig Zeit.«
    Damit hatte er Recht. Auf das Hier und Jetzt kam es an. Hätte sie doch nur den Mut, die Gelegenheit zu nutzen, die sich ihr bot... Sie betrachtete sein attraktives Gesicht und las in seinen Augen, was er sich wünschte - was sie genauso heiß ersehnte. »Am Donnerstag reisen mein Vater und Lord Talmadge ab. Sie wollen ein paar Tage in Bath verbringen, um mit potenziellen Geldgebern zu sprechen. Für Freitag haben Maggie und

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