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Tanz um Mitternacht

Titel: Tanz um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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veranlasst, sich wie Idioten zu benehmen?
    Alle außer Caitlin, dachte er seufzend. Nun, vielleicht würde er auf der Insel Mittel und Wege finden, um ihr Interesse zu wecken. Oder er würde sie einfach auf seine Flucht mitnehmen, sobald er sich den Schatz angeeignet hatte.
    Voller Verlangen malte er sich aus, wie sie unter ihm erbitterten Widerstand leisten würde, das feurige Haar auf dem Kissen ausgebreitet, wie er ihre Beine unbarmherzig auseinander schieben und in sie eindringen würde. Warum, fragte er sich grinsend, reizt es mich viel mehr, eine Frau zu vergewaltigen, als mit einer der zahlreichen Damen zu schlafen, die sich mir bereitwillig hingeben?
    Unaufhaltsam rückte das Wochenende näher. Caits Stimmung schwankte zwischen Angst und heißer Vorfreude. Am Donnerstag schlug Lord Trent vor, den Ball zu besuchen, den Lord Mortimer anlässlich seines fünfzigsten Geburtstags gab. Ihr Vater war bereits nach Bath abgereist. Aber
    Rand erklärte sich bereit, die Trends und Cait auf den Ball zu begleiten. Sicher würde sie einen angenehmen Abend genießen, wäre sie nicht so schrecklich nervös.
    Ab dem Augenblick, in dem er das Trent-Haus betrat, spürte sie die Hitze, die zwischen ihnen schwelte wie schwüle tropische Luft. Obwohl er die Regeln der Schicklichkeit niemals verletzte, blieb er stets in ihrer Nähe. Und wenn er sich kurzfristig entfernte, hielt sie rastlos nach ihm Ausschau.
    Bei einem extravaganten mitternächtlichen Dinner brachte sie kaum einen Bissen hinunter.
    Sobald die Tafel aufgehoben wurde, nahm er Caits Hand. »Der Garten ist phantastisch. Warum gehen wir nicht ein bisschen spazieren?« Seine Worte klangen nicht wie eine Frage, sondern wie der Befehl eines Dukes. Trotzdem musste sie lächeln. Rand Clayton war nun mal ein mächtiger Mann und daran gewöhnt, seine Wünsche erfüllt zu sehen. Außerdem gefiel es ihr, wie energisch er die Initiative ergriff.
    Vielleicht, weil ihr Vater sich niemals so verhielt. Die verzwickten Entscheidungen überließ er normalerweise ihr, und es gab niemanden, den sie um Hilfe bitten konnte, wenn Schwierigkeiten auftauchten. Natürlich wäre es nicht einfach, mit einem Mann wie dem Duke of Beldon zusammenzuleben. In der Oper hatte sie sein beängstigendes Temperament zu spüren bekommen. Welche Frau er eines Tages auch immer heiraten mochte, er würde sie gnadenlos unterjochen, wenn sie nicht aufpasste.
    Sie wanderten die Muschelschalenwege entlang, und Rand führte Cait immer tiefer in das üppige Gebüsch hinein. Allmählich verengte sich der Weg, und die Stimmen der Gäste verhallten. Sie wusste, sie hätte ihn nicht begleiten dürfen. Wenn man sie beobachtete, würden die Klatschbasen die Neuigkeit am nächsten Morgen in ganz London verbreiten. Andererseits gab es nur wenige Leute, die den Zorn eines Dukes erregen wollten - und Beldons Unmut schon gar nicht.
    In einer abgeschiedenen Ecke des Gartens blieb er stehen. Grillen zirpten in den Blumenbeeten. Aus der Ferne drang die gedämpfte Musik des Tanzorchesters herüber.
    »Wie schön es hier ist...« Cait betrachtete die Narzissen und Krokusse. Dann glitt ihr Blick zum Nachthimmel hinauf. »So still und friedlich.«
    Auch Randall legte den Kopf in den Nacken und schaute nach oben. »Heute funkeln die Sterne unglaublich hell. Wie Perlen aus Silber und Gold. Und der Mond leuchtet, als würden viele tausend Kerzen darin brennen.«
    »Dafür hast du genau die richtigen Worte gefunden, Rand. Vielleicht bist du im Grunde deines Herzens ein Poet.«
    Wie sie beinahe erwartet hatte, errötete er leicht. Das fand sie sehr charmant, bei einem Mann von seiner Größe und Statur. Er umfasste ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu sich empor. »Seit jenen kurzen Minuten in der Oper sind wir zum ersten Mal wieder allein.«
    Ihr Atem stockte. »Aber -wir sollten nicht...«
    Mit einem sanften und zugleich leidenschaftlichen Kuss brachte er sie zum Schweigen. Durch ihre Adern schienen Feuerströme zu fließen. Er küsste ihre Mundwinkel, dann presste er seine Lippen wieder fordernd auf ihre. In wachsendem Entzücken seufzte sie, schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte ihren Busen an seine muskulöse Brust.
    Da hörte sie ihn stöhnen. Mit wachsender Leidenschaft küsste er sie weiter, und in ihrem Bauch breitete sich ein ihr unbekanntes prickelndes Gefühl aus. Aufreizend knabberte er an ihrer Unterlippe, und sie öffnete den Mund, ließ ihn ihre Zunge kosten und sehnte sich nach seiner. Wie rasend schlug ihr Herz. Seine

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