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Tanz um Mitternacht

Titel: Tanz um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Hände glitten von ihrer Taille nach oben und umfassten ihre Brüste.
    Ganz sanft begann er sie zu liebkosen, erforschte das weiche Fleisch. Ihre Brüste waren größer geworden und passten kaum noch in seine Hände. Während sein Daumen eine Knospe umkreiste, schwollen sie an, und Cait erstarrte in seinen Armen.
    Plötzlich riss sie sich los, wich in den Schatten zurück und bebte am ganzen Körper. »Das - durfte nicht geschehen ...«
    »Nein? Dazu hätte es nach meiner Ansicht schon früher kommen müssen.«
    »Verschwinde, Rand! Zwischen uns ist es aus. Lass dich nie wieder in meinem Zelt blicken!«
    Erbost biss er die Zähne zusammen. Er wollte sie anschreien und ihr erklären, er würde sie noch sehr oft aufsuchen. Bald würde er sie heiraten und küssen, bis ihr schwindelig wurde, und sie lieben, bis sie ihn anflehte, die süße Qual zu beenden. Stattdessen sah er sie zittern, sah Tränen auf ihren Wangen schimmern und schwieg. Fluchend wandte er sich ab, floh in die kühle Tropennacht hinaus und sog die frische Luft tief in seine Lungen, um seine Nerven zu beruhigen.
    Er musste sich in Geduld fassen. Noch blieb ihm genug Zeit, um seinen Willen durchzusetzen. Erst in diesem Moment erkannte er, wie schmerzlich er Cait vermisst hatte. Aber sie sollte aus eigenem Antrieb zu ihm kommen und gestehen, dass sie sein Kind unter ihrem Herzen trug. Falls sie sich nicht dazu durchrang - nun, dann würde er die nötigen Maßnahmen ergreifen.
    Immerhin hatte er in dieser Nacht erfahren, was er wissen wollte - sie schlief nicht mit Anthony. Sie liebte ihn nicht. Was sie zu verheimlichen suchte, hatte ihr Körper verraten.
    Sie fühlte sich immer noch zu Rand hingezogen. Und sie begehrte ihn genauso leidenschaftlich wie er sie.
    Phillip Rutherford saß in seinem Zelt hinter der umgedrehten Kiste, die ihm als Schreibtisch diente, und beendete die Eintragungen in sein Rechnungsbuch. Wie viel Zeit und Mühe es kosten würde, die finanziellen Angelegenheiten der Expedition zu verwalten, hatte er nicht geahnt. Zum Glück konnte er sich mit den einheimischen Arbeitern verständigen, da er ausgezeichnet Französisch sprach. Deshalb fiel es ihm nicht schwer, ihr sonderbares Gemisch aus Portugiesisch und Französisch zu enträtseln.
    Da er die alleinige Verantwortung für die Ausgaben trug, die Lohnlisten eingeschlossen, verband er das Nützliche mit dem Angenehmen. Er wusste genau, was bezahlt werden musste und wo er etwas Geld für sich selbst abzweigen durfte, welche Vorräte unverzichtbar waren und welche für jenen kleinen Luxus sorgten, der das Lagerleben etwas erträglicher gestaltete.
    Nach wie vor vertraute ihm der Professor - dieser naive alte Narr - rückhaltlos, und so zweifelten auch die anderen keine Sekunde lang an Phillips Integrität. Alle außer Caitlin. Nach den langen Monaten auf der Insel begegnete sie ihm immer noch zurückhaltend, fast argwöhnisch.
    In den ersten Wochen hatte er sein Bestes getan, um sie für sich zu gewinnen. Aber seine Avancen schienen sie abzustoßen. Die meisten Frauen fanden ihn attraktiv, und es ärgerte ihn, dass sein Charme keine Wirkung auf Caitlin ausübte. Schließlich entschied er, sie wäre die Mühe nicht wert - zumindest vorerst nicht.
    Und so hatte er sich einer eingeborenen Frau zugewandt, die bereit war, seine Wünsche zu erfüllen und seine Befehle zu befolgen. Gewissenhaft umsorgte sie ihn und half ihm,
    die endlosen Tage auf dieser elenden Insel zu verkraften. In der verhältnismäßig kurzen Zeit, die er noch am Strand von Santo Amaro ausharren musste, würde sie seinen Ansprüchen genügen.
    Glücklicherweise machten Professor Harmon und seine Mitarbeiter gute Fortschritte. Sie hatten zahlreiche Schätze gehoben - Silbermünzen, zehn Silberbarren, ein goldenes, mit Smaragden und Rubinen besetztes Kruzifix, einen goldenen Kelch, mehrere kostbare Silberketten und eine reich verzierte goldene Schmuckschatulle. Die meisten dieser Gegenstände hatten sie in vermoderten Holzkisten gefunden, an Land gespült, nachdem das Schiff zwischen Korallenriffen zerschellt war.
    Nur Kleopatras Halskette war noch nicht aufgetaucht. Selbst wenn sie vergeblich danach suchten - was sich bisher angesammelt hatte, war ein Vermögen wert.
    Zufrieden dachte Phillip an die Kiste, die in einer Ecke seines Zelts stand, mit etlichen Schätzen gefüllt.
    Das einzige Haar in der Suppe war die unerwartete Ankunft des Dukes. Bisher hatte Beldon nicht viel unternommen und sich nur häuslich eingerichtet.

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