Tanz um Mitternacht
wird!« Ehe sie antworten konnte, verschloss ihr ein heißer Kuss den Mund. Ein paar Sekunden lang erwog sie, ihn abzuwehren. Gewiss, er war ihr Ehemann, aber das gab ihm noch lange nicht das Recht, so ungestüm hereinzuplatzen und Forderungen zu stellen.
Doch dann erkannte sie die Wahrheit. Sie wollte geküsst, berührt und geliebt werden. Mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht und küsste sie immer leidenschaftlicher. Aus ihrer Kehle rang sich ein leiser, halb erstickter Laut. Bereit-willig öffnete sie die Lippen, ihre Zunge spielte mit seiner. Da hörte sie ihn stöhnen.
Ihre zitternden Hände glitten unter sein Jackett und streiften es von seinen Schultern. Während sie die Knöpfe seiner Weste öffnete, spürte sie, wie sich seine Muskeln anspannten. Ungeduldig drängte sie ihn, das weiße Hemd über seinen Kopf zu ziehen, und presste ihre Lippen auf seine nackte Brust.
»O Gott, Caitie - ohne dich stand ich Höllenqualen aus. So schmerzlich habe ich dich vermisst...« Er schlang seine Finger in ihr Haar und riss ihre Bluse auf, zerrte an der Bandage, die ihre schweren Brüste stützte, fand endlich den Verschluss, und sie lagen in seinen Händen.
Genauso begierig knöpfte Cait seine Hose auf, berührte die vibrierende Erektion, die sich gegen den Stoff presste, und sein Atem stockte. Da ihm ihre Bemühungen zu lange dauerten, öffnete er selbst die letzten Knöpfe, und der harte Beweis seiner Lust glitt in ihre Hand. Voller Verlangen schloss sie ihre Finger darum, erforschte den Umfang, die Länge.
Bis zur Taille waren sie beide nackt. Vor Begierde konnten sie kaum noch Luft holen. Rand sank mit Cait aufs Bett schob ihre Röcke hoch und legte sich zwischen ihre Beine. Aufreizend begann er, ihre Brüste zu küssen. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut, die feuchten Lippen, die eine Spur über den gewölbten Bauch zogen, bis zum Zentrum ihrer Lust, das sie behutsam liebkosten.
In ihrem Innern entstand ein süßes Feuer, durchströmte ihr Blut und weckte eine unerträgliche Sehnsucht, während er sie intim liebkoste, mit seiner heißen Zunge und kunstfertigen Händen. Ekstatisch bäumte sie sich auf und schlang ihre Finger in sein welliges braunes Haar. Ihr ganzer Körper spannte sich an, von wildem Entzücken erfasst, genoss sie ihre Erfüllung.
Schluchzend flüsterte sie seinen Namen, als er sich aufrichtete und in sie hineinstieß. Seine samtene Härte füllte sie bis zur äußersten Grenze aus. Dann zog er sich langsam zurück, drang wieder vor. Immer schneller bewegte er sich, begierig und ausdauernd. Niemals würde er genug von ihr bekommen.
Nach ihrem zweiten Höhepunkt ließ er nicht von ihr ab, weckte ihre Lust von neuem und jagte sie zu einem dritten Gipfel empor.
»Caitie...«, stöhnte er, während er sein Verlangen gemeinsam mit ihr stillte und ein überwältigendes Glücksgefühl seinen ganzen Körper erschütterte. Ein letztes Mal küsste er sie. Seine Herzschläge beruhigten sich, dann lag er neben ihr und hielt sie in den Armen.
Eine Zeit lang schwiegen sie, lauschten den knarrenden Planken, spürten das Schwanken des Schiffs, das die Wellen durchpflügte.
Cait lächelte an Rands Schulter. »Das hättest du schon früher tun sollen.«
»Ja, das habe ich inzwischen auch erkannt.« Zärtlich berührte er ihre Wange. »Ich wollte dich nicht zur Ehe zwingen, Cait. Die ganze Zeit hoffte ich, du würdest zu mir kommen und von deinem Baby erzählen.«
»Ein paarmal hätte ich mich fast dazu durchgerungen.«
»Jetzt spielt es keine Rolle mehr. Wir sind verheiratet. Unserem Kind zuliebe. Nur das zählt.«
Unserem Kind zuliebe. Im Grunde ihres Herzens hatte sie es gewusst. Trotzdem war es schmerzlich, diese Worte zu hören.
»Nach allem, was soeben geschah...«, fuhr er in selbstgefälligem Ton fort. »Sollen wir einen Waffenstillstand vereinbaren? Wie ich mich entsinne, haben wir das schon einmal getan, mit beachtlichem Erfolg.«
Ein Waffenstillstand. Ja, diesen Vorschlag konnte sie akzeptieren. Immerhin waren sie jetzt verheiratet. Und sie hatte ohnehin keine Wahl. Aber es schmerzte zutiefst - das Wissen, dass er sie nicht liebte. Würde sie kein Kind von ihm erwarten, hätte er sie niemals geheiratet.
So viele Probleme belasteten ihre Ehe. Was würde geschehen, wenn sie in London ankamen? Welches Leben würden sie führen?
Cait wünschte, sie könnte in die Zukunft blicken. Und sie war froh, weil sie diese Fähigkeit nicht besaß.
Über einen Monat verbrachten sie auf
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