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Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel

Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel

Titel: Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Blick zu; dann stemmte er sich noch einmal mit aller Kraft gegen den Schwarzen Crochan. Der Kessel bewegte sich, die Gefährten bekamen die Hände frei. Es gelang ihnen unter großer Mühe, den Schwarzen Crochan aus dem Stall zu schleppen.
    Draußen war mittlerweile die Sonne aufgegangen. Als Taran und seine Freunde den Kessel absetzten, verfärbte sich der Crochan in der Morgensonne und nahm einen blutroten Schimmer an.
    »Nun also«, rief Orddu, während sich die Gefährten die schmerzenden Arme und Hände rieben. »Wir haben die Sache besprochen und uns darauf geeinigt, dass ihr den Zauberkessel bekommen könnt.«
    »Ihr überlasst ihn uns?«, rief der Junge. »Nach allem, was bisher geschehen ist, gebt ihr ihn einfach her?«
    »Warum nicht?«, entgegnete Orddu. »Für uns ist er völlig wertlos geworden, seit Arawn ihn missbraucht und verdorben hat. Das ist traurig, aber wir müssen uns damit abfinden. Da wir einerseits nicht beabsichtigen, mit seiner Hilfe Kesselkrieger in die Welt zu setzen – und da wir uns andererseits davon überzeugen konnten, dass ihr Freunde des kleinen Dallben seid …«
    »Ihr – schenkt uns den Schwarzen Crochan?«, unterbrach sie der Junge staunend.
    »Dank sei euch, edle Damen!«, rief Fflewddur aus und verneigte sich staunend.
    Orddu wies seinen Dank zurück. »Von Schenken kann nicht die Rede sein. Wenn ihr ihn haben wollt, müsst ihr ihn kaufen.«
    »Aber wir haben kein Geld«, meinte Taran enttäuscht. »Und wir haben auch keine sonstigen Schätze.«
    »So viel, wie Arawn für den Schwarzen Crochan bezahlt hat, verlangen wir ohnehin nicht von euch«, erwiderte Orddu. »Habt ihr nicht irgendwas, um den Kessel dagegen einzutauschen? Es darf etwas ganz Persönliches sein. Gib uns zum Beispiel, mein Söhnchen – gib uns den schönsten Sommertag, dessen du dich erinnern kannst! Du wirst zugeben müssen, dies ist kein unangemessen hoher Preis.«
    »O ja!«, sagte Orwen eifrig. »Ein lieblicher Sommernachmittag, voll Sonne und Schläfrigkeit!«
    »Es gibt nichts Süßeres«, pflichtete Orgoch schmatzend bei. »Nichts Süßeres, als den Sommernachmittag eines zarten Lämmleins!«
    »Ich kann euch den Tag nicht geben«, entgegnete Taran. »Selbst wenn ich es wollte – es ginge nicht. Alle Tage, deren ich mich entsinne, leben in meinem Herzen fort, das ist wahr. Doch wie sollte ich euch einen schenken können.«
    Orddu seufzte geduldig. »Nun, meine Entchen – lasst hören, was ihr von euch aus zu bieten habt. Doch bedenkt dabei: Was ihr uns vorschlagt, muss euch persönlich so lieb und teuer sein, dass es den Wert des Kessels aufwiegt.«
    »So nehmt mein Schwert!«, sagte Taran. »Da Dallben es mir geschenkt hat, ist es mir doppelt ans Herz gewachsen. Für den Crochan aber sollt ihr es haben.« Er wollte den Schwertgurt lösen, doch Orddu gebot ihm Einhalt. »Ein Schwert?«, rief sie. »Ach du meine Güte! Schwerter haben wir mehr als genug hier, darunter die Waffen berühmter Krieger. Nein, nein, behalte das Ding gefälligst, mein kleiner Enterich!«
    »Dann«, sagte Taran zögernd, »dann biete ich euch Lluagor, die Stute Adaons.« Orddu wollte auch davon nichts wissen. Da überwand sich der Junge und fügte mit leiser, stockender Stimme hinzu: »Wollt Ihr Melynlas? Seine Mutter ist Melyngar, Gwydions Leibross. Ich liebe ihn sehr, meinen grauen Hengst; doch ich werde mich von ihm trennen, wenn ihr es wünscht.«
    Orddu rümpfte die Nase und maulte: »Ein Pferd für den Kessel? Es ist uns zu lästig mit Pferden; ständig muss man sie füttern und tränken und in die Schwemme reiten. Außerdem gibt es mit Tieren immer bloß Scherereien bei uns – wegen Orgoch.«
    Taran verstummte für einen Augenblick. Er musste an Adaons Spange denken und wurde bleich dabei. Dennoch griff er danach und sagte: »Dies ist das Letzte, was ich besitze …«
    »Nein, nein!«, schrie der Tiermensch dazwischen und schwenkte wie rasend den Vorratsbeutel. »Nehmt Gurgis eigenen großen Schatz! Nehmt den Reißen-und-Beißen-Beutel, der niemals leer wird!«
    »Was sollen wir mit dem Beutel?«, erwiderte Orddu. »Orwen und ich essen ohnehin nichts, und Orgoch bevorzugt Speisen ganz anderer Art.«
    Gurgi hielt ihnen den Beutel noch einmal hin. »Nehmt ihn trotzdem! Mehr hat der arme Gurgi euch nicht zu bieten!«
    Orddu schüttelte den Kopf. Da seufzte der Tiermensch bekümmert und wandte sich ab.
    »Und was sagt ihr zu meinem Ring?«, fragte Eilonwy schnell. »Fürst Gwydion hat ihn mir geschenkt. Einer der

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