Tareks Versprechen
eine Schulter entblößt“, präzisierte Tarek seine erste Aufforderung, da Zaara noch immer nicht reagierte. Dann trat er näher und tat das, was er ihr befohlen hatte. Er entfernte ihren Schleier, den sie in den letzten Tagen zu schätzen gelernt hatte, da er ihre Emotionen verbarg. Und er tat es ohne Hast oder Ungeduld und das was er dabei zu ihr sagte klang auch eher nach einer Entschuldigung.
„Es wird nicht wehtun und du brauchst mir dabei auch nicht gegenüberstehen. Wenn du mir den Rücken zukehrst, sobald ich den Stoff von deiner Schulter gezogen habe, bringen wir die Sache schnell zu Ende“, versprach Tarek.
Zaara hatte keine Ahnung, was er vorhatte. Sie wusste nur, dass bei dem Vollzug einer Ehe weder der Mann noch die Frau besonders viel Kleidung trugen. Darum sah es nicht so aus, als ob er diesen Akt mit ihr plante. Und alles andere konnte nicht schlimmer sein, als die Schläge, die sie in ihrem alten Zuhause bekommen hatte. Darum folgte sie Tareks Anweisung und drehte ihm den Rücken zu, sobald ihre rechte Schulter bloßlag.
Tarek schaute auf das Stückchen nackte Haut und schluckte. Milch und Honig, waren die ersten Gedanken, die ihm in den Sinn kamen. Zaaras Haut war wie Milch und Honig. Es war geradezu ein Affront, was er diesem zarten Gebilde antun musste. Aber es war das Einfachste, was alle davon überzeugen würde, dass es zwischen ihm und Zaara Leidenschaft gab. So viel Leidenschaft, dass er sich nicht zurückhalten konnte, ihr mit seinem Mund ein Zeichen aufzudrücken, allen zu demonstrieren, dass sie ihm gehörte.
Er senkte seinen Kopf, legte seine Lippen auf die Stelle, wo Schulter und Hals eine Biegung machten um ineinander zu verlaufen. Mit den Händen hielt er ihre Oberarme fest, damit sie nicht zurückweichen konnte, wenn die saugenden Bewegungen seines Mundes sie erschrecken sollten.
Heiße Lava schoss durch Tareks Adern, als er damit begann von Zaaras zarter Haut zu kosten. Es war noch süßer als Honig und noch cremiger als Milch, was er da schmeckte. Er schloss die Augen, konnte nicht sagen, wie lange er diesen Geschmack genießen durfte, bevor sein Werk getan war. Aber besser ein paar Sekunden länger, als zu kurz. Ein vernünftiger Gedanke, der absolut nichts damit zu tun hatte, dass ihn diese Berührung überwältigte.
Als er sich zwang, damit aufzuhören, musste er erst einen tiefen Atemzug nehmen, ehe es ihm gelang, etwas zu sagen.
„Ich denke, das müsste bis morgen deutlich genug zu sehen sein“, klang seine Stimme in seinen eigenen Ohren zu abgehackt. „Niemand wird jetzt noch bezweifeln, dass wir eifrig mit der Produktion von Nachkommen beschäftigt sind.“
Er musste diese kalten Worte von sich geben, um zurück auf den Boden der Tatsachen zu gelangen. Zaara war keine Frau, der er in Leidenschaft verfallen war oder jemals verfallen würde. Sie war jemand, von dem sich sein Vater Enkelkinde erhoffte, die er, Tarek, nicht bereit war zu zeugen!
Seine düsteren Gedanken nach diesem Augenblick der puren Freude ließen Tarek ganz vergessen, dass er Zaara immer noch mit seinen Händen festhielt. Sein Blick, der sich auf ihren schlanken unbedeckten Hals senkte, führte ihn in Versuchung, noch einmal von ihr zu kosten. Aber das würde er nicht tun! Der Beweis seiner Leidenschaft färbte sich bereits bläulich und mehr war nicht nötig, um die Täuschung aufrechtzuerhalten.
Es konnte nicht sein, dass er von diesem Mädchen, von diesem, wie sie selbst sagte, unscheinbarem Mädchen, so in Versuchung geführt wurde. Nein, das durfte er nicht zulassen. Alles was er empfand war normale sexuelle Erregung, der er in einem Freudenhaus der Stadt Abhilfe schaffen konnte!
Er ließ Zaaras Schultern los, ging an ihr vorbei und verließ ohne ein Wort zu sagen seine Gemächer. Er würde nicht lange brauchen, um eine willige Frau zu finden, die sich dafür bezahlen ließ, dass sie sich um seinen Körper kümmerte. Das war eine der einfachsten Dinge auf dieser Welt. Er gab ein paar Münzen und sie gab ihre Gunst. Jeder hatte das, was er haben wollte. Niemanden würde es kümmern.
Niemanden außer seinem Vater. Tarek fluchte innerlich. Wenn er, kaum ein paar Tage nach seiner Heimkehr, ein Freudenhaus aufsuchte, würde der Scheich es wissen, noch bevor er mit der Frau fertig war.
Ein Schlag ins Gesicht für Zaara, der es ihr unmöglich machen würde zu behaupten, er, Tarek, war mit ihr leidenschaftlich verbunden. Er hatte jetzt eine Frau und niemand würde zu diesem Zeitpunkt
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